Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1132 - Hexenfalle Bamberg

1132 - Hexenfalle Bamberg

Titel: 1132 - Hexenfalle Bamberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
froh, wenn sie mich mal wieder daheim hat.«
    »Werde nur nicht so wie Bill Conolly.«
    »Das auf keinen Fall. Shao ist auch nicht wie Bills Sheila.«
    Ich wechselte das Thema. »Ist Sir James noch da?«
    »Versuch es über Handy.«
    Ich erreichte ihn tatsächlich. Im Hintergrund hörte ich Stimmengemurmel.
    Unser Chef schien sich auf einem Empfang oder etwas Ähnlichem zu befinden. Im großen und ganzen gab er immer seine Zustimmung. Das war auch diesmal nicht anders. Er fragte mich nur noch nach meinem Gefühl.
    »Ich habe ein recht mieses. Da braut sich was zusammen, Sir. Und sechs Tote sind kein Kinderspiel.«
    »Da haben Sie recht. Viel Glück, John.«
    So, diese Hürde hatte ich genommen. Ich hörte Sukos Frage: »Hast du denn noch Hunger? Oder sollen wir ohne dich zum Essen gehen?«
    »Den Gefallen tue ich euch nicht. Eine anständige russische Krautsuppe ist nicht zu verachten.«
    »Ganz, wie du willst.«
    ***
    Kommissar Hinz war froh, Erfolg gehabt zu haben. Mit diesem Wissen war er zu dem Ort hingefahren, wo der Überfall auf die beiden Männer passiert war. Die Kollegen hatten den Tatort abgesperrt.
    Den Rest der Strecke ging Uwe Hinz zu Fuß. Seinen Lancia hatte er vor dem Absperrband stehengelassen.
    Der Kollege, der die Untersuchung leitete, hieß Grothe. »So etwas habe ich auch noch nicht gesehen«, sagte er mir belegter Stimme. »Da muß jemand wie ein Tier gewütet haben.«
    »Kann ich die Leichen noch sehen?«
    »Bitte, kommen Sie mit.«
    Hinz sah die beiden Toten, die bereits in den Wannen lagen. Er sah auch das Blut, das aus zahlreichen Wunden des Körpers gelaufen war und schon mehr braun als rot aussah. Uwe Hinz hielt den Atem an, als er die beiden Leichen genauer in Augenschein nahm. Er sah die tiefen Wunden und fragte sich, ob eine Frau wie Loretta Lugner überhaupt in der Lage war, eine derartige Kraft aufzubringen. Das bezweifelte er. Zudem waren es zwei Männer gewesen. Der Kommissar ging davon aus, daß sie irgendeinen Helfer gehabt haben mußte, und er dachte plötzlich wieder an den Teufel und spürte, wie sich sein Magen verkrampfte.
    »Der Wagen ist auch zerstört«, sagte Kollege Grothe, als Hinz sich aufgerichtet hatte.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Auf dem Dach.«
    »Wieso das?«
    »Steigen Sie ruhig ein.«
    Die hinteren Türhälften waren nicht geschlossen, und so konnte Uwe Hinz den Wagen betreten.
    Von oben her fiel das letzte Tageslicht durch den breiten Riß auf den Boden, und Kollege Grothe, der neben Hinz stand und dabei war, seine Brillengläser zu putzen, sagte: »Können Sie mir da eine Erklärung geben?«
    »Nein, das kann ich auch nicht.«
    »Ich stehe vor einem Rätsel.«
    »Jemand muß das Dach aufgeschnitten haben, nachdem der Transporter stand.«
    Grothe war anderer Meinung. »Wir haben keine Spuren gefunden, die auf einen Schweißbrenner hingedeutet hätten. Wenn Sie mich fragen, kann ich nur sagen, daß dieses Dach praktisch aufgerissen wurde. Wie von den Händen eines Riesen, der über übermenschliche Kräfte verfügt.«
    Dazu konnte Uwe Hinz auch nicht viel sagen. »Hat man denn eine Spur von der Geflohenen?«
    »Nein, bisher nicht. Aber Sie wissen, daß sie den Richter ebenfalls getötet hat.«
    »Das habe ich gehört. Ich frage mich, wie es ihr gelungen ist, so schnell an den Ort zu gelangen, um den Richter zu töten.«
    »Sie hatte einen Helfer.«
    »Stimmt… nur ist mir die Strecke zu lang. Zumindest für ein Auto: Wenn Sie verstehen.«
    »Ja, ich weiß, was Sie meinen, Herr Hinz. Aber das Problem können wir jetzt nicht lösen. Uns ist alles ein Rätsel.« Er hatte seine Brillengläser gesäubert und setzte die Brille wieder auf. »Auch die Spuren, die wir hier um den Wagen herum gefunden haben.«
    »Und welche waren das?«
    »Kommen Sie, dann können Sie die Abdrücke selbst anschauen. Ich stehe da wieder vor einem Rätsel.«
    Die beiden Männer verließen den Transporter. Inzwischen erhellte das Licht der Scheinwerfer die Umgebung, und die Strahlen waren auch dorthin gerichtet, wo sich die Spuren im recht feuchten und weichen Boden abzeichneten, nicht weit vom Straßengraben entfernt, in dem das Laub aufgewühlt war und einige Blätter rote Blutflecken bekommen hatten.
    Wieder mußte sich Uwe bücken, wobei ihm sein Bauch ein wenig im Weg stand. Aber diesen Abdruck konnte er sich einfach nicht entgehen lassen. Er war gut in den Boden hineingedrückt worden.
    Da ließen sich die Abdrücke perfekt nehmen.
    »Was sagen Sie, Herr Hinz?«
    Noch gebückt,

Weitere Kostenlose Bücher