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1132 - Hexenfalle Bamberg

1132 - Hexenfalle Bamberg

Titel: 1132 - Hexenfalle Bamberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du auch einen?«
    »Ja, bitte.«
    »Grappa?«
    »Ist okay.«
    Wenig später hatte Uwe eingeschenkt. Elke umklammerte ihr Glas und fragte: »Auf was sollen wir trinken?«
    »Wir trinken darauf, daß alles ein gutes Ende nimmt. Wobei der Anfang schon schlimm gewesen ist.«
    »Gut.« Sie stießen an und leerten beide Gläser mit einem langen Zug. »Wie hast du dir denn den weiteren Abend vorgestellt, Uwe?«
    »Ins Büro gehe ich nicht mehr, das weißt du. Ich will mich einfach nur ablenken.«
    »Durch die Glotze?«
    »Ja, durch sie.«
    »Wenn es dir hilft, okay.«
    Gemeinsam räumten sie den Tisch ab. In der Küche umarmte Elke ihren Mann. »Ich hoffe nur, daß alles gut geht, Uwe. Ich habe Angst, verdammte Angst. Diese Loretta Lugner ist unberechenbar. Nur eines steht fest. Sie kennt keine Gnade. Sie mordet, und ich bin froh, wenn die Nacht vorüber ist.«
    »Klar, ich auch.«
    »Und morgen ist John Sinclair tatsächlich hier?«
    »Ja, er hat es versprochen. Er wollte telefonieren, wenn etwas dazwischen kommt. Hat er angerufen?«
    »Nein, hier nicht.«
    »Dann kommt er.«
    Uwe Hinz holte noch eine Flasche Rauchbier aus dem Kühlschrank und nahm sie und ein Glas mit ins Wohnzimmer. Er stellte den Fernseher an und schaute auf die Werbung, die irgendein Privatsender brachte. Mit den Gedanken war er nicht bei der Sache. Erst als der Bierschaum überlief und seine Hände benetzte, schrak er zusammen.
    Elke hatte es gesehen und lächelte ihm aufmunternd zu. »Zu zweit schaffen wir es. Keine Sorge.«
    »Das hoffe ich auch…«
    ***
    Mitternacht war fast um eine Stunde überschritten, und Uwe Hinz lag im Bett, ohne Schlaf zu finden. Neben ihm lag Elke, die eingeschlafen war. Noch im Schlaf hielt sie die Hand ihres Mannes fest, was Uwe gutgetan hatte.
    Ihre ruhigen Atemzüge konnten ihn nicht beruhigen und vor allen Dingen seine Gedanken verbannen. Die drehten sich nur um ein Thema.
    Immer wieder sah er Loretta Lugner im Gerichtssaal stehen, hoch aufgerichtet und dabei so überzeugt, daß ihr nichts passieren würde. Und sie hatte recht behalten. Es war ihr nichts passiert. Sie war frei und hatte eine Blutspur hinterlassen. Am Abend hatte er noch mit einem Kollegen telefoniert, der den Fall es toten Richters bearbeitete. Auch in seiner Umgebung waren sie seltsamen Spuren gefunden worden. Auch er konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Mehr wußte der Kommissar nicht. Und er wollte auch nicht mehr wissen. Ihm war es nur wichtig, daß er die Nacht überstand. Am anderen Tag sah alles anders aus. Da war John Sinclair bei ihm, und sie würden den Fall gemeinsam angehen.
    Monika war noch immer nicht zurück. Auch das quälte ihn. Ebenso wie die Stille im Zimmer und im gesamten Haus.
    Die plötzlich nicht mehr vorhanden war. Uwe Hinz hatte das Geräusch gehört. Vom Fenster her war es an sein Gehör gedrungen. Ein Kratzen oder ein leichter Schlag.
    Vorsichtig löste er seine Hand aus der seiner Frau und richtete sich dann langsam auf. Im Bett blieb er zunächst sitzen, den Atem angehalten.
    Er war überzeugt, sich nicht geirrt zu haben. Er spürte den Druck des Gegenstands unter dem Kopfkissen. Dort lag seine Dienstpistole.
    Es war wieder still geworden. Nur traute Uwe Hinz der Stille nicht. Etwas war da, umschlich sein Haus, und als sich das Geräusch am Fenster wiederholte, schwang er die Beine aus dem Bett und stieß seine Füße in die Pantoffeln. Zugleich zog er die Waffe unter dem Kopfkissen hervor.
    Danach stand er auf. Einige Sekunden blieb er vor dem Bett stehen, den Blick auf das Fenster gerichtet, lauschend. Um es zu erreichen, mußte er um das Fußende des Betts herumgehen, aber dort passierte nichts. Er hörte nur Elkes ruhige Atemzüge, und er war froh, daß es seiner Frau nicht so erging wie ihm.
    Uwe Hinz schrak zusammen, als er den Laut von unten her hörte. Die Schlafzimmertür hatte er nicht geschlossen, so war dieser dumpfe Schlag bis zu ihm hoch geklungen.
    Das mußte an der Tür gewesen sein. Hinz rechnete damit, daß seine Tochter zurückkehrte, aber er hörte keine Schritte die Treppe hoch nach oben kommen.
    Der Gedanke an Monika machte ihm schon Angst. Es war für ihn eine furchtbare Vorstellung, wenn sie der Mörderin in die Arme gelaufen wäre und er ihre blutüberströmte Leiche vor der Haustür hätte liegen sehen müssen.
    Sein Herz schlug schneller. Der Gedanke an so etwas Schreckliches trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Schneller als er vorgehabt hatte, verließ er das Schlafzimmer.
    Die Treppe

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