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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner drehte sich zu Kazingor um.
    „Denke daran, daß ich angehört werden will!" rief er ihm zu.
    „Ich vergesse es nicht", antwortete der Sooldock.
    Rhodan nickte ihm zu und ging in die matt beleuchtete Zelle, in der bereits ein Gefangener auf einem Schlafgestell lag, ein Sooldock.
     
    *
     
    Nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, sagte der Terraner: „Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin ein Terraner. Du kannst meine Worte verstehen, weil sie von meinem Translator übersetzt werden."
    Der Sooldock wälzte sich ächzend herum und richtete sein blasses Multisinnesorgan auf seinen neuen Zellengenossen. Rhodan fiel auf, daß das Federkleid ebenfalls sehr blaß aussah und außerdem kahle Stellen aufwies.
    „Willkommen, Perry Rhodan!" zwitscherte er schwach. „Obwohl es für dich makaber sein mag, in einem Gefängnis willkommen geheißen zu werden. Mein Name ist Duurn Harbelon, ehemals Betreuer der Sparte Raumfahrt und durch einen ungesetzlichen Willkürakt inhaftiert."
    Rhodans Augen weiteten sich vor Überraschung.
    „Duurn Harbelon!" rief er. „Es ist mir eine Ehre, dich persönlich kennenzulernen!"
    Impulsiv wollte er sich dafür bedanken, daß der Betreuer ihm und seinen Gefährten das Leben gerettet hatte, indem er dafür sorgte, daß ihre SERUNS und ihre andere persönliche Ausrüstung mit ihnen nach Marrschen geschmuggelt und ihnen dort ausgehändigt worden war. Andernfalls wären sie schon während der ersten Stunde nach ihrer Ankunft umgekommen. Aber falls die Zelle mit Abhörgeräten ausgestattet war, würde er die Lage Harbelons durch seinen Dank nur verschlechtern.
    „Du siehst krank aus", stellte er fest und erinnerte sich an den Bericht, den die Sooldock Jacyzyr im Auftrag Harbelons an die JUURIG durchgegeben hatte und in dem von einer Strahlenversuchung Harbelons und von einem Anschlag auf ihn die Rede gewesen war.
    „Müßtest du nicht in einer Regenerationswanne liegen?"
    „Vom medizinischen Standpunkt aus müßte ich das wohl", antwortete der Betreuer.
    „Aber die derzeit regierenden Politiker haben einen anderen Standpunkt. Indem sie mir das Regenerationsbad verweigern, bestrafen sie mich dafür, daß ich es durch ein Ablenkungsmanöver Jacyzyr ermöglichte, unterzutauchen." Ein Zittern durchlief ihn.
    „Wahrscheinlich werde ich sterben", zwitscherte er kaum noch verständlich.
    „Es ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß der herrschende Klüngel gestürzt wird - und das wird geschehen."
    „Ruh dich aus!" sagte Perry Rhodan mitfühlend. „Kann ich irgend etwas für dich tun?"
    „Ja, das kannst du, Perry Rhodan. Resigniere niemals!"
    Der Terraner lachte grimmig.
    „Das kann ich dir mit gutem Gewissen versprechen, denn es ist etwas, das ich schon sehr oft praktiziert habe."
    Das Gallertorgan Duurn Harbelons leuchtete auf, dann verblaßte es wieder. Seine Atemzüge wurden leiser, aber sie blieben regelmäßig.
    Rhodan ging ein paar Mal unruhig in der Zelle auf und ab, dann entschloß er sich dazu, sich für kommende Geschehnisse zu wappnen, indem er einige Stunden schlief - wenn man ihn schlafen ließ.
    Er kletterte auf das zweite Schlafgestell, bettete sich so bequem wie möglich darauf und war innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen ...
     
    *
     
    Er wachte von einem leisen Geräusch auf und öffnete die Augen.
    Soeben ging die Tür auf. Der Wächter, der ihn in die Zelle gelassen hatte, trat ein, drehte sich nach links und rechts und öffnete dann die Tür weit.
    Ein Sooldock mit so dunkelgrauem Gefieder, daß es schon beinahe schwarz zu nennen war, trat ein. Er trug ein blutrotes, weites, hemdähnliches Gewand, das ihm bis zu den Knien reichte und in der Mitte von einem breiten Gürtel zusammengerafft war.
    Ein Mitglied der Priesterkaste! vermutete Rhodan.
    Hinter dem Priester marschierten vier Soldaten in die Zelle.
    Rhodan richtete sich auf und sagte: „Gilt der Aufwand mir?"
    Der Priester blieb vor Rhodans Schlafgestell stehen und wartete, bis sich jeweils zwei Soldaten seiner Begleitmannschaft links und rechts neben ihm postiert hatten, dann zwitscherte er: „Im Namen der allmächtigen und unfehlbaren Gottheit Seth-Apophis und ihrer Vertreter auf den Welten des Vier-Sonnen-Reiches sowie ihres Dieners Prinar Dolg fordere ich dich, Perry Rhodan auf, mir zu einem Verhör zu folgen!"
    Der Terraner bunkerte des geschwollenen Tones wegen ein paar Mal mit den Augen, enthielt sich aber eines wertenden Kommentars.
    „Ist es mir gestattet, mich vorher ein wenig zu

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