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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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silbrige Kunstlicht der Raumhafenbeleuchtung, vor dem die meisten Sterne dieses Raumsektors von M82 völlig verblaßten. Nur vereinzelte Lichtpunkte glitzerten am Nachthimmel, unter ihnen zwei besonders helle Sterne von venusischer Leuchtklasse - Aazot und Guduulfag.
    Auf der zum Boden führenden Rampe sah Perry Rhodan sich aufmerksam um. Er erkannte an vielen Einzelheiten, daß er sich auf dem größten Raumhafen von Vrugg, dem in der Nähe der Hauptstadt Jays, befand. Doch von der THUNDERWORD war nichts zu sehen. Vielleicht, wenn er sich weit genug von dem Schiff entfernte, mit dem er gelandet war...
    Unwillkürlich beschleunigte er seinen Gang, aber sofort reagierte Saart Kazingor.
    „Stehen bleiben!" zwitscherte er schrill.
    Die beiden Soldaten trippelten hastig links und rechts an dem Terraner vorbei und richteten die Mündungen ihrer Lasergewehre auf ihn.
    Rhodan blieb stehen. Er wußte, daß die Soldaten nervös waren. Das verriet die Art, wie sie an ihren Waffen herumfingerten. Nur zu leicht konnte sich versehentlich ein Schuß lösen, und ein Volltreffer würde das Leben eines Unsterblichen genauso schnell beenden wie das eines Sterblichen.
    Ein großer Luftbus glitt heran und landete zwischen Rhodan und dem Allroundschiff.
    Eine Tür öffnete sich.
    „Einsteigen!" befahl Kazingor.
    Rhodan gehorchte. Drinnen saßen sechs Soldaten auf zwei gegenüberstehenden Bänken. Der Terraner mußte sich auf einen Hocker in der Mitte setzen, dann schloß sich die Tür.
    Eine Nachtund-Nebel-Aktion! durchfuhr es Rhodan, als der Bus startete und er bemerkte, daß die Fenster mit schwarzer Folie überklebt waren. Wenn die Öffentlichkeit nicht erfährt, daß ich nach Vrugg zurückgebracht wurde, kann sie keine unbequemen Fragen stellen, falls man sich entschließt, mich zu ermorden.
    Er mußte, als er dies dachte, unwillkürlich eine verdächtige Bewegung gemacht haben, denn Kazingor befahl: „Arme auseinander und nicht bewegen, Perry Rhodan!"
    Er gehorchte, und der hellblau gefiederte Sooldock trat zu ihm, fingerte geschickt an seinem Helmtelekom herum und holte ihn mit einer Vierteldrehung aus der Magnethalterung. Anschließend machte er seinen Minikom unbrauchbar, indem er dessen Steckverbindung zum Antennenkabel entfernte.
    „Du bekommst alles zurück", versicherte er dabei und verstaute Telekom und Steckverbindung in einer der zahlreichen Taschen seines breiten Gürtels.
    Wenigstens geht er behutsam damit um! dachte der Terraner. Aber ich habe keine Möglichkeit mehr, eine kurze Meldung per Rafferimpuls an die THUNDERWORD durchzugeben.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, dachte über seine Lage und über die Möglichkeiten nach, die sich daraus ergaben - und er kam zu dem Schluß, daß er es sich nicht leisten konnte, rein passiv abzuwarten, wie die Dinge sich entwickelten. Vor allem brauchte er Informationen.
    „Was geschieht mit mir?" wandte er sich an Kazingor.
    „Ich habe Befehl, dich ins Regierungsgefängnis zu bringen", antwortete der Sooldock.
    „Ins Gefängnis!" entrüstete sich der Terraner. „Ich habe nichts weiter getan, als daß ich die von eurer Regierung angebotene Einladung angenommen habe. Ich bin unschuldig und verlange, daß man mich auf höchster Ebene anhört. Immerhin vertrete ich eine große Zivilisation, mit der friedlichen Handel zu treiben sich für das Vier-Sonnen-Reich lohnen würde."
    „Ich glaube nicht, daß wir daran interessiert sind, mit einer Zivilisation Handel zu treiben, die sich gegen die göttliche Seth-Apophis gestellt hat", gab Kazingor zurück. „Aber ich werde deine Bitte, angehört zu werden, weiterleiten. Vielleicht entspricht man ihr, vielleicht auch nicht. Diese Entscheidung liegt nicht bei mir."
    Als der Luftbus wenig später landete, wurde Rhodan abermals eskortiert. Draußen angekommen, sah er vor sich im hellen Kunstlicht einen Ausschnitt der Sieben Pyramiden aufragen. Gleich darauf brachte man ihn durch eine Nebenpforte und über eine nicht enden wollende Treppe in ein kalt und unpersönlich wirkendes Gewölbe. Hohl hallten seine Schritte und die der Eskorte durch den langen, hohen Korridor mit den zahlreichen stählernen Türen in den Wänden.
    Vor einer dieser Türen gebot Saart Kazingor Halt. Inzwischen war ein anderer, ebenfalls bewaffneter, Sooldock zu ihnen gestoßen. Er wechselte einige Worte mit dem Kommandanten der Orbitalstation von Marrschen, dann öffnete er die Tür mit einem Impulskodegeber.
    „Geh hinein!" sagte er zu Rhodan.
    Der

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