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1134 - Alissas Vater

1134 - Alissas Vater

Titel: 1134 - Alissas Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr weitergehen soll?«
    »Nein, das liegt nicht in unserer Hand. Wir können sie nicht zwingen, sorry.«
    Shao gab nicht auf. Sie suchte bei Father Ignatius Hilfe. »Bitte, was ist mit dir? Wie denkst du darüber? Ich meine, du kennst sie doch am allerbesten von uns. Ihr seid schon länger zusammen. Ihr werdet öfter über das Thema gesprochen haben.«
    »Das haben wir auch«, gab Ignatius zu. »Es ist alles richtig, aber es gab auch bei uns eine Grenze. Da gebe ich nicht einmal Alissa die Schuld. Sie konnte nicht anders. Ihr Kopf war noch zu. Jetzt muß es ihr vorkommen, als wäre ein dicker Vorhang zur Seite gezogen worden. So sehe ich die Dinge.«
    »Sie kannte doch diesen… Mönch.«
    »Das ist richtig, Shao. Nur hat sie in ihm nie ihren Vater gesehen. Das passierte erst jetzt, und wir sind dabei die Zeugen gewesen. Es ist schon mehr als außergewöhnlich. Aber sie hat auch einen großen Teil ihrer Vergangenheit gefunden.«
    »Es fragt sich nur, ob sie damit auch fertig wird«, sagte Suko mit leiser Stimme. »Einfach wird es nicht sein, denke ich.«
    »Ja, da hast du recht. Selbst wesentlich stärkere Menschen würden daran verzweifeln. Aber wir können nichts machen. Wir müssen sie zunächst lassen. Nur sie kann uns den Weg weisen. Es ist einfach unmöglich, Alissa zu zwingen.«
    Das sah auch Ignatius ein, der Shao zunickte, die sich nicht damit abfinden wollte. »Ich kann es mir einfach nicht vorstellen«, sagte sie, »daß ein derartiges Monstrum ihr Vater sein soll und Gewalt und Macht über sie bekommen hat. Ich habe diesen Mönch nicht gesehen, aber ich frage mich, wieso eine derartige Gestalt überhaupt Vater werden konnte. Das ist doch einfach verrückt und widerspricht jeglicher Biologie. Ihr versteht, was ich meine?«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte Father Ignatius. »Aber kannst du dir vorstellen, Shao, daß der Mönch mit den Totenaugen nicht immer so gewesen ist? Daß er dazu wurde und früher einmal völlig normal war?«
    Die Chinesin runzelte die Stirn. »Du meinst damit einen völlig normalen Menschen?«
    »Was sonst?«
    »Nein und ja. Ich kann es mir vorstellen, doch nicht begreifen. Ich stelle mir eigentlich alles vor, weil ich schon zusammen mit Suko viel erlebt habe, aber das hier ist einfach zu schwer für mich. Auch aus dem Grunde, weil ich… na ja, ich… ich kenne Alissa persönlich. Ich mag sie. Es ist schwer, daran zu denken, daß sie solch einen Vater haben könnte.«
    »Sie wird nicht gelogen haben«, sagte Suko und fügte hinzu: »Außerdem ist er in der Lage, durch telepathische Fähigkeiten mit seiner Tochter in Kontakt zu treten. Das darfst du auch nicht vergessen. Was wiederum bedeutet, daß bestimmte Kräfte in ihm schlummern, die wir Menschen nicht haben.«
    »Er ist ein Abtrünniger«, sagte Ignatius. »Er steht auf der anderen Seite. Die Regeln des Ordens gelten nicht für ihn. Nicht mehr. Er hat sich der anderen Macht zugewandt.«
    »Denkst du an den Teufel?«
    Ignatius zuckte die Achseln.
    Sie schwiegen. Es gab nichts zu sagen, denn Alissa war die wichtigste Person. Ihr Vater hatte nicht aufgegeben. Er würde auch weitermachen und den nächsten Kontakt wahrscheinlich intensiver erleben. Der Mönch mit den Totenaugen war am Ziel, aber er wußte auch, daß es Feinde gab, die ihm den Triumph nicht gönnten. Darauf würde er sich einstellen.
    Shao sprach den Gedanken aus. »Ich nehme an, daß es für uns noch eine sehr lange Nacht werden wird. Wir sollten Alissa genau beobachten. Zum Glück ist sie keine Schauspielerin. Man sieht ihr die Gefühle an. Konzentriert euch auf die Haltung und das Gesicht.«
    Beides hatte sich im Gegensatz zur nahe zurückliegenden Vergangenheit verändert. Sie war jetzt ruhiger geworden, aber sie saß in einer lauernden Position und zugleich wie eine folgsame Schülerin. Die Hände hatte sie zusammengelegt. Beide berührten ihre Oberschenkel. Ihre Sitzhaltung war sehr gerade. Sie schaute Suko ebenso an wie Shao oder Ignatius, doch sie schien die Drei nicht wirklich zu sehen. Zwischen ihr und ihnen hatte sich ein Bild geschoben, das einzig und allein für Alissa sichtbar war.
    »Das sieht mir ganz danach aus, als hätte der Mönch wieder Kontakt mit ihr aufgenommen«, murmelte Shao.
    Ignatius nickte. »Laß mich bitte mit ihr reden. Ich bin zwar keine Frau, aber sie hat immer zu mir Vertrauen gehabt. Ich möchte mir nicht vorstellen, daß dieses Gefühl jetzt völlig vorbei ist. Schließlich ist sie ein Mensch.«
    Shao und Suko enthielten sich

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