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1134 - Im Innern einer Sonne

Titel: 1134 - Im Innern einer Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regelmäßig in dieser Weise.
    Der Punkt, der die PRÄSIDENT darstellte, wanderte unerbittlich weiter. Noch zwei, drei Minuten, dann erreichte das Schiff das Ende des Korridors. Noch spürte Forrler nichts.
    Nur eine eisige Kälte war in ihm, die Erregung machte ihn frieren.
    Hinter dem Kommandopult hatte sich mittlerweile die halbe Zentralebesatzung versammelt, Frauen und Männer, die gespannt die grafische Wiedergabe beobachteten.
    Niemand sprach, jeder verhielt sich schweigend, atemlos - als wollte man dem Passieren der Korridorgrenze eine besondere Dramatik verleihen.
    Dabei war der gefährliche Teil der Reise bereits überstanden, dachte Forrler. Die Sonne lag hinter ihnen; seit Minuten schon. Die PRÄSIDENT manövrierte längst im freien Raum.
    Und trotzdem taten alle so, als müsse erst noch eine imaginäre Grenze durchstoßen werden, bevor das Unternehmen erfolgreich abgeschlossen war - eine Grenze, die von einer gedachten Fläche in Höhe des Trichterendes repräsentiert wurde.
    Aber er, Forrler, reagierte ja nicht anders. Er wartete auf die Mentalschwemme und meinte unwillkürlich, sie könne ihn erst erreichen, wenn er sich hinter ebendieser Grenze befand. Dabei dachte er in genauso falschen Bildern wie die Menschen. Denn der Trichter war offen, und wenn Chtapofis noch existierte, dann hätte er den Geist bereits jetzt spüren müssen ...
    „Chtapofis", brachte er in plötzlicher Einsicht hervor, „Chtapofis ist nicht mehr!"
    Im gleichen Moment brach der Jubel aus. Die Menschen schrieen und lachten. Ihre Spannung löste sich. Sie rissen die Arme hoch, redeten aufeinander ein, fielen sich um den Hals.
    „Wir sind draußen!"
    „Schutzschirme ein, vorsorglich volle Gefechtsbereitschaft!"
    „Frei! Wir sind frei!"
    „Ortung negativ. Taster negativ. Keine Fremdeinheiten."
    Es war ein regelrechter Tumult. Forrler hörte einige Sätze heraus, aber er war nicht fähig, den jeweiligen Sprecher zu identifizieren. Zu viele redeten durcheinander. Disziplin schien es nicht zu geben, und doch hatte der Silkrin keinen Moment den Eindruck, daß dem Schiff daraus eine Gefahr erwachse. Trotz der überschäumenden Freude funktionierte alles reibungslos.
    Eine große Bildfläche flammte auf: der Panoramaschirm, dessen optische Wiedergabe wegen der mörderischen Grelle bis eben blockiert gewesen war. Jetzt zeigte er, von Filtern in der Lichtwirkung gedämpft, einen strahlend gelben Ball...
    Silk! dachte Forrler erschüttert. Die Sonne der Silkrinen! Ihre echte, natürliche Sonne!
    Eine von unzählig vielen in dieser anderen Welt!
    Nerven und Ratio verarbeiteten den Eindruck nicht. Plötzlich fühlte Forrler eine entsetzliche Leere in sich. Er war wie taub; in eine fremde Realität verstoßen, die sich seinem Verstand zunächst verschloß. Gewiß war er darauf vorbereitet - dennoch stürmte alles viel zu schnell auf ihn ein. Er fand keine Beziehung dazu. Noch nicht.
    „Schiff steht", meldete Gordana. Nachdem der Trubel sich allmählich legte, konnte sie sich wieder mit normaler Stimmenstärke verständlich machen. „Soweit es sich ermitteln läßt, befinden wir uns am äußeren Rand der Galaxis."
    „Welcher Galaxis?" fragte Tanwalzen scharf.
    „Nach den eindeutigen, bekannten Charakteristika handelt es sich um M82."
    „Also hatte Tolot recht mit seiner Theorie vom Weg des geringsten Widerstands", sagte jemand.
    „Zweifellos", bekräftigte Tanwalzen und schüttelte dabei fragend den Kopf. „Aber andere haben ihn auch benutzt!"
    Gordana hob die Schultern.
    „Ich sagte es bereits. Keine Orter- oder Tasterimpulse von fremden Einheiten."
    „Die Endlose Armada!" donnerte Tolot. „Die Galaktische Flotte! Wo, zum Teufel, sind sie?"
     
    *
     
    Der nächste Schock wartete schon auf Forrler.
    Im Zuge der Erkundungen, die von den Menschen eingeleitet wurden, schien es naheliegend, auch den zweiten Planeten des Systems zu untersuchen: Silkron, die Urheimat der Silkrinen. Während fast alle Raumjäger unterwegs waren, um nach den verschollenen Einheiten einer feindlichen und einer befreundeten Flotte zu forschen, schwenkte die PRÄSIDENT in den Orbit um Silkron ein. Von dort konnten mit Hilfe der Fernoptik die Verhältnisse und Gegebenheiten auf der Planetenoberfläche studiert werden.
    Als Forrler die Bilder sah, zerriß ein tiefer Schmerz sein Inneres. Nie hatte er so viel Entsetzen empfunden. Er krümmte sich zusammen, wimmerte wie ein Neugeborenes und vermochte den Blick doch nicht abzuwenden.
    „Merkt ihr nicht, daß er

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