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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spiel."
    „Du meinst, wir könnten als blinde Passagiere den Flug zur Schmiede unternehmen?"
    vergewisserte sich Ras.
    „Ja, und es dürfte nicht allzu schwer sein. Ich glaube, die Flöße sind ab dem Schmiedewall nicht mehr bemannt. Ein paar Monteure vielleicht, aber keine Armadisten."
    „Schade", bedauerte der Mausbiber.
    Sie sahen sich erstaunt an.
    „Warum schade?" wollte Salik wissen.
    „Weil ich die Gedanken von Robotern auch nicht auffangen kann."
    „Dafür sind sie einfacher zu täuschen", tröstete ihn Ras.
    Salik fuhr fort: „Wichtig ist, dass die Queratas vorerst nicht erfahren, dass ihr beide Teleporter seid, die sich und mich jederzeit in Sicherheit bringen können. Trotzdem muß einer von euch nach draußen, um festzustellen, ob ein Floß in Richtung Schmiede startbereit ist. Wir können hier auf keinen Fall die Bomben zur Explosion bringen, ehe wir nicht wissen, wohin wir teleportieren können."
    „Ich falle am wenigsten auf", erbot sich Gucky sofort, „denn ich bin am kleinsten."
    „Du siehst", meinte Ras und grinste flüchtig, „auch Nachteile können sich als Vorteile erweisen."
    „Also gut", erklärte sich auch Salik einverstanden. „Dann bin ich dafür, dass du jetzt gleich ..."
    Er verstummte, denn der Mausbiber machte eine abwehrende Bewegung und deutete zur Tür, die sich Sekunden später abrupt öffnete.
    Ein bewaffneter Querata stand in ihr.
    „Der Kommandant will euch sehen", sagte er rau und winkte mit dem Strahler. „Kommt!"
     
    *
     
    Enzyön befahl dem Posten, neben der Tür zu seinem Quartier stehenzubleiben und betrachtete dann seine Gefangenen, die seinen ausdruckslosen Blick stumm zurückgaben.
    Endlich sagte er: „Ich musste euren Flößer töten, als er mich tätlich angriff. Die beiden Goon-Blöcke der STOWMEXE werden einem von uns eingesetzten neuen Flößer übergeben, der bereits vier Kaufsöhne besitzt. Für euch hat er daher keinen Bedarf. Ihr werdet im Fort bleiben, bis sich ein Flößer findet, der euch aufnimmt."
    Weder Salik, Ras noch Gucky verspürten Lust, als Gefangene der Echsen im Fort zu bleiben, aber vorsichtshalber sagten sie davon kein Wort bei dem kurzen Verhör, dem sie unterzogen wurden.
    Enzyön wollte wissen, wo und wann Crduun sie aufgegriffen hatte. Diese Einzelheiten waren vorher mit Crduun durchgesprochen worden, so dass sich jetzt keine Widersprüche ergaben, obwohl ihnen der Kommandant mehrmals geschickte Fallen stellte.
    Besonders hartnäckig stellte er sich bei Gucky an, der sich nach einiger Zeit nur noch mühsam beherrschen konnte. Endgültig platzte dem Mausbiber der Kragen, als sich Enzyön über seinen ganzen Stolz, den Nagezahn, lustig machte.
    Er trat zwei oder drei Schritte vor und blieb erst stehen, als die Echse nach der auf dem Tisch liegenden Strahlwaffe griff, nach derselben Waffe, mit der er Crduun getötet hatte.
    „Noch ein Wort über meinen Zahn, du geschupptes Ungeheuer, und du kannst dein blaues Wunder erleben! Ich werde ..."
    Er schwieg, denn Salik war von hinten an ihn herangetreten und packte seinen Arm.
    „So spricht man nicht mit einem Querata", sagte er sanft und zog Gucky zwei Schritte zurück. „Schon gar nicht mit dem Kommandanten eines Schmiedeforts. Hast du verstanden?"
    Gucky hatte natürlich verstanden und nickte stumm.
    Fast hätte er Enzyön verraten, dass er Telekinet war.
    Enzyön selbst war von Saliks Worten sichtlich angetan, obwohl seine lidlosen Echsenaugen ausdruckslos blieben. Er ließ den Strahler wieder los.
    „Du scheinst vernünftig zu sein", lobte er Salik, ehe er Gucky anblickte. „Und dir rate ich, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Niemand hier fragt danach, wenn ein Kaufsohn stirbt, merk dir das!"
    Obwohl der Mausbiber innerlich vor Wut kochte, blieb er äußerlich ruhig und nickte nur stumm zum Zeichen, dass er die Warnung begriffen hatte.
    Enzyön winkte dem Wachtposten zu und befahl ihm, die Gefangenen in ihr Quartier zurückzubringen.
    „Junge, Junge", sagte Ras unterwegs zu Gucky. „Da hättest du aber bald eine große Dummheit begangen."
    „Diesem Enzyön wird das Lachen noch vergehen", versprach der Mausbiber grimmig.
    „Der wird mich noch kennen lernen!"
    Als sie wieder in ihrem Gefängnis waren und der Posten sich entfernt hatte, nickte Salik dem Mausbiber zu.
    „Ich denke, jetzt haben wir einige Zeit Ruhe vor ihnen. Drüben auf dem Tisch stehen ein paar Gefäße mit undefinierbarem Inhalt - wahrscheinlich Essen. Du kannst also auf Erkundung gehen, Gucky. Aber bleibe

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