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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht an eine Dummheit, Flößer! Ehe du auch nur einen Schritt in meine Richtung tun kannst, bist du tot."
    „Lieber tot, als deinen Folterknechten überliefert zu werden", zirpte Crduun mit sich überschlagender Stimme, ehe er sich mit vorgestreckten Greifklauen auf den Kommandanten stürzte.
    Er kam zwei Schritte weit.
    Das auf höchste Wirkung aktivierte Energiebündel aus Enzyöns Waffe traf den Flößer mitten im Sprung und tötete ihn auf der Stelle.
     
    5.
     
    Ras und Salik nutzten die Gelegenheit der Zwangspause, in der Gucky damit beschäftigt war, die Vorgänge im Quartier Enzyöns zu espern, einige der in ihren SERUNS befindlichen Konzentrate zu sich zu nehmen. Allerdings ließen sie dabei den Mausbiber nicht aus den Augen, dessen Gesichtsausdruck Besorgnis verriet.
    „Wie viel Bomben habt ihr insgesamt unterbringen können, Ras?"
    Der Teleporter schluckte die Tablette, die einen Geschmack nach gebratenen Hühnchen erahnen ließ, ehe er antwortete: „Zehn, soweit ich mich erinnern kann. Alle mit Fernzündung durch Impuls. Ich nehme an, dass die demoralisierende Wirkung größer sein wird als der Schaden, den sie anrichten."
    „Einiges wird schon zu Bruch gehen", mischte sich Gucky von seinem Platz her ein.
    Auf Saliks Stirn entstanden Falten.
    „Du darfst Crduun keine Sekunde verlieren", tadelte er.
    „Tu ich auch nicht. Der arme Kerl kann uns leid tun. Enzyön setzt ihm hart zu. Ich habe Angst, dass unser Flößer früher oder später die Nerven verliert und sich verplappert."
    „Eben! Du darfst diesen Augenblick auf keinen Fall verpassen. Wie sieht es sonst aus?"
    „Enzyön droht ihm mit der Folter."
    Nun entstanden auch Falten auf Ras' Stirn.
    „Folter! Dann wird es gefährlich für uns. Crduun macht mir nicht den Eindruck, als hielte er eine Folter durch. Was also machen wir, wenn es schief geht?"
    Salik übernahm die Antwort, weil Gucky wieder die Augen schloss, um sich besser konzentrieren zu können: „Dieser Enzyön ist zu allem fähig und ein bedingungsloser Anhänger der Armadaschmiede. Ich fürchte, wir müssen die Maske fallen lassen, wenn wir Crduun nicht opfern wollen, und das hat er nicht verdient. Es sei denn, er würde ..."
    Gucky stieß einen schrillen Schrei aus, dann rief er mit Entsetzen in der Stimme: „Der Flößer! Die Echse hat ihn umgebracht!"
    Salik sprang auf.
    „Was sagst du da? Crduun ist tot? Aber wieso das? Er sollte doch gefoltert werden. Was ist passiert? Nun rede schon, Kleiner!"
    Das Sprechen fiel dem Mausbiber sichtlich schwer.
    „Tot!" wiederholte er gepreßt.
    „Wie konnte das so plötzlich passieren?"
    Der Mausbiber versuchte, seine ehrliche Erschütterung zu überwinden. Ein wenig fühlte er sich für das furchtbare Geschehen verantwortlich.
    „Es gab keine Vorwarnung für mich, weil ich Enzyöns Gedanken nicht aufnehmen kann, und Crduun fasste seinen Entschluß so blitzartig, dass auch ich davon total überrascht wurde. Der Flößer verübte Selbstmord, indem er den Querata so reizte, dass dieser ihn tötete. Was nun?"
    Ras fingerte an seinem Helmverschluß.
    „Wir verschwinden, was sonst? Wir haben keine Chance mehr."
    Salik winkte ab.
    „Verschwinden können wir immer noch, Ras. Crduun hat uns nicht verraten, lieber hat er sich geopfert. Soll sein Tod umsonst gewesen sein?"
    Ras nickte, wenn auch zögernd.
    „Nein, natürlich nicht, Jen. Aber was sollen wir tun? Was schlägst du vor?"
    „Wir heizen ihnen ordentlich ein", kam Gucky dem Ritter der Tiefe zuvor. „Wir machen ihnen die Hölle heiß und lassen die Bomben hochgehen."
    „Nicht sofort!" bremste ihn Salik. „Wir warten ab, was der Kommandant nun unternimmt.
    Zum Teleportieren ist immer noch Zeit. Unsere Aufgabe ist es, eine Armadaschmiede zu finden, und wir werden alles tun, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. In Sicherheit bringen wir uns nur dann, wenn unser Leben ernsthaft bedroht ist."
    „Ich bin auch dafür, nicht so schnell aufzugeben", schloss sich auch Ras Saliks Meinung an.
    „Dafür war ich von Anfang an", behauptete Gucky.
    Er hatte sich offenbar von seiner Erschütterung erholt.
    In aller Ruhe berieten sie ihre nächsten Schritte.
    „Es ist in erster Linie wichtig, dass wir unbemerkt an Bord eines Floßes gelangen, das zur Schmiede gebracht werden soll", entwickelte Salik einen Plan. „Das ist aber nur dann möglich, wenn die Queratas und auch die hier beschäftigten Armadamonteure in ihrer Wachsamkeit abgelenkt werden, und damit kommen unsere Bomben ins

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