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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weg. Das Feuerwerk lasse ich mir nicht entgehen."
    „Wird nicht so schlimm werden", dämpfte Ras die zweifelhafte Begeisterung seines Freundes. „Schließlich legen wir keine Atomeier."
    Das geschah schon deshalb nicht, weil sie Rücksicht auf die Besatzung des Forts nehmen mußten.
    Sie deponierten den Sprengkörper an einer Stelle, die geeignet war, den größten Schaden zu garantieren, und sprangen weiter.
    Nach einer knappen Stunde kehrten sie in ihr Gefängnis zurück.
    Salik empfing sie mit sichtlicher Erleichterung.
    „Wenn man inzwischen nach uns gesehen hätte, wären wir geplatzt", sagte er aufatmend.
    Gucky winkte ab und setzte sich.
    „Keine Sorge, ich hatte stets Kontakt mit dir. Wenn sich die Tür geöffnet hätte, hätten wir hinter ihr gestanden. Aber ich espere Emotionen, die sich schnell nähern. Wir sind gerade rechtzeitig gekommen."
    Sekunden später betraten zwei bewaffnete Queratas den Raum. Sie deuteten auf Crduun, der am ganzen Körper zu zittern begann. Seine Beißzangen klackten nervös zusammen.
    „Du da, der Flößer! Komm mit uns! Der Kommandant hat einige Fragen an dich."
    Salik half Crduun auf die Beine.
    „Keine Sorge, Crduun. Es wird sich um die navigatorischen Auskünfte handeln. Gib sie ihm, dann wird er zufrieden sein."
    Der Flößer gab keine Antwort und ließ sich willenlos abführen.
     
    *
     
    In der folgenden halben Stunde lag Gucky mit geschlossenen Augen in dem Echsensessel und esperte intensiv. Ab und zu informierte er Ras und Salik über das, was im Quartier des Kommandanten geschah. Aus den Reaktionen Crduuns, dessen Gedankenimpulse er mühelos aufnehmen konnte, waren die Fragen Enzyöns leicht zu erraten.
    „Er hat Scouts zum Teufelsauge geschickt", berichtete der Mausbiber, „die natürlich keine Spur von Piraten entdecken konnten. Aber das ist noch immer kein Beweis, denn die können sich längst aus dem Staub gemacht haben. Er setzt dem Flößer verdammt hart zu. Ich weiß nicht, wie lange der das noch durchhält."
    „Beim geringsten Anzeichen, dass er durchdreht, müssen wir verschwinden. Aber schnellstens!" sagte Salik.
    „Nicht sofort", warnte Ras. „Und nicht so weit! Der Zündimpuls für unsere Bomben wirkt nur auf geringe Entfernung."
    Salik nickte, gab aber keine Antwort. Voller Spannung beobachtete er Gucky, der sich wieder voll konzentriert hatte. Seine Miene verriet Besorgnis.
     
    *
     
    „Vor allen Dingen gefallen mir deine Kaufsöhne nicht", fauchte Enzyön den total verschüchterten Flößer an. „Deine Angaben darüber, wo du sie aufgegriffen hast, widersprechen sich und stimmen auch nicht mit deinen gespeicherten Kursdaten überein.
    Für mich steht demnach fest: Du hast gelogen."
    Man hatte Crduun den schwarzen Schutzanzug abgenommen. Seine Fühler vibrierten unaufhörlich, und seine weiße Haut schien noch weißer geworden zu sein. Die äußerlich so hart und widerstandsfähig wirkenden Insektenabkömmlinge vom Stamm der Hyrkt waren in Wirklichkeit sensible Naturen, die bei der geringsten seelischen Beanspruchung versagten.
    Crduun war einer zweifachen Beanspruchung ausgesetzt.
    Er war Armadist und damit der Endlosen Armada und ihren Völkern zur Treue und Loyalität verpflichtet. Dieses Gesetz hatte er verletzt, weil er den Terranern und ihrem kleinen Gefährten mehr vertraute als den Armadaschmieden und ihren Helfern, den Queratas. Allein diese unleugbare Tatsache stürzte ihn in einen Zwiespalt.
    Hinzu kam jetzt noch dieses rücksichtslose Verhör. Die Härte Enzyöns schien die Behauptung der Terraner zu bestätigen, dass es sich bei den Schmieden und ihren unmittelbaren Helfern um rüde und machtgierige Gesellen handelte.
    Crduun schwieg und gab keine Antwort.
    Enzyön drohte: „Ob du schuldig bist oder nicht, Flößer, spielt keine Rolle mehr. Ich halte dich für einen Verräter und Lügner, und das genügt. Selbst vor den Schmieden brauche ich mich nicht zu verantworten, wenn ich dich bestrafe - und genau das werde ich tun. Aber zuvor lasse ich dich durch meine Spezialisten verhören, und das wird alles andere als angenehm sein.
    Diese besonders ausgebildeten Queratas werden nicht zögern, dich in deine Bestandteile zu zerlegen, wenn du nicht sprichst. Man wird dir ..."
    Crduuns Greifklauen verkrampften sich, als zerquetschten sie einen unsichtbaren Gegner. Langsam hoben sich die Arme bis in Brusthöhe.
    Enzyön unterbrach seine Drohrede und legte seine Echsenhände auf die Strahlwaffe, die auf dem Tisch vor ihm lag.
    „Denke

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