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1138 - Zurück aus der Hölle

1138 - Zurück aus der Hölle

Titel: 1138 - Zurück aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entlang. Die geweihte Silberkugel aber steckte in der Stirn des Veränderten und hatte dafür gesorgt, dass der Kopf nach hinten geschlagen wurde.
    Blut brach in Strömen aus der Nase und auch aus den Augen der Gestalt hervor. Der Veränderte ging noch einen Schritt nach vorn und damit auch auf den Tisch zu. Er erreichte ihn nicht mehr auf seinen eigenen Füssen, denn dicht davor brach er zusammen und kippte mit seinem vollen Gewicht auf die runde Platte, die den plötzlichen Druck und auch den Schub nicht vertragen konnte. Der Tisch fiel um, und mit ihm landete der Veränderte auf dem Boden.
    Das alles war sehr schnell passiert. Es dauert immer, bis sich Menschen von einem Schock oder einer Überraschung erholen. In diesem Fall war es nicht anders. Sie begriffen erst jetzt, was sie da erlebt hatten.
    Die Panik war wie ein Stoß. Schreie klangen wie ein einziger. Die Menschen spritzten zu allen Seiten hin weg. Auch am Nebentisch sprangen Gäste auf und rannten weg. Nach wenigen Schritten schon stolperten sie über andere Flüchtlinge, und die Schreie brandeten durch die Gänge der Passage.
    Aus dem Lokal stürzten Gäste, die fluchtartig ihre Plätze verlassen hatten. Jeder wollte so schnell wie möglich aus dem Zentrum verschwinden. Hinter der Theke hatte sich das Personal rasch Deckung gesucht.
    Nur zwei blieben am Tisch zurück. Dagmar Hansen und Harry Stahl. Die Frau tat nichts, abgesehen davon, dass sie einmal über ihre Stirn strich, auf der das Mal der Psychonauten verschwunden war.
    Harry hielt die Waffe noch in der Hand. Er drehte sich auf der Stelle und suchte nach weiteren Gegnern, die zunächst nicht auftauchten. Aber die Menschen hatten Angst vor ihm, denn sie fühlten sich durch den Anblick der Waffe bedroht.
    »Es ist niemand mehr da!« sagte Dagmar. »Zumindest im Moment nicht. Ich spüre keinen anderen.«
    »Gut.« Harry ließ die Pistole wieder verschwinden und kümmerte sich um die Personen, die zwar wie Menschen ausgesehen hatten, aber keine gewesen waren, sondern Veränderte, die unter dem Befehl dieser Madame Tarock gestanden hatten.
    Sie lebten beide nicht mehr. Die Kraft des Psychonauten-Auges und auch die Kugel hatten sie vernichtet. Besonders schlimm sah derjenige aus, der von dem Bannstrahl des Psychonauten-Auges erwischt worden war. Er besaß keinen Kopf mehr.
    Noch bevor draußen die ersten Sirenen aufheulten, waren schon andere Beamte da. Zu zweit bahnten sie sich einen Weg durch die Menge, begleitet von den Kommentaren, die sie bestimmt nicht genau aufnahmen, und die sie zwangen, ihre Waffen zu ziehen, obwohl sie kein einziges Ziel sahen.
    Aber sie wussten, an wen sie sich zu wenden hatten. »Die Hände nach oben, umdrehen und an der Scheibe abstützen!«
    Es war besser, dass Dagmar und Harry dem Befehl folgten. Nervöse Polizisten konnten auch gefährlich werden. So taten sie, was ihnen befohlen war, und sie hörten die gepresst ausgestoßenen Kommentare, als die Blicke der Polizisten auf die Körper der Männer gefallen waren, die zwischen den Tischen am Boden lagen.
    »Das ist Krieg«, sagte ein Beamter. »Das ist ein verdammter Krieg.«
    »Nein«, meldete sich Harry. »Wir haben uns nur verteidigt. Sie sollten sich…«
    »Halten Sie den Mund!«
    Da war nichts zu machen. Einer sprach hastig in ein Funkgerät, während der andere schwer atmete und hinter Dagmar und Harry stand. Sie konnten nicht nur sich, sondern auch ihn in der Scheibe sehen. Es war ein noch junger Polizist, der wie Espenlaub zitterte. Die Waffe hielt er wie im Krampf fest und auch mit beiden Händen, sonst wäre sie ihm zu Boden gefallen.
    Harry und Dagmar hüteten sich, einige Worte zu wechseln. So hatten sich beiden den Ausgang ihrer Aktion nicht vorgestellt. Wichtig war jetzt, dass auch die Polizei mitspielte und man sie nicht in einen Streifenwagen packte um sie zum Präsidium oder wo auch immer hinschaffte.
    Dem jungen Polizisten musste ein Stein vom Herzen gefallen sein, als endlich seine Kollegen kamen.
    »Das sind die beiden. Ich habe es nicht gesehen, aber Zeugen sagten es aus.«
    Mit Dagmar und Harry wurde kurzer Prozess gemacht. Sie mussten sich flach auf den Boden legen und wurden innerhalb kürzester Zeit ihre Waffen los.
    »Alles klar«, sagte ein Mann mit einer tiefen Stimme. »Aber was, verdammt noch mal, ist hier wirklich vorgegangen? Wie können zwei Männer so aussehen?«
    Da konnte ihnen der junge Kollege keine Antwort geben, im Gegensatz zu Dagmar und Harry. Das Wort übernahm Stahl. »Wir

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