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1138 - Zurück aus der Hölle

1138 - Zurück aus der Hölle

Titel: 1138 - Zurück aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können Ihnen einiges erklären, wenn Sie uns die Chance geben.«
    »Keine Sorge, die bekommen sie.« Der nächste Befehl galt anderen Beamten. »Handschellen, und dann hoch mit ihnen!«
    Die Männer beherrschten ihren Job. Innerhalb weniger Sekunden war alles erledigt. Dagmar und ihr Partner standen wieder auf den Füßen, jetzt mit auf den Rücken gefesselten Händen, und zusätzlich wurden sie noch festgehalten.
    Der Mann, der gesprochen hatte, war etwa in Harrys Alter. Er gehörte zu den oberen Dienstgraden.
    Über seiner Oberlippe wuchs ein dünner Bart. Die Augen waren schwarz wie Tinte. »Ich denke, Sie haben recht und werden uns einiges zu erzählen haben.«
    Harry ging darauf nicht ein. »Wenn Sie meine Brieftasche an sich nehmen und den Ausweis herausnehmen würden, wäre ich Ihnen sehr verbunden.«
    Ein scharfer Blick traf die beiden. Dann nickte der Mann und holte die Brieftasche heraus. Er trat so dicht an Harry heran, dass dieser seinen Pfefferminzatem riechen konnte.
    Der Beamte schlug die Brieftasche auf und hatte wenig später den Sonderausweis gefunden, den er genau kontrollierte, sich damit aber nicht zufriedengab, doch schon etwas freundlicher mit Harry sprach. »Ich werde mal kurz telefonieren müssen.«
    »Ja, tun Sie das. Sie werden alles bestätigt bekommen.«
    Inzwischen waren noch mehr Beamte eingetroffen. Man hatte die Passage auch zur Straße hin abgesperrt. Blaulicht rotierte, und auch drei Weißkittel eilten herbei, die sehr bald feststellten, dass bei den Männern nichts mehr zu machen war.
    Auch sie erbleichten, denn so etwas war ihnen noch nicht vorgekommen.
    »Was haben Sie getan?« wurden die beiden gefragt.
    »Es hat sein müssen«, erwiderte Harry. »Glauben Sie mir. Mehr kann und darf ich Ihnen nicht sagen.«
    »Hier wird doch kein Film gedreht?«
    »Nein, leider nicht.«
    Im Lokal saßen noch verängstigt die Mitarbeiter. Eine junge Frau weinte und starrte wie selbstvergessen gegen die Innenseite der von außen beschmierten Scheibe.
    Der Mann mit dem Oberlippenbart kehrte zurück. Er stellte sich als Hauptwachtmeister Reinke vor.
    Harrys Brieftasche hielt er noch in der Hand und schwenkte sie.
    »Ihre Angaben scheinen zu stimmen. Ich habe soeben mit einer höheren Dienststelle telefoniert.« Er schüttelte den Kopf. »Welcher Organisation gehören Sie denn eigentlich an?«
    »Ich arbeite für die Regierung.«
    Ihn traf ein langer Blick. »Ja, das habe ich mir schon gedacht, Herr Stahl.«
    »Könnten meine Partnerin und ich jetzt von den Handschellen erlöst werden?«
    »Natürlich.« Das nahm Reinke selbst in die Hand. Er gab Harry auch die Brieftasche zurück, um dann zu sagen: »Was ist denn hier nun abgegangen? Wir haben Fragmente von Zeugenaussagen, aber zurecht sind wir damit nicht gekommen.«
    »Das kann ich mir denken. Sie dürfen hier keine normalen Maßstäbe anlegen.«
    »Welche denn?«
    »Tut mir leid für Sie, und ich verstehe Sie auch, Herr Reinke, aber ich kann nicht so offen reden.«
    »Geheimjob?«
    »Wenn Sie so wollen - ja.« Stahl nickte.
    »James Bond, wie?«
    »Wäre schön, aber das ist leider kein Film, sondern die nackte Wirklichkeit.«
    Reinke ließ den Blick über den Boden und auch über die Scheibe des Bistros gleiten. »Ich habe ja nur einige Satzfetzen von Zeugenaussagen mitbekommen«, sagte er. »Doch was ich hörte, kann ich nicht glauben. Hier soll es zwei Personen gegeben haben, deren Gesichter auf den Rücken gedreht waren.«
    »Sie liegen vor ihnen.«
    Reinke schaute nach unten. Er lachte kehlig. »Wie ist denn das möglich?«
    »Bitte, Sie müssen verstehen, dass ich Ihnen nicht alles erklären kann. Lassen Sie sich gesagt sein, Herr Reinke, so etwas ist möglich. Auch wenn der menschliche Verstand sich weigert, daran zu glauben, aber die Zeugen haben sich nicht geirrt.«
    Er nickte. »Wie dem auch sei. Sie haben sie ausgeschaltet. Kann ich davon ausgehen, dass es die einzigen waren, oder laufen hier in der Umgebung noch mehr herum?«
    Am liebsten wäre Harry eine negative Antwort gewesen, die aber konnte er ihm nicht geben. Er sagte statt dessen: »Ausschließen kann man leider nichts.«
    Reinke trat zurück. »Das ist doch…«
    »Ich weiß, dass es Wahnsinn ist. Es würde meiner Ansicht nach am besten sein, wenn Sie die Passage hier schließen. Machen Sie diesen Bereich dicht. Die Menschen müssen raus hier, und sorgen Sie dafür, dass der Ring geschlossen bleibt.«
    »Das kostet mich verdammt viele Leute. Ich weiß nicht, woher ich sie

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