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1139 - Das Herz der Jungfrau

1139 - Das Herz der Jungfrau

Titel: 1139 - Das Herz der Jungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgefallen. Pech für den anderen, und daran glaubte Tanner.
    »Irrtum, Meister«, flüsterte er vor sich hin. »Du irrst dich, wenn du denkst, dass ich aufgebe. Nicht ein Tanner, nicht ich!«
    Nach diesen Worten ging er zurück in die Nähe des Tatorts. Im Garten und nicht weit von der Eingangstür entfernt stand einer seiner Mitarbeiter und rauchte eine Zigarette. Die dünnen Handschuhe hatte er ausgezogen und hielt sie in der linken Hand.
    Der Mann mit dem Stoppelschnitt sah Tanner kommen und drehte sich zu ihm hin. »Nichts Chef, gar nichts.«
    Tanner räusperte sich. Seine Stimme sollte normal klingen. »Das bedeutet, dass ich nicht weiter zu fragen brauche. Aber ich tue es trotzdem. Gab es wirklich keinen Hinweis bei dem Toten?«
    »Leider nicht, Chef. Wenn er etwas hatte, dann ist es verbrannt. Ausweise und Dokumente.«
    »Und sonst?«
    Der Mann trat seine Zigarette aus. »Etwas haben wir tatsächlich bei ihm gefunden, und das gibt uns schon Rätsel auf. Es hat der Hitze zum Teil widerstanden und hing vor der Brust des Toten.«
    »Machen Sie es nicht spannend, Roy. Was ist es?«
    »Ein… Kreuz!«
    »Oh.« Tanner bekam große Augen. Damit hätte er nicht gerechnet.
    Ein Kreuz auf der Brust? Er hatte es nicht gesehen und fragte sich, ob er mittlerweile zu alt wurde.
    »Man konnte es schlecht finden«, sagte sein Mitarbeiter. »Es hing auch nicht mehr direkt vor der Brust. Durch den Fall hat es sich gedreht, und so fanden wir es praktisch auf dem Rücken.«
    »Wie sieht es aus?«
    »Kann ich schlecht beschreiben, Chef. Das Metall hat die Hitze nicht so überstanden, wie man es sich gewünscht hätte.«
    »Ich möchte es sehen, Roy.«
    »Natürlich, Chef. Ich habe es eingesteckt.« Roy griff in die Tasche und holte den Gegenstand hervor, den er in einer kleinen Plastiktüte verstaut hatte.
    Mit spitzen Fingern überreichte er Tanner die Plastiktüte. Es war ihm an dieser Stelle nicht hell genug, deshalb ging er zum Licht des Scheinwerfers.
    Er ließ das Fundstück in der durchsichtigen Tüte. Im ersten Moment hatte er lachen und seinen Mitarbeiter anfahren wollen, aber er schaute genauer hin und musste sich eingestehen, dass sich unter dem dünnen Plastik tatsächlich die Umrisse eines leicht demolierten oder geschmolzenen Kreuzes abmalten. Es war ein Kreuz in der Form eines Kleeblatts, das an den Seiten sehr abgerundet war.
    Roy war näher an seinen Chef herangetreten. »Was sagen Sie dazu, Mr. Tanner?«
    »Kennen Sie es?«
    Roy wusste nicht, was sein Chef von ihm erwartete. Er wollte sich nicht blamieren und hielt lieber den Mund.
    »Ich habe Sie was gefragt!«
    »Klar, Sir, aber ich will… ich meine … es ist schon ein Kreuz. Nur mit einer anderen Form.«
    »Wenigstens das haben Sie erkannt. Ich will es Ihnen sagen, Roy. Das ist kein normales Kreuz. Es sieht aus wie ein Kleeblatt, und es ist das Kreuz der Templer.«
    Roy sagte nichts. Er nickte nach einer Weile, als Tanner ihn auffordernd anschaute, und der junge Mann begriff auch nicht, was sein Chef mit den folgenden Worten meinte. »Dieser Fund gibt dem Fall eine völlig andere Dimension.« Tanner nickte. »Eine ganz andere sogar.«
    »Da komme ich nicht mit, Chef.«
    Tanner lachte, und Roy wunderte sich über die plötzliche Fröhlichkeit, ohne etwas zu sagen. »Das brauchen Sie auch nicht, mein Lieber. Es kann sogar sein, dass ich den Beginn eines roten Fadens in der Hand halte. Aber das wird sich noch zeigen.«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Ich nehme das Beweisstück an mich«, erklärte Tanner. »Wie weit seid ihr mit den übrigen Ermittlungen?«
    »Es sind noch nicht alle Spuren gesichert, glaube ich.«
    Tanner winkte ab. »Das macht nichts. Ihr könnt ohne mich weiterarbeiten.«
    »Gehen Sie?«
    »Klar, welche Frage.«
    »Und wo können wir Sie erreichen, Chef?«
    »Über mein Handy. Aber nur, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt.« Er lächelte. »Ach so, falls die Mannschaft denkt, dass der Alte nach Hause geht und sich einen lauen Abend machen will, dann ist das ein großer Irrtum. Ich bin unterwegs, um mich um den Fall zu kümmern.« Er verengte die Augen etwas und sprach ins Leere. »Ich möchte gern wissen, wer von uns beiden der Bessere ist.«
    Roy verstand nichts. Tanner sah auch keinen Grund dafür, seinen Mitarbeiter aufzuklären…
    ***
    Die Geschenke für meine Freunde hatte ich zwar besorgt und auch einpacken lassen, aber bis zum Fest selbst und bis zur anschließenden Jahrtausendwende waren es noch ein paar Tage hin. Dann würde es

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