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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solche U-Bootgebilde verpackt und erst danach operative Eingriffe zur Anpassung vornimmt. Das hätte den Vorteil, daß die Lebenserhaltungssysteme als Übergangslösung beibehalten werden könnten. Da Maahkora keine idealen Lebensbedingungen für euch bietet, wird man euch als Missionare zur Erde schicken."
    „Du hast mir eine zu ausschweifende Phantasie, Koko", sagte Brian. „Den Gipfel an Unwahrscheinlichkeiten erreichst du mit der Annahme, daß die Überlebenden von Maahkora bereits das Entwicklungsstadium von Grek dreidreisechs erreicht haben sollen.
    Wir wissen, daß er aber von sehr weit aus der Zukunft gekommen sein muß."
    „Das ist unbewiesen. Die Gegenwart könnte seine Zukunft inzwischen eingeholt haben", behauptete der Koko.
    „Und wenn die Maahks dieser Welt eine gegenteilige Entwicklung durchgemacht haben?" fragte Brian. „Sie könnten auch zu Schattenmaahks geworden sein."
    „Dann sind sie bereits in die TSUNAMIS eingedrungen, ohne daß dies bemerkt wurde", erklärte der Koko. Deighton wollte das Spiel schon unterbrechen, als der Koko nach einer kurzen Pause hinzufügte: „Du könntest ein solcher Schattenmaahk sein."
    „Ich bin Siba Havelan, deine Interpretin."
    „Das scheint vielleicht nur so."
    „Du hast alle Möglichkeiten, meine Identität zu überprüfen."
    „Meine Möglichkeiten reichen „wahrscheinlich nicht aus, einen Schattenmaahk zu entlarven."
    „Ich bin Siba Havelan."
    „Das bezweifle ich."
    „Und woher kommen auf einmal deine Zweifel?" fragte Brian, er wirkte verwirrt und verunsichert. „Nach all den Jahren, in denen wir zusammengearbeitet haben, äußerst du auf einmal Bedenken gegen meine Identität."
    „Dazu zwingt mich dich die Problemstellung. Wenn es Schattenmaahks auf Maahkora gibt, könntest du einer sein."
    „Problemstellung gelöscht", sagte Brian. „Zweifelst du noch immer an meiner Identität?"
    „Ich kann nicht anders."
    „Ich bin Siba Havelan!" beharrte Brian.
    „Das bist du nicht!"
    Brian lehnte sich erschöpft zurück.
    „Ich gebe es auf. Was habe ich falsch gemacht? Das ist doch nur ein Computer wie jeder andere. Ich hatte bisher noch nie Schwierigkeiten dieser Art mit diesen Positrotteln."
    „Der Koko ist eben nicht irgendein Computer", sagte Siba Havelan pikiert.
    „Man müßte das Computersystem der Erde auf Kokos umstellen", meinte Deighton.
    „Dann hätten Zinker wie du, Brian, keine Chance. Aber ich fürchte, das wäre der Zusammenbruch unserer Zivilisation. Man stelle sich vor, jedes Mal, wenn man die Dienste eines Computers in Anspruch nimmt, würde ein solches Verhör vorangehen. Das wäre das Ende."
    „Her mit den Kokos", sagte Brian, der sich wieder einigermaßen von seiner Enttäuschung erholt hatte. Er schüttelte den Kopf. „Das nächste Mal werde ich den Koko hereinlegen. Bist du nun zufrieden, Galbraith?"
    Deighton verschwieg Brian, daß ihm jedes Ergebnis recht gewesen wäre. Es war ihm vor allem darum gegangen, Brian aus der drohenden Apathie zu reißen. Ohne es zu wissen, hatte er seine Fähigkeit trainiert.
    „Das kommt darauf an", sagte Deighton. „Der Koko hat funktioniert. Nur deine Leistung hat mich etwas enttäuscht, Brian."
    „Dann mache dich das nächste Mal auf etwas gefaßt, Galbraith."
    Jetzt konnte Deighton wirklich zufrieden sein.
     
    6.
     
    Brian Wallace war wirklich alles andere als ein Spacetrotter; er hatte das Sonnensystem noch nie verlassen. Gelegentliche Ausflüge zum irdischen Mond und zwei Rundreisen durchs Solsystem, mehr hatte er sich nicht gegönnt.
    Und nun befand er sich auf einmal in der von Stürmen gepeitschten Methan-Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre von Maahkora. Er bekam zwar nichts von den 103 Grad Celsius zu spüren, die draußen herrschten, und auch die 2,23 Gravos Schwerkraft merkte er nicht. Aber allein der Gedanke daran jagte ihm leise Schauer über den Rücken.
    Und dann fragte ihn Deighton noch: „Willst du mit uns aussteigen, Brian?"
    „Das würde ich nicht überleben", sagte Brian fröstelnd. „Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Giftgasriesen wie diesen. Ich habe Jupiter nur einmal aus der Beobachtungskuppel eines Touristenschiffs gesehen. Das war ein schöner und friedlicher Anblick. Nicht zu vergleichen mit den hier herrschenden Zuständen."
    „Wir können dir ein Überlebenstraining im Schnellverfahren verpassen", bot ihm Deighton an. „Unter dem Hypnoschuler ist das überhaupt kein Problem. Schon nach kurzer Zeit wirst du dich dann in einem SERUN-Druckanzug ganz

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