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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlebenszelle untergebrachte Ausrüstung, vor allem aber das Aggregat zur Errichtung eines Energieschirmes, überprüfen. Und er riet Kuuhm ebenfalls zu einer solchen Vorsichtsmaßnahme. Wie nicht anders zu erwarten, gab es an der Ausrüstung der Überlebenszellen nichts zu bemängeln.
    Eine Untersuchung des Systems von Gängen der obersten Stufe ersparte sich Deighton. Denn hier waren die Roboter ebenfalls schon gewesen, ohne daß sie irgend etwas von Bedeutung entdeckt hatten.
    Erst als man durch einen der Schächte zur nächsttieferen Stufe vordrang, näherte man sich unbekanntem Terrain. Man kannte nur die Ergebnisse der Fernortung.
    Die nächsttiefere und zweite Stufe war ein fast quadratischer Hohlraum mit einer Seitenlänge von dreihundert Metern und einer Höhe von zehn. Er war durch Trennwände in mehrere Zellen unterteilt, die durch Gänge verbunden waren.
    In dem Teil, in dem Deightons Gruppe herauskam, waren die Zellen zu Unterkünften ausgebaut. Aber Kuuhm meldete über Sprechfunk, daß sie auf der gegenüberliegenden Seite Forschungsräume vorfanden, alles Labors, deren Einrichtung noch einen relativ kompletten Eindruck machte.
    „Hier ist noch alles ganz gut erhalten, wenn die Technik auch völlig antiquiert wirkt", meldete Kuuhm.
    „Sollen wir uns die Zeit nehmen, um mit diesem oder jenem Gerät zu experimentieren?"
    fragte Adrian an. „Von manchen kann man erahnen, was es darstellt, aber die meisten sind mir völlig unbekannt. Es wäre doch interessant herauszufinden, welche Forschungsarbeit hier betrieben wurde."
    „Das gönne ich ihm nicht", sagte Cordis, der Maahk-Spezialist in Deightons Gruppe. „Er will diese Experimente doch nur zu seinem persönlichen Vorteil, um mir eine Nasenlänge voraus zu sein."
    „Wir halten uns hier nicht länger als nötig auf", sagte Deighton über Sprechfunk. „Zuerst müssen wir die Anlagen in ihrer Gesamtheit erkunden."
    In den Unterlagen, die Deighton zur Verfügung standen, war zwar die Existenz solcher subplanetaren Anlagen erwähnt, aber es fand sich nirgends ein Hinweis über ihren Zweck.
    Deighton öffnete das zweieinhalb Meter hohe Schott zu einer Unterkunft. Die Kabine war klein und geradezu spartanisch, nur mit dem Lebensnotwendigsten ausgestattet, und es war natürlich alles auf die Bedürfnisse eines Maahks abgestimmt. Die Liege war entsprechend lang und breit und nahm den halben Raum ein. Daneben gab es einen wuchtigen Kontursessel und eine Unterteilung mit den sanitären Anlagen. Außer einem Bildsprechgerät, dessen Schirm jedoch fehlte, so daß ein Knäuel von Drähten zu sehen war, gab es keine technischen Einrichtungen.
    Von irgendwelchen persönlichen Habseligkeiten des ehemaligen Bewohners war nichts zu sehen. Die Kabine wirkte aufgeräumt, so als sei der Maahk, der sie belegte, vorzeitig ausgezogen.
    Aber auch in den anderen Unterkünften bot sich das gleiche Bild.
    „Es sieht so aus, als sei die hier stationierte Mannschaft ohne Hast und Eile ausgezogen", stellte Cordis fest. „Man dürfte diese Anlage geräumt haben, bevor man Kreytsos zerstörte. Der Auszug muß von langer Hand vorbereitet worden sein."
    „Es sieht aber nicht so aus, als hätten die Maahks damit gerechnet, daß auch die subplanetaren Anlagen mit ihrer Stadt zerstört werden würden", meinte Deighton. „Ich gewinne sogar immer mehr den Eindruck, als hätten die Maahks danach gerechnet, daß der Stützpunkt irgendwann später neu besetzt würde."
    „Diesen Eindruck habe ich auch", stimmte der Springer Abe Saphit zu. „Nur zeigt uns die herrschende Ordnung, daß für die ausgezogenen Maahks keine Nachfolger kamen. Hätte es zurückgebliebene Maahks gegeben, die sich nach hier unten zurückzogen, dann sähe es hier anders aus."
    Deighton versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen, die damals, vor 555 Jahren hier geherrscht hatte. Diese Ordnungsliebe paßte aber ganz und gar nicht zu einem Haufen PADverseuchter, amoklaufender Maahks. Sie mußten diesen subplanetaren Stützpunkt also schon vorher verlassen und versiegelt haben, als sie noch alle ihre Sinne beisammen hatten. Warum?
    Jedenfalls wurde die Theorie von einer überlebenden Maahk-Kolonie immer unhaltbarer.
    „Wie sieht es bei euch aus, Kuuhm?" fragte Deighton.
    „Bei uns das gleiche Bild", meldete der Oxtorner. „Wir treffen überall auf Arbeitsplätze von Pedanten, die nichts von der Einrichtung demontierten, aber auch nichts zurückließen, was nicht niet- und nagelfest war. Die Labors

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