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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz sicher so tot, wie ein Organismus nur sein kann. Ich habe keinerlei Anzeichen irgendwelcher Lebensfunktionen festgestellt. Auch keine Gehirntätigkeit. Allerdings stehen gewisse Teile der Waben unter energetischer Spannung. Aber das fällt nicht in mein Ressort"
    „Das sind Mumien!" fällte auch Kuuhm ein abschließendes Urteil.
    „Brian!" rief Deighton. „Du hast die Diagnose der Wissenschaftler gehört. Nun teile uns deine Meinung mit."
    Brian schluckte hörbar, als er an Deightons Seite kam.
    „Ich kann den Wissenschaftlern gefühlsmäßig nur zustimmen", sagte er. „Auch wenn diese Maahks nur wie Schlafende aussehen, sind sie doch so kalt und emotionslos wie tote Materie."
    „Hast du das auch gründlich überprüft, Brian?" fragte Deighton.
    Brian zuckte zusammen.
    „Das ist nicht nötig."
    „Doch, es ist eine gründliche Überprüfung auf anderer Ebene nötig", widersprach Deighton. „Ich möchte, daß du dich auf die vegetative Ratio eines dieser Maahks konzentrierst."
    „Das klingt mir nach Nekrophilie und Totenbeschwörung", sagte Brian angewidert. „Das tue ich nicht. Es kann auch nichts bringen. Was tot ist, hat keine vegetative Ratio. Du hast gehört, daß diese Maahks keinerlei Gehirntätigkeit haben."
    „Aber ob sie nicht vielleicht paramentale Impulse aussenden, das konnte Hona mit seinen begrenzten Mitteln nicht herausfinden", sagte Deighton. „Wir wissen, daß die Maahks schon vor über vierhundert Jahren verschiedene Kandidaten vor ihrem Ableben paratechnisch schulten, um aus ihnen nach ihrem Tod sozusagen Postmortem-Telepathen zu machen. Sie nannten es das Zekrath, die sanften Stimmen der Toten. Und diese toten Maahks besaßen eine vegetative Ratio. Ich bitte dich also darum, zu überprüfen, ob das auf diese konservierten Maahks auch zutrifft."
    Deightons Worten folgte Stille. Die Umstehenden blickten Brian an, die anderen schienen gespannt auf seine Antwort zu warten. „Das ist lächerlich", sagte Brian schließlich mit belegter Stimme.
    „Ist es nicht", beharrte Deighton. „Wovor hast du Angst?"
    „Es widerstrebt mir einfach, die Ruhe von Toten zu stören", sagte Brian.
    „Das tust du doch nicht, wenn sie keine vegetative Ratio haben", argumentierte Deighton. „Und wenn doch, brauchst du sie nicht zu verändern. Du sollst sie nur ausloten."
    Wieder folgte eine Pause, in der nur Brians schwere Atemzüge über Sprechfunk zu hören waren.
    „Meinetwegen", sagte er schließlich widerstrebend. „Ich finde es dennoch lächerlich - und geschmacklos."
    Deighton beobachtete ihn gespannt, wie er sich einer Wabe näherte und sich offenbar auf den darin liegenden Maahk konzentrierte. Der SERUN Verbarg alle möglichen Reaktionen Brians, so daß Deighton verborgen blieb, ob er vielleicht zitterte.
    Brian stand nur einige Sekunden völlig reglos da. Plötzlich drehte er sich unvermittelt um. Er starrte Deighton ausdruckslos an und sagte: „Es ist so, wie ich schon sagte. Diese toten Maahks haben keine vegetative Ratio. Sie senden keine wie immer gearteten paranormalen Impulse aus."
    „Bist du absolut sicher?" fragte Deighton.
    „So sicher, wie ich mir einer Sache nur sein kann. Zufrieden?"
    „Eigentlich schon", sagte Deighton erleichtert.
    Zuerst hatte er gehofft, Brian würde ihm seine Vermutung bestätigen, daß diese Hunderte toter Maahks etwas mit dem Zekrath zu tun haben könnten. Die Frage quälte ihn, ob sie vielleicht noch immer verschlüsselte telepathische Botschaften zu ihren Artgenossen auf den Weltraumbahnhöfen schickten. Nun war er aber froh, daß Brian diese Möglichkeit völlig ausschloß.
    Auch die anderen waren erleichtert, das zeigten ihre Reaktionen. Sie machten alberne Bemerkungen, wie um ihre aufkommenden Ängste zu kompensieren, und ließen befreites Lachen hören.
    „Für einen Moment war mir ganz schön mulmig", meinte die Anthropologin Effie. „Es ist doch unglaublich, welche Urängste in uns Menschen des kosmischen Zeitalters noch leben. Ich sage euch, wir glauben immer noch an Gespenster!"
    „Habt ihr das Geräusch gehört?" meldete sich Soera, die zweite Anthropologin aus Kuuhms Gruppe. „Es kam von irgendwo oben aus dem Wabenzylinder."
    „Soera, du bestätigst nur, was ich über Gespensterglauben gesagt habe", war wieder Effie zu hören.
    „Da war ein Geräusch. Schon wieder. Habt ihr es gehört?"
    „Ja, es klingt, als regten sich einige Maahks in ihren Waben", stimmte der Arkonide Sarket zu.
    „Da!" Das war wieder Soera. „Ein Maahk reckt

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