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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fünf Uhr
aufstehen. Gegen Mitternacht wachte er schweißgebadet auf .«
    Morna tat es leid, der jungen Frau weiter
Fragen stellen zu müssen und - gerade da noch alles so frisch für sie war - ihre
Erinnerung anzustacheln.
    »Gab es einen besonderen Grund ?«
    »Ich weiß nicht... Er rief mich
...
    Ich war wütend, weil ich so müde war. Er
sagte, es gehe ihm schlecht, und er fühle sich schwach. Er war mit einem Mal
nicht mehr imstande, sich aus eigener Kraft zu setzen .«
    »Hatte er zuvor etwas gehört oder - gesehen ?«
    »Nein, nicht daß ich wüßte .«
    Es gab keine Erklärung für Henry Flannagans
plötzliche, rätselhafte Erkrankung.
    War zwischen Wachen und Träumen etwas
geschehen, was möglicherweise bisher auch den anderen Opfern zugestoßen war,
ohne daß man es bisher nennen konnte ?.
    Die beiden Männer, die mitsamt ihrem Boot
verschwunden waren - hatten die Sylphiden sie in ihr Reich gelockt? Jonathan op
Gwellyn und Fred Lansing - waren auch sie den betörend schönen Wasser-Geistern
begegnet und ihnen verfallen?
    War ein Wesen aus dem unsichtbaren Reich in
der letzten Nacht hier im Haus der Flannagans gewesen - und war Henry Flannagan
vielleicht ohne sein Wissen kurzfristig fort gewesen, war zurückgekehrt und
hatte den Keim des Todes mitgebracht?
    Morna hatte noch viele Fragen auf dem Herzen,
doch sie konnte sie jetzt nicht stellen. Missis Flannagan war nicht in der
Verfassung, und so ließ Morna sie wissen, daß sie später noch mal vorbeikommen
würde.
    Als die Schwedin am Steuer des gemieteten 350 SEL saß, ließ sie noch mal alle feststehenden Ergebnisse vor
ihrem geistigen Auge Revue passieren, überdachte sie und versuchte, eventuelle
Zusammenhänge zu erkennen.
    War es auch im Zusammenhang, daß Shawn Reef
nach über hundertfünfzig Jahren angeblich wieder in Erscheinung getreten war?
    Morna Ulbrandson war sich nicht ganz sicher,
dafür verfügte sie noch über zu wenige Informationen. Aber instinktiv fühlte
sie, daß ein Zusammenhang bestand.
    Sie mußte unbedingt ausführlich mit Andy Reef,
dem Maler, sprechen. Noch ehe Larry Brent und Peter Pörtscher eintrafen,
konnten somit weitere wichtige Vorarbeiten erledigt sein.
    Sie fuhr zur Küstenstraße hinunter.
    Auf dem Weg nach dort sah sie am Straßenrand
eine Telefonzelle und rief Dr. Sheldon an.
    Der Arzt arbeitete noch im Labor.
    »Ein endgültiges Ergebnis, Miß Ulbrandson,
kann ich Ihnen noch nicht sagen. Aber eines steht schon jetzt fest: um klares
Wasser handelt es sich bestimmt nicht. Die im Sarg festgestellte Flüssigkeit
ist Wasser besonderer Art, hochprozentig angereichert mit allen Mineralien,
Spurenelementen und Proteinen, wie sie auch im menschlichen Blut Vorkommen. Um
es ganz deutlich zu sagen: das, was wir im Zinnsarg gefunden haben, - ist quasi
ein verflüssigter Mensch in völlig neuer Erscheinungsform !«
     
    ●
     
    Der Triebwerksschaden war schneller behoben,
als ursprünglich angenommen werden konnte.
    So kam es, daß die
Verspätung keine drei bis vier Stunden betrug, sondern nur zwei.
    »Pünktlich zum Lunch sind wir in Dublin«,
freute sich der sommersprossige Schweizer. Sein mittelblondes Haar war
gescheitelt, Pörtscher sah aus wie ein Kaufmann.
    »Nur - werden wir kaum dazu kommen, einen
Lunch einzunehmen. Was auch gar nicht nötig ist«, lautete Larry Brents
Kommentar. »Der Imbiß während des Fluges von Genf nach Dublin war hervorragend
und ausreichend. Warten wir den Abend ab. Wir werden bestimmt eine tolle Kneipe
aufreißen, wo es handfeste Kost gibt. Vielleicht taucht bis dahin auch unser
Freund Iwan auf, und wir brauchen uns nicht mal darum zu kümmern. Towarischtsch
Kunaritschew hat für Gasthäuser, in denen man gut und reichlich essen kann, die
richtige Nase .«
    Hertz-Rent a Car hielt auch für sie beide
einen Wagen bereit. Larry brauchte nur noch seine Unterschrift unter ein
vorbereitetes Formular zu setzen, und die Fahrt konnte beginnen. Er brauchte
nicht mal seine Kreditkarte vorzulegen. Alles war bereits erledigt.
Gründlichkeit, wie sie es von X-RAY-1 gewohnt waren.
    Durch ihn hatten sie inzwischen die Neuigkeit
erfahren, die Morna Ulbrandson ausfindig gemacht hatte.
    Mornas Arbeit vereinfachte ihren Einstieg.
    Die Schwedin war auf dem Weg zu Andy Reef,
und der silbergraue amerikanische Straßenkreuzer der Marke Mercury, in dem
Larry und Peter Pörtscher saßen, rollte von Navan her nach Drogheda.
    Jonathan op Gwellyn lebte in einer
baufälligen Hütte auf einem ungepflegten, steinigen

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