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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seine
Mucken. Erst fällt ohne erkennbaren Grund das Licht aus. Das war auf dem Weg
nach Drogheda . Und nun, auf der Rückfahrt, fällt der
Motor plötzlich aus. Er gibt keinen Mucks mehr von sich. Und das Merkwürdige
daran ... naja, lassen wir das... an Geister glauben Sie ja wohl nicht. Und
abergläubisch werden Sie wohl auch nicht sein. Sie sind nicht von hier, das
sieht man auf den ersten Blick. Wer hier groß geworden ist und hier wohnt, hat
ein anderes Verhältnis zu den Dingen .«
    »Wenn Sie so etwas sagen, werden Sie wohl
einen bestimmten Grund dafür haben«, entgegnete Morna.
    Der Mann mit ölverschmierten Händen griff
nach einem Lappen, den er neben sich hatte, und entfernte damit den gröbsten
Schmutz von seinen Fingern.
    »Klar, alles hat einen Grund. v Ich wollte damit nur sagen, daß mir praktisch an der gleichen Stelle das
Malheur passiert ist... Auf dem Weg nach Drogheda war’s nur auf der anderen Straßenseite ...
    Übrigens, Sie sind die erste, die hält. Sind
schon einige Autos vorbeigefahren, keines aber wurde gebremst. Die meisten
haben’s immer sehr eilig ... Verstehen Sie was von Motoren ?«
    »Zumindest soviel, um kleine
Betriebsstörungen selbst zu beseitigen.«
    »Das krieg ich auch hin. Aber bei dem
Burschen ist’s sinnlos. Er gibt keinen Ton mehr von sich .«
    Morna konnte sich davon überzeugen, als sie
einen Startversuch unternahm.
    »Die elektrische Versorgung scheint ’nen
Knacks zu haben .«
    »Ich schleppe Sie ab. Wo kann ich Sie
hinbringen ?« bot Morna ihre Hilfe an.
    »Das ist nett von Ihnen. Und ich nehme Ihr
Angebot auch gerne an. Sonst steh’ ich heute abend noch immer hier ...
Übrigens, mein Name ist Andy Reef. Wenn es kein Umweg ist, bis zur Küste
hinauszufahren, dann ...
    »Keineswegs, Mister Reef. Ich wollte sowieso
zu Ihnen .«
    Da verengten sich die Augen des blassen
Malers, und er musterte Morna Ulbrandson eingehend.
    »Kennen Sie mich denn ?« fragte er verwundert.
    »Nicht persönlich. Das habe ich eben erst
nachgeholt. Ich weiß, daß Sie Maler sind .«
    »Dann wollen Sie meine Bilder sehen und etwas
kaufen? Sie sind Kunst-Agentin ?«
    »Nein, auch nicht. Ich. arbeite für eine
Organisation, die außergewöhnliche und übersinnliche Erscheinungen unter die
Lupe nimmt. Ihre Mitteilung, daß Sie Besuch von einem seinerzeit verschollenen
Urahn erhielten, hat sich herumgesprochen. «
    »Aber - ich hab’s doch nur Freunden erzählt .«
    »Das macht nichts. Es gibt Dinge, die
sprechen sich eben herum. Viele gehen darüber hinweg und kümmern sich nicht
drum. Aber für unsere Organisation sind solche Dinge immer sehr interessant.
Vor allem dann, wenn im Zusammenhang damit offenbar ein Verbrechen geschehen
ist.«
    »Wie kommen Sie gerade auf ein Verbrechen ?«
    Morna Ulbrandson konnte es verantworten, von
einem gewissen Mister Fred Lansing zu sprechen, der auch durch Berichte über
vermutliche Geistererscheinungen in diese Gegend gelockt worden war und sich
seither nicht mehr gemeldet hatte.
    »Vielleicht steht wirklich ein Tor in eine
andere Welt offen«, schloß sie nachdenklich. »Ein Tor, durch das einer
hineingeht, um nicht wiederzukommen, ein Tor, durch das ein anderer
herauskommt, mit dem man nie wieder gerechnet hat.«
    Andy Reef nickte nachdenklich und konnte
seinen Blick nicht von der attraktiven Agentin wenden. »Wissen Sie, daß Sie
eine erstaunliche Frau sind, Miß ...«
    »Ulbrandson, Morna Ulbrandson ...«
    »Mhm, Miß Ulbrandson. Sie verstehen nicht nur
etwas von Autos, sondern - Sie glauben auch an Geister. Sie sind mir sehr
sympathisch, und ich glaube, Sie werden viel Freude beim Betrachten meiner
Bilder haben. Feen, Kobolde, Pixies, Nixen, Gnome, Irrwische, Killmoulis und
Asrai, und wie sie alle heißen mögen, geben sich in meinen Schöpfungen ein
Stelldichein .«
    »Was sind Killmoulis und Asrai ?« hakte X-GIRL-C sofort nach. Sie kannte viele
Bezeichnungen für geheimnisvolle Geisterwesen. Aber hier in Irland konnte auch
ein Experte hinzulernen, der meinte, die seltsam schillernde und fremdartige
Welt zu kennen.
    Andy Reef lachte leise. Es klang schwach, und
es entging der Schwedin nicht, daß Reefs Hand zitterte, als er durchs Haar
fuhr. Der Mann schien krank zu sein, er gehörte eher ins Bett als in die
feuchte und neblige Luft. »Killmoulis sind abstoßend häßliche Gnome. Sie fallen
besonders dadurch auf, daß sie keinen Mund haben. Es wird erzählt, daß sie sich
deshalb das Essen in die Nase stopfen .«
    »Das ist ja scheußlich. Haben

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