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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie wir zueinander stehen, aber du kannst nicht allwissend sein. Das ist die eine Sache. Zum zweiten weiß ich noch immer nicht, weshalb du ihn mir geschickt hast. Was sollte er hier in London? Warum dieses geheimnisvolle Getue der Kontaktaufnahme?«
    »Weil es andere Mächte gibt, die uns nicht eben freundlich gegenüberstehen.«
    »Sehr schön. Welche?«
    »Es geht um das Herz!«
    Ich konnte mein Lachen nicht zurückhalten. »So schlau bin ich mittlerweile auch geworden. Um das Herz der Heiligen Johanna. Es ist verschwunden, es soll gefunden werden, aber ich kenne den Grund leider nicht. Wer und warum…«
    »Wir hier in Rom wollen es haben.«
    »Was habt ihr damit vor?«
    »Es ist eine Reliquie. Sie ist heilig gesprochen worden. Man hat sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Von ihr blieb nichts übrig, nur Asche. Abgesehen von dem Herz, das auf ungewöhnliche Art und Weise verschwand und bis heute nicht gefunden wurde. Viele haben versucht, es zu finden, aber die Spuren sind immer verloschen. Nun sieht es aus, als könnte sich das ändern.«
    »Das ist wohl wahr«, bestätigte ich. »Deshalb habe ich auch Besuch erhalten. Und zwar von dem Mann, der X-Ray tötete, weil er erkannt hat, dass er ein Verräter war.«
    Ich hörte Ignatius schwer atmen und dann seine Frage. »Kann es nicht auch umgekehrt gewesen sein, John?«
    »Du meinst, dass mein Besucher, Dean McMurdock, der Verräter und hinterhältige Schuft ist? Nein, das glaube ich nicht. Dann hätten sich die Dinge anders entwickeln müssen. Dieser McMurdock ist ein besonderer Mensch, der nicht nur die Jahrhunderte überlebt hat, er steht auch noch unter dem Schutz des Erzengels Michael, der ihm sogar einen Teil seiner Kraft überlassen hat. Es passierte vor einigen hundert Jahren, als ihm Michael erklärte, dass McMurdock, der Templer, der das Herz der Jungfrau in Sicherheit brachte, es irgendwann wieder würde schützen müssen. Aber nicht allein, sondern mit einem Menschen, der erst viel später geboren wird. Dieser Mensch bin ich. Er hat mein Kreuz gesehen. Er weiß jetzt, dass es auch zwischen Michael und mir eine Verbindung über meinen Talisman gibt. So sehr ich dir auch immer zugehört habe, Ignatius, aber diesmal fährst du wohl auf der falschen Schiene. Für mich war X-Ray ein Verräter, und ich weiß nicht, ob er der einzige gewesen ist. Es kann durchaus sein, dass sich noch mehr in deinem Umfeld aufhalten. Deshalb würde ich an deiner Stelle genau nachforschen. Ich verspreche dir hiermit nur, dass ich mich mit Suko auf die Suche nach dem Herz der Johanna machen werde. Sollte ich es finden, weiß ich nicht, wie es weitergeht, aber ich werde dich informieren. McMurdock hat das Herz nach Avalon geschafft. Dort liegt es noch heute. Diese Insel wird auch mein Ziel sein, und ich hoffe, dass ich den Weg frei habe.«
    Father Ignatius schwieg. Die Kost, die ich ihm zu schlucken gegeben hatte, war für ihn schwer verdaulich gewesen. Klar, dass er erst darüber nachdenken musste, doch einen Kommentar, wie ich es mir erhofft hatte, erhielt ich nicht.
    »Habe ich auch deinen Segen?« fragte ich.
    Er stöhnte leise. »Ich habe alles behalten, was du mir gesagt hast, John, auch dass sich Verräter unter meinen Freunden befinden. Wir sind alle nur Menschen, aber ich wünsche mir trotzdem, dass ich mich geirrt habe. Ich bin nur auf das Herz der Johanna gekommen, weil ich in unserer Bibliothek eine alte Prophezeiung fand, die sich auf das Ende des Jahrtausends bezieht und…«
    »Aber nicht von Nostradamus?«
    »Nein, von einem Menschen, der schon in früheren Zeiten gelebt hat und geblendet wurde. Er hat sich dann in die Einsamkeit zurückgezogen und ein Eremitendasein geführt. Er hat das aufgeschrieben, was er sah, trotz seiner Blindheit, und auch er hat gewusst, wo sich das Herz befindet. Angeblich soll ihm die Heilige Johanna erschienen sein und es ihm selbst mitgeteilt haben.«
    »Hat außer dir noch jemand die Botschaft gelesen?«
    »Wenn ich sehe, John, wie sich alles entwickelt hat, muss das wohl der Fall gewesen sein.«
    »Das kann durchaus zutreffen.«
    »Gut, fassen wir zusammen«, sagte Ignatius. »Ich werde hier in meiner Umgebung weiter eruieren, und du wirst dich auf den Weg nach Avalon machen.«
    »Das hatte ich vor.«
    »Dann viel Glück und Gottes Segen.«
    Unser Gespräch war beendet. Aber nicht mein Nachdenken darüber. Die Dinge begannen sich zu entwickeln. Ich hatte Ignatius wahrscheinlich geschockt, doch er war Manns genug, um den Tatsachen ins

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