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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Grek eins. „Das ist jetzt nicht wichtig. Du bist bei uns. Du sprichst unsere Sprache. Das ist alles."
    Wir verließen das Plateau. Ich hatte erwartet, daß die beiden Methanatmer Schwierigkeiten bekommen würden, sich in der Felswand zu bewegen. Sie erwiesen sich jedoch als weitaus geschicktere Kletterer als ich. Vielleicht waren sie auch nur weniger ängstlich.
    Sie hielten immer wieder an, um mir Gelegenheit zu geben, sie einzuholen. Wir lösten ein paar Gerölllawinen aus, die ins Tal hinabpolterten. Ich vermied es, zum Himmel oder nach unten zu blicken. Das unwirkliche Schauspiel war bestenfalls dazu geeignet, meine Unsicherheit zu vergrößern.
    Inzwischen hatte ich gelernt, daß meine beiden Begleiter wortkarge Burschen waren.
    Sie redeten nur, wenn es unbedingt nötig war.
    Ich hatte den Eindruck, daß sie nach bestimmten Spuren suchten oder sie sogar schon gefunden hatten.
    Über mir ertönten Motorengeräusche. Als ich aufschaute, sah ich ein abenteuerliches Luftgefährt mit Tragflächen und Propellern. Es veranstaltete mit seinen vier Motoren einen beträchtlichen Lärm. Auf die Tragflächen waren unbekannte Symbole gemalt.
    Ich hatte ein solches Flugobjekt noch niemals gesehen. Der Spuk dauerte nur ein paar Sekunden, dann war diese Maschine wieder verschwunden.
    „Hast du das gesehen?" rief ich Grek eins zu.
    „Achte nicht darauf!" empfahl er mir.
    Weit vor uns glaubte ich plötzlich die Umrisse eines mächtigen Gebäudes zwischen den Felsen zu sehen. Es konnte eine Burg sein oder eines der alten Klöster, die es hier gab.
    Bevor ich jedoch Einzelheiten erkennen konnte, verschwand das gesamte Objekt. Danach wurde es für ein paar Sekunden dunkel. Wir erlebten irgendeine Nacht in irgendeiner Zeit.
    Nach einer Weile hob Grek eins einen Arm, zum Zeichen, daß wir anhalten sollten. Er deutete auf eine Art Rinne, die zu den Gipfeln hinaufführte. Sie sah nicht besonders steil aus, und es schien überall Halt zu geben.
    Der maahksche Kommandant reichte mir die Einzelteile, die er aus meinem Rückentornister gerissen hatte.
    „Es kann sein, daß wir gewaltsam getrennt werden", erklärte er. „Dann ist es besser, wenn du flugfähig bist."
    Diese Andeutungen machten mich mißtrauisch. Offensichtlich hatten mir meine beiden riesenhaften Begleiter längst nicht alles gesagt, was sie wußten. Ich verkniff mir jedoch eine Frage. Wenn sie mich schon nicht für vertrauenswürdig hielten, dann wollte ich ihnen zumindest beweisen, daß ich meinen Stolz hatte.
    Im Grunde genommen war meine Haltung natürlich unsinnig, denn es war mehr als fraglich, ob sie mit solchen Gefühlen überhaupt etwas anfangen konnten.
    Wir begannen die Rinne hinaufzusteigen.
    Als wir etwa fünfzig Meter zurückgelegt hatten, nahm ich aus den Augenwinkeln rechts von mir eine Bewegung wahr.
    Ich hielt mich an einem Felsvorsprung fest und drehte mich seitwärts, um genau festzustellen, was sich dort abspielte.
    Ich erblickte einen grünen Lichtkegel, der zwischen den Felsen schwebte.
    Zentrum der Erscheinung war ein sargähnlicher, senkrecht in der Luft stehender Behälter.
    Grek 336!
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Furcht schnürte meine Kehle zu. Ich brachte keinen Ton hervor.
    Das war auch nicht nötig, denn die beiden Maahks hatten längst reagiert und waren die Rinne ein Stück zurückgekommen.
    Nicht wir hatten den Fundamentalisten aufgespürt, sondern er uns!
    Wahrscheinlich hatte er uns schon die ganze Zeit über beobachtet.
    Ich schloß die Augen, denn ich rechnete mit einem tödlichen Angriff. Nach allem, was ich von ihm wußte, besaß Grek 336 ein Waffenarsenal, mit dessen Hilfe er eine Armee ganz allein hätte besiegen können. Zwei Artgenossen und ein Terraner stellten kein Problem für ihn dar.
    Als ich die Augen wieder öffnete, hatte sich nichts verändert. Grek 336 schwebte noch immer zwischen den Felsen, etwa dreißig Meter von uns entfernt. Auch die beiden Maahks rührten sich nicht.
    Das grüne Leuchten, das den Zeitreisenden umhüllte, war sein Schutzschirm. Er war also mißtrauisch. Ich überlegte, wie er trotz der ganzen Zeitverschiebungen zu uns gelangt war. Vielleicht besaß er eine Möglichkeit, die Auswirkungen des zusammenbrechenden Zeitdamms zu neutralisieren.
    Das also war das Wesen, das den „Denkkessel" zweimal erfolgreich angegriffen hatte und bisher trotz aller Bemühungen der terranischen Sicherheitsorgane nicht hatte gefaßt werden können.
    Eigentlich sah Grek 336 völlig harmlos aus. Er erinnerte

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