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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Yrtonhülle geschlossen.
    „Wovor hast du Angst?" begrüßte ich ihn. „Du brauchst dich nicht in deinen Schutzschirm zu hüllen."
    „Angst habe ich überhaupt keine", belehrte er mich. „Aber ich habe einen Entschluß gefaßt. Wie du weißt, werde ich ständig mit Nachrichten aus allen Teilen der Welt versorgt. Ich kann mir eure TV-Programme ansehen und alle Informationen mithören.
    Daher weiß ich, wie die Meinungsbildung über mein Schicksal sich entwickelt."
    „Und wie ist der Stand der Dinge?"
    „Die Stimmen mehren sich, die meinen, ich hätte zu viele Freiheiten. Die meisten Menschen sehen in mir eine permanente Bedrohung."
    „Wundert dich das? Schließlich hast du eine Menge Unheil angerichtet."
    Grek 336 ging nicht darauf ein.
    „Man will mich nicht gehen lassen", sagte er. „Ich soll hier festgehalten werden. Früher oder später wird man dieses Quartier hier in ein Gefängnis umwandeln."
    Ich wußte, daß diese Möglichkeit bestand, sagte aber nichts. Mein Gefühl sagte mir, daß ich von Grek 336 noch einiges mehr zu hören bekommen würde.
    Und tatsächlich sagte er: „Ich werde mich keinen Tag gegen meinen Willen länger hier festhalten lassen. Entweder darf ich mit meinen Artgenossen diesen Planeten verlassen oder ich werde etwas unternehmen."
    „Ist das eine Drohung?"
    Er öffnete einige Körperklappen und brachte einen Teil seiner Waffen zum Vorschein.
    „Ich kann jederzeit ausbrechen und meinen Kampf fortsetzen", verkündete er.
    Ich bezweifelte keinen Augenblick, daß er tatsächlich dazu in der Lage war.
    „Wir müssen sofort Grek eins holen und ihn zu den Beratungen hinzuziehen", schlug ich vor. Wenn der Kommandant in der Nähe war, fühlte ich mich einfach sicherer.
    „Solange warte ich nicht mehr", erklärte er. „Ich erwarte innerhalb der nächsten sechs Stunden eine Genehmigung, die Erde verlassen zu können. Andernfalls werde ich auf eigene Faust losschlagen."
    „Was heißt das?"
    „Das könnt ihr euch ausmalen, wie ihr wollt", antwortete er knapp.
    Damit war ich schon entlassen. Ich fragte mich, ob er dieses Vorgehen mit den anderen Maahks abgesprochen hatte.
    Ich verließ die Halle und setzte mich über Interkom mit Art Campbell in Verbindung.
    „Wenn ich dieses Ultimatum weitergebe, wird man diese Kuppel sofort völlig absperren und umstellen lassen", prophezeite er. „Alles, was Beine und eine Waffe hat, wird hier auftauchen. Der Kerl wird keinen Meter weit kommen, wenn er wirklich losschlagen will."
    Der Gedanke, beim Ausbruch von Feindseligkeiten in der Kuppel zu sein, gefiel mir überhaupt nicht. Ich bezweifelte, daß man Grek 336 aufhalten konnte, wenn er sich wirklich dazu entschließen sollte, diesen Ort zu verlassen. Auf jeden Fall würde ein solcher Ausbruchsversuch nicht ohne Blutvergießen abgehen, und das mußte auf jeden Fall verhindert werden.
    „Wir müssen einen Ausweg finden, Art", beschwor ich den Kosmopsychologen.
    Er runzelte die Stirn.
    „Das sagst du so einfach, Luger. Im Augenblick sind die Scharfmacher am Zug. Du weißt ja, wie das ist. Emotionen werden freigesetzt."
    „Aber Bull und die anderen sind vernünftig. Du mußt mit einem von ihnen reden. Sag Keen, was geschehen ist. Er wird dir ein Gespräch nach HQ-Hanse vermitteln."
    „Ich will's versuchen", sagte er widerstrebend.
    Der Bildschirm verblaßte. Ich ließ mich in einen Sessel sinken.
    Eine halbe Stunde später bekam ich überraschenden Besuch.
    Stöckelschuh erschien in der Kuppel.
    Ich hatte bezweifelt, daß sie kommen würde, aber nun war sie da, schöner und betörender als je zuvor.
    Und sie hatte mir eine Menge zu sagen.
     
    *
     
    „Es sind schlimme Gerüchte über dich in Umlauf, Luger. Man sagt dir nach, ein verdammter Maahkfreund zu sein. Angeblich steckst du mit diesem Verbrecher aus der Zukunft unter einer Decke. Es gibt schon Leute, die ernsthaft verlangen, dich zur Rechenschaft zu ziehen."
    Ich sprang wütend auf.
    „Was für Leute sind das?" schrie ich sie an. „Solche, die noch nie auf die andere Seite eines Zaunes geblickt haben? Irgendwelche alten Knacker, die nur ihre eigenen Pfründe im Sinn haben?"
    Sie bedachte mich mit einem langen Blick.
    „Vernünftige Menschen, Luger, die an ihr eigenes Schicksal denken. Es ist noch nicht allzu lange her, daß deine Argumente den ihren sehr ähnlich waren."
    Das traf mich tief, denn es war leider die Wahrheit. Ich hatte keinerlei Recht, mich über ein paar kurzsichtige Spießer aufzuregen, denn ich war zu lange einer der

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