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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren gewesen.
    „Nun gut", sagte ich besänftigend. „Ein paar Kerle haben dich vor ihren Karren gespannt.
    Womöglich haben sie sogar recht. Aber eure Initiative kommt zu spät. Grek 336 befindet sich unter seinem Schutzschirm und hat uns ein Ultimatum gestellt."
    „Was?"
    „So ist es. Er verlangt freien Abzug innerhalb der nächsten Stunden, andernfalls wird er diese Kuppel aus eigener Kraft verlassen."
    In Stöckelschuhs Gesicht konnte ich lesen wie in einem Buch. Für sie war das Leben weiterhin einfach, weil sie es sich nach eigenem Gutdünken einteilte. Da war ein Verbrecher, der sich Grek 336 nannte und zur Räson gebracht werden mußte. Er allein war dafür verantwortlich, daß Stöckelschuhs heile Welt zusammengebrochen war.
    Sie schluchzte leise.
    „Wie konntest du dich nur mit einem solchen Teufel zusammentun, Luger?" klagte sie leise. „Wer weiß, auf welche Weise er dich inzwischen schon präpariert hat."
    Ich ging zu ihr und streichelte ihr das Haar.
    „Ich habe mich nicht mit ihm zusammengetan! Hast du vergessen, wer mich überredete, diesen verdammten Job anzunehmen? Er kommt aus der Zukunft. Niemand versteht ihn, er hat fast nur Feinde. Ich kann ihm immerhin zuhören. Von seinem Standpunkt aus handelt er außerdem völlig richtig."
    „Du verteidigst ihn noch!"
    „Nein - Ja!"
    Sie ergriff meine Hände und preßte sie.
    „Luger, gib diese Sache auf. Niemand zwingt dich, auch nur eine Minute länger hier zu bleiben. Du bist ein freier Mann. Laß uns sofort gehen und in die Villa zurückkehren. Alles wird sein wie früher. Du hast jetzt eine gewisse Popularität erlangt, und es wird uns an Aufträgen nicht fehlen."
    „Ja", sagte ich verdrossen. „Du hast recht. Ich werde die Kuppel verlassen und mich nicht mehr um den Fundamentalisten kümmern."
    Sie trocknete ihr Gesicht, und ich half ihr dabei, indem ich sie küßte. Ich begann mich zu fragen, warum ich eigentlich noch immer hier war. Ich hätte die Kuppel längst verlassen können.
    Wir wurden unterbrochen, denn der Maahk mit dem blauen Helm kam herein.
    „Gut, daß du kommst, Grek eins", sagte ich. Ich leckte mir verlegen die Lippen, denn es fiel mir nicht leicht, ihm meinen bevorstehenden Abschied zu erklären. „Ich muß mit dir sprechen."
    „Das trifft sich gut", gab er zurück. „Ich muß auch mit dir sprechen. Du hast ein Ultimatum von Grek 336 an die terranische Regierung übermittelt."
    „Ja", sagte ich.
    Grek eins kam näher heran. Stöckelschuh wich vor ihm zurück.
    „Reginald Bull hat mit uns gesprochen. Er und seine Freunde sind der Ansicht, daß der Fundamentalist so schnell wie möglich von Terra verschwinden muß."
    „Gute Idee", meinte ich interesselos.
    „Bull wird der Öffentlichkeit gegenüber erklären, daß wir, die Maahks, Grek 336 auf Lookout-Station aburteilen und bestrafen. Auf diese Weise zieht er den Kopf aus der Schlinge."
    Ich sah ihn erstaunt an.
    „Aber man wird auf der Erde einen Beweis verlangen, Kommandant. Ein paar Scharfmacher werden ganz sichergehen wollen, daß es zu einer Bestrafung kommt."
    „Das haben wir schon bedacht", behauptete der Methanatmer. „Bull und ich haben einen Plan. Wir werden den Menschen einen Zeugen präsentieren, einen Terraner, der ihnen von der Verurteilung des Fundamentalisten berichten wird."
    „Das heißt, daß ein Mensch mit zum Weltraumbahnhof fliegen wird!" Noch während ich diese Worte aussprach, wußte ich, daß ich dieser Mensch sein würde. Bevor Stöckelschuh gekommen war, hatte ich schon mit dieser Idee kokettiert, aber inzwischen hatte ich sie weit aus meinem Bewußtsein verbannt.
    Grek eins verschränkte die Arme über der gewaltigen Brust.
    „Wir haben uns für dich entschieden", gab er mir zu verstehen.
    Stöckelschuh ließ mich los. Sie gab einen erschrockenen Laut von sich.
    „Niemand kann dich zwingen, Luger", sagte sie.
    „Ich habe keine Lust zu gehen", sagte ich zu Grek eins. „Und niemand wird darauf bestehen, daß ich euch begleite. Campbell, Christensen oder irgend jemand anderer, der Kraahmak spricht, ist für diese Aufgabe viel besser geeignet."
    „Wir werden in drei Stunden aufbrechen", antwortete Grek eins, als hätte er meine Einwände überhaupt nicht verstanden. „Du solltest zu packen beginnen, denn du wirst einige Zeit bei uns im Weltraumbahnhof verbringen."
    Bevor ich antworten konnte, wurde das Kuppelgebäude von einer heftigen Explosion erschüttert.
    „Das ist Grek 336", sagte Grek eins gelassen. „Ich nehme an, daß er

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