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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bißchen überflüssig vor", gestand ich. „Was soll ich hier eigentlich noch?"
    „Die große Zusammenkunft mit Grek 336 steht unmittelbar bevor", eröffnete er mir.
    „Was heißt das?"
    „Da wir dich dazu einladen möchten, wirst du es selbst erleben. Es wäre sinnlos, jetzt über die Details zu sprechen. Du wirst Zeuge der Zusammenkunft sein. Auf der Erde kannst du dann berichten, daß der Fundamentalist bestraft wurde. Wir sind allerdings sicher, daß du nicht alles erzählen wirst, was du hier erlebst."
    Ich wußte nicht, was ich von diesen Äußerungen halten sollte, aber sie machten mir Angst. Ich ahnte, daß sie einen verborgenen, schrecklichen Sinn hatten.
    Es gab irgend etwas bei dieser ganzen Geschichte, das ich nicht wußte - und vermutlich wäre es besser für mich gewesen, wenn ich es nie erfahren hätte.
    Die Maahks wollten, daß ich bei einem Ereignis zugegen war, das sie als große Zusammenkunft bezeichneten. Dort würde irgend etwas mit Grek 336 geschehen. Ich wußte nicht, was mir bevorstand, aber die Maahks erwarteten offenbar, daß ich einen Teil meiner Erlebnisse auf Terra erzählen würde.
    Aber weshalb nur einen Teil?
    Warum war Grek eins davon überzeugt, daß ich nicht alles weitergeben würde?
    „Kannst du mir sagen, was es mit dieser Zusammenkunft auf sich hat?" erkundigte ich mich bei dem Kommandanten.
    „Grek fünf wird dich abholen", lautete die Antwort. „Du wirst deinen SERUN tragen müssen. Vergiß nicht, dich im Hintergrund zu halten. Du kannst nur ein stiller Beobachter sein, denn du gehörst nicht zu uns."
    „Warum werde ich dann überhaupt eingeladen?" fragte ich erregt.
    „Ich halte es für richtig", sagte er ausweichend. „Bleibe vorläufig in deinem Quartier, bis du geholt wirst."
    „Bin ich nun ein Gefangener?"
    „Unsinn! Unmittelbar nach der großen Zusammenkunft kannst du Lookout-Station verlassen. Du wirst dann an Bord der ERIC MANOLI zur Erde zurückkehren."
    Zur Erde! In die Villa und in die Arme von Stöckelschuh.
    Wie unwirklich mir das alles erschien - und unerreichbar weit entfernt.
    Grek eins unterbrach das Gespräch, ohne mir weitere Einzelheiten zu verraten. Ich war aufs höchste beunruhigt.
    Ich stellte eine Funkverbindung zur ERIC MANOLI her und sprach mit Akam über mein Problem.
    „Es sind Maahks", meinte der Raumfahrer, als wäre damit alles erklärt. „Jeder von uns hätte geschworen, daß sie nicht gegen Grek 336 vorgehen, denn er ist schließlich einer der ihren. Nun scheint doch etwas zu passieren. Vielleicht holen sie ihn aus seiner alten Yrtonhülle heraus und verpassen ihm eine neue."
    „Du solltest keine Witze darüber machen!"
    Er lächelte ein bißchen.
    „Geh zu dieser Versammlung", schlug er vor. „Schau dir alles an, dann hast du es hinter dir."
    Ich starrte auf den Fußboden.
    „Ich habe Angst, Kolross", gestand ich. „Seit meiner Ankunft habe ich Grek 336 kein einziges Mal gesehen. Ist das nicht merkwürdig?"
    „Nein!" Wie immer war er ruhig und gelassen. „Du hast gesehen, wie riesig der Bahnhof ist. Dort begegnet man nicht ständig irgendwelchen Besatzungsmitgliedern."
    Auf seine sachliche Art gelang es ihm, mich ein bißchen zu beruhigen, obwohl er mir die Zusammenhänge natürlich auch nicht erklären konnte.
    Die Stunden bis zum Auftauchen von Grek fünf verstrichen in quälender Langsamkeit.
    Ich versuchte mich mit allen möglichen Spielen zu zerstreuen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren. In meiner Phantasie sah ich ständig den Fundamentalisten vor mir.
    Ich bezweifelte, daß die Maahks ihn wirklich bestrafen würden. Auch wenn sie das gewollt hätten, wären sie sicher nicht dazu in der Lage gewesen, denn er war ihnen überlegen. Mit seinen Waffen konnte er ganz Lookout-Station zerstören.
    Aber das waren absurde Gedanken. Ich fing an, Gespenster zu sehen.
    Endlich meldete sich ein Maahk über Interkom, sagte, daß er Grek fünf sei und vor meinem Quartier auf mich wartete.
    „Der Kommandant schickt mich, um dich abzuholen. Es ist wichtig, daß du deinen SERUN anlegst und deine gesamte Ausrüstung mitnimmst."
    „Denkst du, ich laufe ohne meinen Anzug draußen herum?" fragte ich sarkastisch.
    Nach allem, was ich von den Maahks wußte, besaßen sie keinen Humor. Aber Grek fünf reagierte auf meinen Sarkasmus mit einem kurzen, bellend hervorgebrachten Gelächter.
    Als ich meine Unterkunft verließ, hatte er sich wieder beruhigt. Er trug einen doppelten Gürtel, an dem seine gesamte Ausrüstung hing. Ansonsten

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