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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus denen sich nicht allzu viel herauslesen ließ. Immerhin erfaßte der Ilt, daß der Pellack dem Wett mit besonderer Scheu gegenüberstand, eine Haltung, die Schamar nicht eingenommen hatte, als er in der Zentrale gewesen war.
    „Verschwinde", riet ihm der Alte. „Laß mich allein, oder du wirst Schwierigkeiten haben."
    „Gibt es eine Funkstation, von der aus wir Verbindung mit unserer Flotte aufnehmen können?"
    „Das werde ich dir bestimmt nicht verraten." Schumirg wurde immer unruhiger und nervöser. Er atmete röchelnd mit offenem Mund, und seine Armadaflamme schien von Minute zu Minute matter zu leuchten. Gucky erkannte, daß der Hadr eine Entdeckung fürchtete. Er war davon überzeugt, daß die Silbernen ihn grausam bestrafen würden, wenn sie herausfanden, daß er mit einem der entflohenen Gefangenen sprach. Er wußte nicht, wie er Hilfe herbeirufen sollte, und seine Machtlosigkeit ließ Haß in ihm aufkommen.
    Es hat keinen Sinn, dachte der Ilt. Er ist zu schwach. Er hat versucht, sich gegen die Silbernen zu erheben, aber auf halber Strecke hat ihn der Mut verlassen. Und jetzt wird er sich bestimmt nicht noch einmal gegen seine Herren stellen.
    „Schamar hat recht", sagte er laut. „Du bist ein Verräter. Viele aus deiner Sippe würden die Gelegenheit gern nutzen, die sich ihnen bietet, seit das Armadaherz schweigt, aber du bist zu feige, ihnen zur Freiheit zu verhelfen."
    Er teleportierte zu Jen Salik und Schamar zurück, ohne dem Hadr Gelegenheit für eine Antwort zu geben.
    Ras Tschubai war schon da. Ohne SERUN-Anzug.
    „Es ist hoffnungslos", erklärte der Afrikaner. „In dem Gang wimmelt es von Pellacks und Armadamonteuren. Nicht einmal Icho Tolot könnte sich da behaupten."
    „Und von dem da können wir auch nichts erwarten", sagte der Ilt und wies enttäuscht mit dem Daumen auf die schwebende Kugel. In knappen Worten schilderte er seine Begegnung mit dem Sippenältesten der Pellacks.
    „Wir haben also gar keine andere Wahl", stellte Jen Salik danach fest. „Wir müssen versuchen, die Außenbezirke der Schmiede zu erreichen. Dort wird es irgendwelche Transportmöglichkeiten geben, die wir Nutzen können."
    „Und wenn nicht?" fragte Ras Tschubai.
    „Dann können wir uns noch immer stellen", erwiderte der Ritter der Tiefe.
    „Von mir aus können wir gleich aufbrechen", sagte Gucky. Er legte die Hände an den Bauch. „Allerdings sollten wir irgendwann auch wieder an unser leibliches Wohl denken."
    „Ich weiß, wo eine Nahrungsmittelproduktion ist." Schamar richtete sich hoch auf. Er legte die Hände aneinander, als sei er von seinem eigenen Gedanken beglückt. „Da ist alles vorhanden, was wir benötigen. Von der Fabrik aus werden die Nahrungsmittel in großen Röhren über die bewohnten Teile der Schmiede verbreitet. Wir könnten durch eine solche Röhre gehen. Niemand würde vermuten, daß wir diesen Weg einschlagen."
     
    *
     
    Nachdem Schamar genau geschildert hatte, wo die Fabrikationsstätte war, teleportierten Ras Tschubai und der Mausbiber, die beide ihre SERUN-Anzüge trugen, zusammen mit Jen Salik und dem Pellack dorthin.
    Sie kamen in einer dampfenden Dschungellandschaft heraus, die von vielfältigen Geräuschen erfüllt war. Allgegenwärtig war ein dumpfes Dröhnen, das die Nähe von riesigen Maschinen ahnen ließ. Es wurde überlagert von dem Kreischen, Pfeifen, Singen und Glucksen einer fremdartigen Tierwelt.
    Zunächst war in dem schwachen Licht und wegen der aufsteigenden Nebelschwaden nur wenig zu erkennen. Mächtige, mit großen Blättern besetzte Lianen bildeten ein undurchdringlich erscheinendes Gewirr, in dem sich schemenhaft zahlreiche Vögel und Klettertiere bewegten. Dicht über dem Boden waren Fließbänder zu erkennen, die aus dem Nichts zu kommen und sich ziellos im Dickicht zu verlieren schienen. Von oben führten vereinzelt meterdicke Schläuche herab. Sie endeten über den Fließbändern und schienen doch eher zu den wuchernden Lianen als zu irgendwelchen Maschinen zu gehören.
    Von den Transportröhren, die Schamar erwähnt hatte, war nichts zu sehen.
    Jen Salik sprach aus, was sie alle dachten.
    „Das sieht nach allem möglichen aus, aber nicht nach einer modernen Fabrikationsstätte für Lebensmittel."
    „Kann sein", erwiderte Schamar, der keineswegs enttäuscht war. „Auf jeden Fall sind wir hier sicher vor versteckt angebrachten Beobachtungskameras."
    „Auch wieder richtig", gab Ras Tschubai zu. Er schob die Lianen zur Seite und schritt in das

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