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1144 - Der Rächer aus dem Morgenland

1144 - Der Rächer aus dem Morgenland

Titel: 1144 - Der Rächer aus dem Morgenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sahen wir auch den schwachen Schein, der sich in der Dunkelheit abzeichnete.
    Ich kannte ihn. Ich hatte ihn schon im Krankenzimmer erlebt. Mein Kreuz steckte längst in der Tasche. Da konnte ich es mit einem schnellen Griff hervorholen, und ich ging davon aus, dass es tatsächlich wichtig war. Dieses Kreuz musste mir helfen, denn es war der Gegenstand, den der Kreuzfahrer verraten hatte.
    Zwischen zwei mit Gestrüpp bewachsenen Hügeln näherten wir uns dem Ziel. Die Stimmen verwehten. Nur hin und wieder verstanden wir ein Wort. Vor uns ragte der Rest einer Mauer auf.
    Suko hatte sich nach links gewandt. Ich sah durch ein Loch in der Mauer genau auf den ehemaligen Burghof.
    Und da stand er.
    Seine Rüstung, das grünliche Flimmern, die Skelettfratze, das verfluchte Schwert. Es war alles noch so vorhanden wie auch im Krankenzimmer.
    Peggy sah ich auch.
    Sie war unverletzt, und Suko war nicht weit entfernt. Er hätte sie mit drei Schritten erreichen können.
    Wir hatten uns noch nicht abgesprochen, wie der Einsatz ablaufen sollte.
    Zum Glück, denn Edward Estur bewies uns, welch eine Macht in ihm steckte und wie er in der Lage war, mit seinem Schwert umzugehen. Er bewegte sich über den Hof hinweg und auf eine bestimmtes Ziel zu, das ich bisher nicht zu Gesicht bekommen hatte. Ich musste auch jetzt den Kopf recken und weiter nach rechts drehen, um all das erleben zu können. Er lief, er schwang auch seine Waffe, aber er schlug damit nicht zu, sondern ließ sie los.
    Für einen Moment war ich überrascht. Ich sah kein Ziel, und mich hatte er mit seiner Aktion nicht meinen können, weil ich ihn aus einer ganz anderen Richtung beobachtete. Plötzlich sah ich mehr.
    Das Schwert bewegte sich in der Luft. Es drehte sich einmal um sich selbst, zeigte mit der Spitze nach unten - und traf die Gestalt, die sich als schwarzes Etwas auf dem ehemaligen Burghof aufhielt und sich nicht bewegte, als hätte sie die Klinge einfach erwartet.
    Es war nicht zu erkennen, aus welch einem Material das schwarze Etwas bestand. Es konnte aus Stein sein, aber auch aus Holz. Aus allem Möglichen eben, aber die Wahrheit war eine andere.
    Das schwarze Etwas bestand aus nichts!
    Ein Schatten, in den das Schwert des Kreuzfahrers hineinfuhr, den Boden erreichte und dort steckenblieb.
    Mehr passierte nicht. Zunächst nicht. Für uns wurde es Zeit einzugreifen. Lange konnten wir nicht warten. Doch die Zeit war abgelaufen. In den nächsten Sekunden entschied sich einiges. Es hing mit dem Kreuzfahrer, dem Schatten und auch Peggy zusammen, die noch immer ihre Krankenhausbekleidung trug und einen leisen Schrei ausstieß.
    Zugleich bewegte sich auch das Schwert.
    Und der Kreuzfahrer ebenfalls.
    »Suko, kümmere dich um Peggy!«
    Ich hätte es auch getan, aber mein Freund stand näher bei ihr als ich. Die Öffnung vor mir war groß genug, um hindurchklettern zu können. Das tat ich und sprang auf den Burghof…
    ***
    Peggy hatte den Schrei nicht mehr unterdrücken können. Was sie zu sehen bekommen hatte, war einfach zu unwahrscheinlich gewesen. Ihr wurde erst nach einigen Sekunden klar, dass Lucy nicht vernichtet war. Wäre sie ein Mensch gewesen oder hätte sie zumindest aus einem festen Körper bestanden, dann hätten die beiden Hälften zur Seite kippen müssen, aber das passierte nicht. Sie blieben stehen, ebenso wie die Gestalt ein kompakter Schatten blieb.
    Aber das Schwert bewegte sich.
    Nach einem kurzen Ruck glitt es wieder in die Höhe. Als wäre ein Messer aus einem breiten Gegenstand gezogen worden.
    Gleichzeitig erklang ein leises Lachen, und Peggy sah auch hinter der dunklen Gestalt den Körper eines Mannes, der durch ein Loch in der Mauer kletterte.
    Bevor sie sich damit näher beschäftigen konnte, hörte sie an ihrer Seite eine Flüsterstimme. »Du brauchst keine Angst zu haben, Peggy, ich bin bei dir…«
    Ein Wunsch? Ein Traum?
    Peggy konnte es nicht sagen. Sie riss den Mund auf, sie wollte schreien, und genau das verstand der Mann hinter ihr zu verhindern. Er presste eine Hand auf ihren Mund, und wieder wisperte die Stimme dicht an ihrem Ohr.
    »Keine Angst, Peggy. Bitte, du musst dich zusammenreißen. Wir sind gekommen, um dir zu helfen…«
    Sie bewegte sich. Sie wollte sich losreißen, und noch einmal hörte sie die Stimme und nahm auch den warmen Atem wahr, der an ihrer Haut entlangfloß.
    »Bitte, Peggy, vertrau mir. Ich gehöre zu John Sinclair…«
    War er auch da?
    Peggy starrte nach vorn.
    Ja, sie sah ihn. Er war aus dem Loch

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