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1144 - Operation Hornissenschwarm

Titel: 1144 - Operation Hornissenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktische Flotte sein müßt, denn sonst hätte man kaum eine Operation dieser Größe gestartet, um euch zu befreien."
    „Bei uns ist jeder wichtig", antwortete Jen Salik. „Bei uns wäre es undenkbar, daß irgend jemand einen Pellack so behandelt, wie du es tust. Wir achten und respektieren die Würde eines jeden."
    Er hätte gegen eine Wand sprechen können, die Wirkung wäre nicht geringer gewesen.
    Doch für den Silbernen war die Bemerkung gar nicht gedacht. Die Pellacks sollten sie hören. Sie sollten nachdenklich werden.
    Jen Salik war nicht so vermessen zu glauben, daß er die Pellacks für sich gewinnen konnte. Ihm genügte jedoch schon, wenn sie in einer für ihn kritischen Situation zögerten, einen Befehl der Silbernen auszuführen. Das konnte bereits einen erheblichen Vorteil für ihn und Ras bedeuten.
    Einer der Pellacks gab ihm einen Stoß in den Rücken und trieb ihn hinter Meegoron her, der einen Hangar mit Dutzenden von Goon-Gondeln unterschiedlichster Art betreten hatte. Danach schoben die Raupenwesen die beiden Gefangenen auf einen breiten Gang, der zum Mittelpunkt der Steuerkugel zu führen schien.
    Zwei säulenförmige Armadamonteure kamen ihnen entgegen. Sie trugen ein Maschinenteil, das sie in den Gondel-Hangar bringen wollten. Als sie den Armadaschmied bemerkten, traten sie zur Seite, um ihm Platz zu machen. Sie wichen jedoch nicht beide zur gleichen Seite aus. Der eine trat nach links, der andere nach rechts, und daher versperrte das Ersatzteil dem Silbernen den Weg.
    Die beiden Armadamonteure merkten, daß sie etwas falsch gemacht hatten, und wollten ihren Fehler ausgleichen. Sie wechselten ihre Positionen - und das Ergebnis blieb das gleiche.
    Meegoron blieb stehen.
    „Pellacks", rief er. „Schafft mir die beiden aus dem Weg."
    Bevor die Helfer des Armadaschmieds den Befehl ausführen konnten, zerriß einer der Roboter. Die obere Hälfte trennte sich unter ohrenbetäubendem Krachen von der unteren, die von unsichtbaren Kräften am Boden gehalten wurde. Zahllose Einzelteile wirbelten durch die Luft und prasselten mit. solcher Wucht gegen die Decke, daß sie diese durchlöcherten und die darüberliegenden Versorgungsleitungen zertrümmerten.
    Das Ersatzteil fiel polternd zu Boden. Der andere Armadamonteur versuchte es aufzuheben, kippte jedoch vornüber, beschleunigte plötzlich, bevor er noch den Boden erreichte, raste quer über den Gang und bohrte sich kopfüber in die Wand.
    Meegoron stand sekundenlang wie versteinert vor den Trümmern.
    „Zurück", rief einer der Pellacks. „Der Monteur kann explodieren."
    Doch Meegoron ging weiter. Dabei bewegte er sich ein wenig schneller als gewöhnlich, lief jedoch nicht. Jen Salik und Ras Tschubai folgten ihm. Sie hatten es eilig, an den Trümmern vorbeizukommen, und die Pellacks gingen ebenfalls kein unnötiges Risiko ein.
    Als Meegoron, der etwa vier Meter vor den beiden Gefangenen ging, ein Schott erreichte, kam Bewegung in die Reste der beiden Armadamonteure. Sie flogen kreuz und quer über den Gang, zerplatzten in Dutzende von Einzelteilen, und verwandelten den Gang in ein Trümmerfeld. Eine Gasleitung platzte, und grünlicher Dampf schoß zischend heraus.
    „Geht weiter", befahl der Armadaschmied. Es schien, als wolle er verhindern, daß die Gefangenen und die Pellacks allzuviel von dem Geschehen sahen.
    Ras Tschubai und Jen Salik blickten sich an. Sie lächelten.
    „Gucky", flüsterte der Ritter der Tiefe.
    „Wer sonst?" entgegnete der Teleporter.
     
    6.
     
    Schamars Zorn war noch nicht verraucht.
    Als er Meegoron sah, stieg der ganze Haß gegen den Armadaschmied wieder in ihm auf. Am liebsten hätte er sich auf den Silbernen gestürzt und ihn getötet, aber da war noch etwas in ihm, das ihn daran hinderte, einen Silbernen anzugreifen. Es war ein Befehl, der aus den Tiefen seiner Seele kam.
    Immer wieder mußte er daran denken, was geschehen war. Er hatte buchstäblich alles geopfert, was ihm wichtig gewesen war, nur um das Leben eines ungeborenen Kindes zu retten. Jetzt hatte er erfahren, daß sein Opfer sinnlos gewesen war.
    Das Kind war gesund gewesen, doch es war tot.
    Meegoron hatte sich zynisch über die Gesetze der Pellack-Gemeinschaft hinweggesetzt, und niemand würde ihn dafür zur Rechenschaft ziehen.
    Auch ich nicht! dachte Schamar erbittert. Ich muß mir alles gefallen lassen. Er kann tun, was er will, denn er ist Armadaschmied, und ich bin nichts.
    Er war allein in der Kammer, in der Ras Tschubai und Jen Salik

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