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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verletzt wurden", sagte sie. „Er versichert, daß er alles in seiner Macht Stehende Unternehmen wird, um weitere Störfälle zu verhüten. Benutzt eure Flugaggregate und setzt den Weg fort! Er wird euch in die Halle der Flamme führen."
    „Das ist doch alles Schwindel!" schrie Tyn mit vor Empörung zitternder Stimme. „Eine Automatik kann doch durch eine Störung nicht zur Abspielung eines Programms veranlaßt werden, das ihr nicht irgendwann eingegeben wurde!"
    „Grundsätzlich ist das richtig", erwiderte die Stimme. „Aber in diesem Fall wurde die Störung durch das Anzapfen eines kranken Bewußtseins hervorgerufen - und aus diesem Bewußtsein stammt auch das Programm."
    „Weidenburn!" entfuhr es Nejai. „Weidenburns Bewußtsein ist krank! Aber daß es so abscheuliche Dinge denkt, hätte ich nicht gedacht."
    „Erics Bewußtsein ist nicht krank!" widersprach Tyn heftig. „Und es würde niemals so grauenvolle Dinge denken. Dazu ist Eric viel zu sensibel. Sag, daß Eric Weidenburn es nicht war, Bewahrer der Flamme!"
    „Es war der dritte Terraner", tönte es zurück.
    „Du hast es gehört", sagte Nejai. „Mein Gott, und ein solcher Mensch leitet unsere Mission!"
    „Ich glaube dem Bewahrer der Flamme nicht", erklärte Fragan Tyn. „Irgendwie spüre ich, daß er ein falsches Spiel mit uns treibt. Die Endlose Armada ist krank, Nejai. Das Armadaherz schweigt; Ordoban ist wahrscheinlich längst vermodert. Warum sollen die Verhältnisse im Siegelschiff dann besser sein!"
    „Laß uns umkehren, Fragan!" bat Nejai. „Was geht uns die Endlose Armada an! Soll das Armadaherz doch allein sehen, wie es mit seinen Schwierigkeiten fertig wird! Wozu braucht Perry Rhodan Armadaflammen! Wer weiß, ob sie ihm nicht nur Unglück bringen.
    Seine krampfhaften Bemühungen um ein paar dieser Leuchtbälle haben ihm genug Scherereien bereitet. Ich brauche nur an die Synchroniten zu denken, um kalte Füße zu bekommen."
    „Mir ist auch nicht wohl in meiner Haut", versicherte Tyn. „Aber du tust Perry Rhodan Unrecht. Was hat er nicht alles für die Menschheit getan! Ich fürchte mich auch, aber wir dürfen An und Eric jetzt nicht im Stich lassen. Außerdem haben wir uns freiwillig zu dieser Mission gemeldet, ja förmlich zu ihr gedrängt."
    Er blickte nach oben.
    „Wo sind sie eigentlich?"
    „Sie sind einfach ohne uns weitergegangen", sagte Nejai bitter.
    Tyn spürte, wie sie zusammenzuckte, als ihr und sein Minikom Pfeifsignale von sich gaben.
    Er aktivierte den im Helm integrierten Mini-Hyperkom und meldete sich.
    „Na, endlich!" hörte er Eric Weidenburn sagen. „Ich dachte schon, das Gerät hätte für immer seinen Geist aufgegeben. Ist Nejai bei dir?"
    „Ich bin auch hier", sagte Nejai Koone. „Trotz des scheußlichen Programms aus deinem Bewußtsein."
    Weidenburn lachte unsicher.
    „Ein Programm - aus meinem Bewußtsein? Und noch dazu scheußlich? Was war das überhaupt mit diesem Programm? Wart ihr auch in eine fiktive Umgebung versetzt worden?"
    „Du auch?" rief Tyn.
    „Ja", antwortete Weidenburn einsilbig.
    „Unsere fiktive Umgebung wirkte sehr realistisch", erklärte Nejai, noch immer schockiert und zornig. „Vor allem die Guillotine und der Leichenberg."
    „Guillotine?" echote Weidenburn. „Was ist das?"
    „Ein Fallbeil", antwortete Nejai, dann sagte sie erstaunt: „Du weißt nicht, was eine Guillotine ist?"
    „Ich habe noch nie davon gehört, auch nicht von, einem Fallbeil", versicherte Weidenburn. „Ich kann mir darunter nichts vorstellen."
    „Das ist der Beweis!" trumpfte Tyn auf. „Nejai, wenn Eric nie etwas von deinem Fallbeil gehört hat, kann die Prüfautomatik die Beschreibung nicht aus seinem Bewußtsein haben." Er stockte. „Aber du weißt genau darüber Bescheid. Es stammte aus deinem Bewußtsein!"
    „Das wäre möglich", gab die Kybernetikerin kleinlaut zu. „Aber nicht der Leichenberg.
    Niemals! Doch wenn das alles nicht aus Erics Bewußtsein war, warum hat der Bewahrer der Flamme dann gelogen?"
    „Keine Ahnung", erwiderte Tyn. „Aber ich ahnte doch, daß er falsches Spiel mit uns treibt. Er scheint derjenige zu sein, dessen Bewußtsein krank ist."
    „Wir sollten endlich wieder zur Sache kommen!" ließ sich die grollende Stimme von Jercygehl An vernehmen. „Vermutungen und Verdächtigungen helfen uns nicht weiter.
    Nur die Tatsachen zählen und das, was man anfassen kann. Ich stehe hier neben Eric.
    Wo seid ihr?"
    „In dem seltsamen Raum, in dem vorher dieses Lichtnetz war",

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