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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Fragan Tyn.
    Er schaltete an den Kontrollen seines Flugaggregats. „Wir können wieder fliegen."
    „Dann startet und landet auf der der Rampe gegenüberliegenden Seite!" sagte der Cygride. „Wir kommen euch entgegen. Was für eine Zeitvergeudung! Ich dachte, ihr wärt vor uns."
     
    7.
     
    Während die vier Personen ihren Weg fortsetzen, gaben ihre Minikome abermals Signal.
    Es war Fellmer Lloyd, der mit dem Hyperkom der TULIPAN nach ihnen rief. Er wußte aus den Gedanken von Nejai Koone und Fragan Tyn, was sie alles erlebt hatten und hatte schon früher Verbindung mit der Gruppe aufnehmen wollen.
    „Unsere Minikome haben eine Zeitlang nicht funktioniert", berichtete Eric Weidenburn.
    „Etwas stimmt hier nicht. Ich konnte mich an einiges erinnern, was bei meinem ersten Besuch war und wie es hier aussah, während wir das Siegelschiff anflogen und auch danach, aber vieles stimmt mit meinen Erinnerungen nicht überein. Ich fühle mich verwirrt."
    „Braucht ihr Hilfe?" erkundigte sich Lloyd.
    „Nein", antwortete Weidenburn. „Zur Zeit kommen wir mühelos voran. Wir befinden uns in einem schnurgeraden Korridor mit Wänden aus Metallplastik. Von weiter vorn hören wir ein unregelmäßiges Pochen, vielleicht eine Maschinenanlage."
    „Mit ausgeleierten Kolbenmotoren", witzelte Lloyd.
    „Wie bitte?" fragte Weidenburn verständnislos.
    „Schon gut!" erwiderte der Telepath. „Viel Glück! Ich melde mich wieder."
    „In Ordnung", sagte Weidenburn.
    Fragan Tyn warf einen Seitenblick auf Nejai. Sie schien sich von dem Schock erholt zu haben und sich weiter keine Gedanken über das grauenhafte Fiktiverlebnis zu machen. Er dagegen mußte ständig daran denken, und seine Überlegungen machten ihn nervös.
    Ärgerlich registrierte er, daß er zusammenfuhr, als die dumpfe Stimme sich wieder meldete.
    „Der Bewahrer der Flamme stellt fest, daß ihr einen Fehler begeht", sagte sie. „Ihr kommt nur zu viert, während eure Begleiter in den anderen Raumschiffen warten. Aber man muß das Eisen schmieden, solange das Feuer brennt. Das kann man aber nicht, wenn man nicht alle Eisen ins Feuer legt. Der Bewahrer der Flamme hält es für unerläßlich, daß ihr alle eure Begleiter ins Armadasiegelschiff ruft."
    „Was hältst du davon, Jercygehl?" fragte Weidenburn unsicher, während sie weitergingen.
    „Meine Cygriden würden mit Lust herüberkommen", antwortete An. „Sie waren zu lange untätig und glühen vor Tatendurst. Aber was sollten sie hier? Sie alle tragen ihre Armadaflammen. Sie brauchen keine weiteren."
    „Ich müßte Fellmer fragen", meinte Weidenburn. „Aber nicht jetzt. Ich habe ein ungutes Gefühl. Es ist nicht nur, weil die Besatzungen der drei Schiffe keine Anhänger der STAC-Idee sind und deshalb eigentlich keine Mitglieder der Endlosen Armada werden sollten ..."
    „Du hast aber schon ganz anders gesprochen, Eric", wandte Nejai ein. „Früher wolltest du alle Raumfahrer der Galaktischen Flotte zu Armadisten machen."
    „Ich weiß", erwiderte Weidenburn. „Dieser Wille brannte in mir wie eine heiße Flamme, aber sie ist erloschen. Doch das ist nicht der einzige Grund für meine Bedenken. Hier ist alles so anders als früher. Es gibt keine Harmonie mehr. Manchmal glaube ich sogar, eine Atmosphäre von Gefahr zu fühlen. Jedes Mal, wenn der Bewahrer der Flamme zu uns spricht, verstärkt sich dieses Gefühl noch."
    „Auch ich werde von dunklen Ahnungen und unguten Gefühlen befallen, wenn ich diese Stimme höre", gab An zu. „Warten wir noch, Eric!"
    Weidenburn nickte mechanisch. Er schien mit seinen Gedanken schon wieder woanders zu sein. Seine wasserblauen Augen waren starr nach vorn gerichtet.
    Fragan Tyn blickte ebenfalls nach vorn, aber er sah nur den Korridor und in zirka hundert Metern Entfernung ein bläulich schimmerndes Tor, dessen Oberfläche aus lauter schildbuckelartigen Erhebungen bestand.
    Auch Nejai Koone hatte es gesehen, denn sie griff wieder nach Tyns Hand und flüsterte: „Was wird dahinter sein?"
    „Nichts, mit dem wir nicht fertig werden könnten!" brummte Jercygehl An verweisend.
    „Ich kenne es", sagte Weidenburn mit monotoner Stimme. „Dahinter liegt der Palast des Alleseinsseins. Das ist fast so wundervoll wie der Eingang in das STAC."
    „Sehr begeistert hört sich das aber nicht an", meinte Nejai.
    Tyn sagte nichts dazu, aber er spürte, wie kribbelnde Erregung über seine Haut lief.
    Als sie das Tor erreichten, ertönte ein melodisches Klingen, dann verschwanden

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