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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lloyd verdächtig vorgekommen, als er diese Absicht aus ihren Gedanken herauslas, denn sie hatten ihm verraten, daß sie einem Kind nachgegangen war, einem etwa neunjährigen terranischen Jungen. Es konnte nur eine Projektion gewesen sein, denn wie hätte ein terranischer Junge ins Armadasiegelschiff kommen sollen! Eigentlich hätte sich das auch die Kybernetikerin sagen sollen, aber sie war wohl durch die vorausgegangenen Ereignisse zu verwirrt gewesen.
    Leider hatte der Telepath nicht mitbekommen, was aus Nejai und später aus Fragan geworden war, denn ihre Gedanken waren jeweils nach dreizehn Minuten unverständlich geworden und danach überhaupt nicht mehr zu empfangen gewesen.
    Nejai und Fragan waren entweder tot oder sie befanden sich in einer Sektion des Siegelschiffs, die gegen psionische Energie abgeschirmt war. Nicht ganz, wie die diffusen und unverständlichen Impulse des unbekannten Wesens verrieten, aber die kamen anscheinend nur durch, weil sie besonders intensiv waren.
    Fellmer Lloyd schaltete seinen Helmscheinwerfer aus, als er weiter vorn einen Lichtschimmer sah. Langsam und lautlos ging er weiter. Abermals vernahm er die dumpfe Stimme, wenn auch stark gedämpft. Sie redete monoton auf die Raumfahrer in der Halle ein. Die Worte sollten wahrscheinlich hypnotisierend wirken.
    Die Stimme wurde lauter, je näher Lloyd der Lichtquelle kam. Folglich hielt sich der Sprecher dort auf. Völlig ruhig zog Lloyd seinen Kombilader und schaltete ihn auf Paralysieren. Es war eine routinemäßige Vorsichtsmaßnahme, die von den zahllosen Lebenserfahrungen des Unsterblichen bestimmt wurde. Sekunden später bestätigte sich ihre Richtigkeit, denn da konnte Lloyd einen Ausschnitt des Raumes sehen, aus dem die Stimme kam.
    Er sah die Kybernetikerin gefesselt auf dem Boden liegen und neben ihr fünf metallene Tentakelarme mit Waffen und Spezialgeraten, die Überreste eines Armadamonteurs.
    Und von links ragten die Füße und Unterschenkel eines anderen Menschen in Lloyds Blickfeld: Fragan Tyn.
    Das Ende des Ganges war nur noch rund drei Meter von Fellmer Lloyd entfernt. Der Telepath blickte auf die Kontrollen seiner SERUN-Schaltungen, die im Schloß des Hüftgürtels untergebracht waren.
    Als er den Kopf wieder hob, war die dumpfe Stimme verstummt. Zögernd blieb Lloyd stehen. Doch dann setzte die Stimme erneut ein, und was sie sagte, trieb dem Telepathen den Schweiß aus den Poren.
    „Sieh genau zu, Terraner!" sagte sie frohlockend. „Aber dir bleibt ja gar nichts weiter übrig in deinem Zustand, und das ist gut so, denn wenn du siehst, wie deine Freunde sterben, wirst du wissen, daß es für dich und diese Frau kein Entkommen gibt."
    Lloyd erkannte, daß er keinen Augenblick mehr zögern durfte, egal, was ihn in den Raum erwartete.
    Er stürmte vor - und wurde trotz allem, was er erwartet hatte, doch so überrascht, daß er für einen Moment wie gelahmt war.
    Denn das Wesen, das nur wenige Schritte rechts von ihm stand und soeben die Hände nach einer Schaltkonsole ausstreckte, war ein Silberner, ein Armadaschmied.
    Der Armadaschmied fuhr herum, durch ein Geräusch alarmiert. Lloyds Lähmung gab ihm genau die Zeit, die er brauchte, um den Schutzschirmprojektor seines Raumanzugs zu aktivieren. Eine flimmernde Energiesphäre baute sich um ihn herum auf.
    Als die Erstarrung von Lloyd abfiel, wußte er, daß er seine beste Chance verspielt hatte.
    Er versuchte erst gar nicht, ob der Schutzschirm des Silbernen der Energie eines Lähmstrahlers standhielt, sondern schaltete kaltblutig auf Desintegration um und ließ den Auflösungsstrahl über die Schaltkonsole pendeln. Dadurch machte er es dem Armadaschmied unmöglich, seinen Mordplan in die Tat umzusetzen.
    Doch der Schmied blieb nicht untätig.
    Lloyd konnte gerade noch seinen eigenen Schutzschirmprojektor aktivieren, da feuerte der Silberne auch schon mit einer stabförmigen Waffe auf ihn. Der hellblaue Energiestrahl durchschlug zwar den Paratronschutzschirm nicht, aber er versetzte ihn in schnelle Rotation und mit ihm auch den Terraner.
    Lloyd wurde herumgewirbelt und gegen die Überreste der Schaltkonsole geschleudert.
    Mit Hilfe des Flugaggregats fing er sich einigermaßen wieder. Er wollte das Feuer erwidern, doch Fragan Tyn befand sich in seiner Schußlinie.
    Abermals wurde sein Paratronschirm getroffen. Diesmal prallte er gegen eine Wand. Als er sich wieder aufrichtete, schoß ein grellroter Energiestrahl aus der Waffe des Silbernen.
    Er traf auf den

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