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1148 - Der Butler

1148 - Der Butler

Titel: 1148 - Der Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es nicht geschafft. Der andere war einfach zu stark. Er würde ihm nicht die Spur einer Chance lassen.
    Und so gingen sie dann weg.
    Enkel und Großvater. Als wären sie niemals getrennt worden. Als hätte nichts mehr zwischen ihnen gelegen.
    Einer, der in der Nähe des Großvaters stehengeblieben war, der war besonders zufrieden. Der Butler hatte seinen Mund zu einem breiten Lächeln verzogen und nickte hinter den beiden her. Er straffte seinen Körper, er wollte die Verfolgung aufnehmen, alles wies darauf hin, dann aber zuckte er zusammen und erstarrte.
    Er hatte etwas gehört.
    Einen leisen Schrei!
    ***
    Johnny Conolly hatte in seinem noch jungen Leben schon viel gesehen und auch durchgemacht.
    Was er auf dem Friedhof zwischen den Grabsteinen sah, das hinterließ auch bei ihm einen Eindruck, mit dem er zunächst einmal zurechtkommen musste.
    Alles hatte er gesehen. Jede Einzelheit, und er wusste auch, dass hier kein Film ablief.
    Johnny war nicht allein. Er wünschte sich, Kiddy nach Hause geschickt zu haben. Es war nicht mehr zu ändern, denn auch Kiddy hatte hingeschaut, und es war ihm nichts entgangen.
    Für ihn war es Horror pur. Zu begreifen, dass er hier keinen Film erlebte, das war schwer genug. Ein paarmal war er versucht gewesen, einfach aufzustehen und wegzurennen, aber das war ihm dank Johnny nicht gelungen. Er hatte die Bemühungen seines Freundes bereits im Keim erstickt und ihn zu Boden gedrückt.
    Kiddy war nicht mehr der Gleiche geblieben. Zuletzt lag er nur da und zitterte. Angstwellen schossen durch seinen Körper. Zum Glück blieb er ruhig. Johnny, der sich wieder einigermaßen gefangen hatte, konnte sich darauf konzentrieren, was die Gestalten taten und sagten. Er suchte nicht nach einer Erklärung, er hörte einfach nur zu, auch wenn er manchmal zitterte. Jedes Wort konnte für die Zukunft wichtig sein. Da musste er genau Acht geben, denn der Fall, und das war für ihn ein Fall, war mit dem Besuch auf dem Friedhof nicht beendet.
    Seine Gedanken waren auch bei Chris Ogden. Er konnte sich kaum vorstellen, was der durchmachte. Für ihn war alles neu, und seine alte Welt musste zusammengebrochen sein.
    Kiddy konnte nicht mehr ruhig bleiben. Er drehte sich weg und wollte aufstehen. Im letzten Augenblick schaffte es Johnny, ihn wieder niederzudrücken.
    »Hör auf!«, zischte er. »Wenn man uns hört oder sieht, ist es aus!«
    Kiddy sagte nichts. Er atmete nur schwer. Sein Blick war auf Johnny gerichtet, und der hatte das Gefühl, in ein fremdes Augenpaar zu schauen, so sehr war Kiddy durch seine inneren Gefühle gezeichnet worden.
    »Verstehst du…?«
    Kiddy nickte.
    »Gut, wir sind recht sicher. Der Butler kümmert sich um die beiden. Ich habe gehört, dass er den Schutzengel spielen wird. Ich glaube auch, dass sie zu dritt verschwinden. Erst dann können wir etwas tun und auch eingreifen.«
    »Wie denn?«
    »Das lass meine Sorge sein. Und jetzt halt den Mund.« Johnny legte einen Zeigefinger auf seine Lippen.
    Kiddy war auch ruhig. Er schloss sogar die Augen und fügte sich in sein Schicksal.
    Johnny konzentrierte sich wieder auf die Szene am Grab. Alles wirkte wie bestellt. Ein Regisseur aus dem Unsichtbaren leitete alles so, wie er es haben wollte.
    Der Großvater umarmte seinen Enkel. Johnny schloss für einen Moment die Augen. Er wollte nicht daran denken, was Chris jetzt fühlte. Er musste dicht vor der Schwelle des Wahnsinns sein, und er kam aus dieser Klammer nicht mehr weg.
    Der Großvater hatte die Initiative übernommen. Als wäre sein Enkel noch ein kleiner Junge, nahm er ihn an die Hand und ging mit ihm weg. Steife Schritte, mechanisch wirkend, aber einem Ziel folgend.
    Edward, der Butler, blieb zurück. Johnny sah ihn im Profil. Obwohl sein Gesicht nur als Schatten bezeichnet werden konnte, entdeckte er deutlich das Lächeln auf den Lippen. Edward war mehr als zufrieden mit dem Ausgang des grausamen Spiels.
    In der letzten Minute hatte Johnny vergessen, auf Kiddy zu achten. Er wusste, dass er noch neben ihm hockte, und wurde plötzlich wieder an ihn erinnert.
    Für Kiddy war alles zuviel gewesen. Er konnte nicht mehr an sich halten. Möglicherweise war ihm auch übel geworden, da kam vielleicht einiges zusammen, doch mit seiner Beherrschung war es vorbei, denn er stieß plötzlich einen Schrei aus.
    Leise und trotzdem zu laut.
    Der Butler hatte ihn gehört!
    Für einen Moment noch bewegte er sich nicht von der Stelle. Dann aber schwang er herum und schaute in die Richtung, in der

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