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1149 - Begraben, aber nicht vergessen

1149 - Begraben, aber nicht vergessen

Titel: 1149 - Begraben, aber nicht vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon öfter besucht. »Da bin ich mir sicher.«
    Karina ging zum Bug und blieb dort hocken. Sie wirkte wie jemand, der es nicht erwarten konnte, ans Ziel zu gelangen, und nach kurzer Zeit schon sagte sie triumphierend.
    »John, wir sind richtig, das ist die Insel. Das Graue ist kein Nebel, sondern ein Ufer, und ich glaube auch, Häuser sehen zu können.«
    Die Insel musste in den frühen Morgenstunden vom Nebel eingehüllt gewesen sein. Jetzt gab es nur noch Reste davon. Durch die Lücken fielen unsere Blicke auf das kleine Eiland, bei dem tatsächlich die verschiedenen Behausungen auffielen. Sie waren unterschiedlich hoch. Am höchsten sah der bullige Kirchturm aus, der alles andere überragte. Ich glaubte zumindest, dass sich unter dem Kuppeldach eine Kirche oder eine Kapelle verbarg.
    Mein Blick fiel auf das Wasser. Da vermischten sich die Farben grau und grün, und unter der Oberfläche entdeckten wir keine Bewegung.
    Die Insel sah unbewohnt aus. Kahl. Es war kein Baum zu sehen. Möglicherweise gab es Buschwerk oder hohes Gras, das war auch alles.
    Obwohl der Schnee auch auf der Insel nicht getaut war, beherrschte er das kleine Eiland nicht. Er war kaum wahrzunehmen. Die Düsternis herrschte hier vor. Selbst der Sonnenschein konnte die grauen Farben nicht vertreiben.
    Wenn die Dunklen Apostel hier ihre Heimat gefunden hatten, dann waren sie in ihren Häusern geblieben und hielten sich bei der Kälte nicht im Freien auf. Als Anzeichen, dass die Insel bewohnt war, konnten wir die Rauchfahnen werten, die aus den Öffnungen der Kamine in die klare Luft stiegen. Ich hatte sogar den Eindruck, sie riechen zu können.
    Karina dachte praktisch. »Einen Hafen wird es wohl kaum geben. Hoffentlich ist der Strand flach genug zum Anlegen.«
    »Wir werden schon einen Platz finden.«
    »Ja, das denke ich auch.« Sie suchte das Ufer der Insel ab. »Ich sehe keine Bewegungen, John. Niemand hält sich im Freien auf. Unsere Apostel müssen sich ins Warme zurückgezogen haben.«
    Ob das Gewässer flacher geworden war, sahen wir nicht. Aber wir erlebten den Schlag deutlich mit, der gegen die Steuerbordseite des Kahns schlug.
    Das Boot schaukelte. Karina klammerte sich fest, was auch ich tat, und ich schaute auf die Planken.
    Es war damit zu rechnen, dass wir gegen einen Felsen gefahren waren, der sich unter Wasser versteckte.
    Das stimmte nicht. Der Kiel blieb ohne Loch und Riss. Es strömte kein Wasser hinein, wir fuhren auch weiter, aber mein Blick auf die entsprechende Seite, zeigte mir, was tatsächlich passiert war.
    Nicht wir hatten etwas gerammt, wir waren gerammt worden. Das Wasser bedeckte die Leiche nur unvollkommen. Es schwebte wie ein zitternder Teppich über die auf dem Rücken liegende Gestalt hinweg, deren bleiches Gesicht in dem Augenblick wegtauchte, als ich Karina Bescheid geben wollte.
    Sie hatte die Gestalt ebenfalls gesehen und fuhr zu mir herum.
    »Das war einer!«
    »Sicher.«
    Im Moment suchte sie nach Worten. Ich starrte wieder auf das Wasser, aber die lebende Leiche war weggetaucht.
    Und noch etwas war geschehen. Es gab diese morgendliche und klare Helligkeit nicht mehr. Der Himmel hatte einen grauen Teppich aus dünnen Wolken erhalten, und so hatte sich auch das Licht der Sonne verändert. Es war dunkler geworden, und der Himmel war von einem violetten Schimmer bedeckt.
    Die Insel war jetzt näher. Ich sah einen flachen Strand. Schnee lag nicht darauf.
    Natürlich wollte ich auf die Insel, aber mich interessierte auch, was in unserer Nähe vor sich ging.
    Einen Zombie hatten wir gesehen, ich glaubte nicht, dass es dabei bleiben würde. Die Wellen umspielten uns weiterhin normal. Das Klatschen und Schleifen wirkte sogar etwas beruhigend auf die Nerven, aber wir waren trotzdem auf der Hut. Aus den Wellen konnte blitzartig Gefahr auftauchen.
    Karina saß noch immer auf der Bank. Sie hatte ihre schwere Waffe gezogen und war bereit, sofort zu schießen. Es waren keine geweihten Silberkugeln, aber die Geschosse durchschlugen leicht den Kopf eines Untoten und zerstörten seine Existenz.
    Wieder wurden wir erwischt. Der Stoß, das Schaukeln des Boots. Wir mussten Acht geben, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Plötzlich schwankten wir beide, und einen Moment später hingen zwei bleiche Hände um den Rand des Bugs.
    Ich hörte Karina lachen. »Darauf habe ich gewartet! Bitte, John, tu nichts!«
    »Okay.«
    Karina saß. Das Boot schaukelte. Sie versuchte, die Bewegungen auszugleichen und zielte dabei gegen den

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