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1149 - Begraben, aber nicht vergessen

1149 - Begraben, aber nicht vergessen

Titel: 1149 - Begraben, aber nicht vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das glatte Gestein des Bodens und das, was dort lag.
    Leichen!
    Mehr als ein halbes Dutzend Toter. Männer und Frauen, die auf den ersten Blick aussahen wie normale Tote, es jedoch nicht waren.
    In der Kirche wurden die lebenden Leichen aufbewahrt, die der See aus der Tiefe an das Ufer gespült hatte! Die Menschen, die hier lebten, hatten sie sich geholt und die Kirche zu einer Leichenhalle umfunktioniert.
    »Gütiger Himmel!«, flüsterte Karina. »Das sind acht Leichen, John. Acht lebende Leichen!«
    »Sicher.«
    »Oder echte?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Keine echten Leichen.« Ich entfernte mich von Karina und umging die Toten. Aus der Tasche holte ich die kleine Leuchte hervor und strahlte sie der Reihe nach an. Sie hatten allesamt das gleiche Schicksal hinter sich, aber sie sahen nicht gleich aus.
    Eine Frau machte auf mich den Eindruck, als würde sie schlafen. Sie hielt die Augen geschlossen.
    Ihr Körper war von keinem Leichentuch bedeckt. Sie trug noch die normale Kleidung, in der sie der ungewöhnliche Tod erwischt hatte.
    Ich ließ den Strahl der Leuchte weitergleiten, leuchtete andere Gesichter an. Schreckliche Fratzen.
    Bleich und mit einem grünlichen Schimmer. Offene Münder, starre Augen und ebenso starre Körper.
    Lippen, die sich nicht von der Haut abhoben, so blass waren sie. Es waren keine Menschen mehr, sondern Gebilde, von denen auch ein bestimmter Gestank ausging, der unsere Nasen umwehte und uns den Atem nahm.
    Ich ging allein um die Gestalten herum. Karina hielt sich im Hintergrund und schaute zu, wie der blasse Lichtfleck von einem Gesicht zum anderen wanderte.
    Manche waren vom Wasser schon ärger in Mitleidenschaft gezogen worden. Da war die Haut sehr dünn geworden. Sie hatte sich teilweise von den Knochen gelöst, und das blanke Gebein schimmerte durch. Keine der Gestalten bewegte sich. Jeder Fremde hätte sie für tot halten müssen, doch wir wussten es besser.
    Neben Karina blieb ich stehen. »Hast du was herausgefunden?«, fragte sie.
    »Nein.«
    »Und dein Kreuz?«
    »Keine Reaktion.«
    »Okay, dann versuche ich es mal.«
    Das war in diesem Fall wohl besser. Es war gut, dass sie das russische Kreuz bei sich hatte. Schon einmal hatten wir dessen Reaktion erlebt.
    Diesmal schaute ich zu, wie Karina handelte. Sie hielt die Lippen zusammengekniffen und bewegte sich langsam. Diese Seite an ihr war mir neu. Ich kannte sie anders. Da war sie eine Frau, die genau wusste, wo es langging. Da nahm sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Ich hatte sie gegen Vampire und Killer kämpfen sehen.
    Sie hielt das Kreuz fest und ließ noch einmal einen Blick über die Gestalten gleiten, als wollte sie schauen, welchen der Zombies sie sich zuerst vornahm.
    Ich stieß mit dem rechten Fuß gegen eine vor mir liegende Gestalt. Eine Reaktion erlebte ich nicht.
    Auch nicht, als sich Karina bückte und mit dem Kreuz in die Nähe des Gesichts geriet.
    Da passierte es.
    Aber nicht mit den Zombies, sondern mit denen, die wir hier vermutet, aber nicht gesehen hatten.
    »Nein!«
    Ein Wort nur.
    Zugleich ein Schrei aus verschiedenen Kehlen. Die Tür hatten wir hinter uns nicht geschlossen.
    Draußen mussten sich die Dunklen Apostel versammelt haben, ohne dass wir es bemerkt hatten.
    Aber sie hatten uns gesehen und stürmten die Kirche.
    Von einem Augenblick zum anderen stand uns eine Horde gegenüber, die ich nur als Übermacht betrachten konnte. Und sie zögerten keine Sekunde, sie griffen an…
    ***
    Ob es Menschen oder auch Zombies waren, stand nicht fest. Jedenfalls war es eine verdammt Meute, gegen die wir uns wehren mussten. Wir waren durch die Kutten irritiert, die sie um ihre Körper geschlungen hatten. Darin wirkten sie wie unheimliche, dunkle Gespenster, die einem anderen Reich entflohen waren.
    Wie ein Schwall aus Leibern warfen sie sich auf uns. Ich konnte meine Beretta nicht mehr ziehen, so waren wir gezwungen, uns mit Händen und Füßen zu wehren.
    Ich hörte Karina schreien. Das Kreuz hatte sie blitzschnell verschwinden lassen, um die Hände frei zu haben. In den folgenden Sekunden zeigte sie, was sie gelernt hatte.
    Sie schrie auf, dann wurde sie zu einem weiblichen Kastenteufel, der rasant zuschlug und auch zutrat.
    Wenn sie sich an den echten Aposteln ein Beispiel nahmen, dann mussten es auch zwölf sein. Es kam mir vor, als hätte ich es mit der doppelten Anzahl zu tun.
    Ich wurde angesprungen. Der Druck trieb mich zurück. Zum Glück nicht in die Zombies hinein. Ich

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