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115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zu.
    „Hilfe!" schrie der Irrwisch schrill. „Das große Tor! Chakravartin, er ist nicht von dieser Erde! Er…" Der Irrwisch hatte Hanuman fast erreicht, als er aufglühte, zu einer hellen Flamme wurde und im nächsten Augenblick nicht mehr existierte. Ein paar Funken stoben zu dem Bettelmönch hin. Hanuman fluchte wütend bei allen Mächten der Finsternis und verwünschte Chakravartin und den Tempel. Candra hatte ihm seit vielen Jahren wertvolle Dienste geleistet. Einen so gelehrigen Irrwisch, der sich so vielseitig einsetzen ließ, würde er so schnell nicht wieder bekommen.
    Der Affendämon bekam noch mehr Respekt vor den Kräften des Chakravartin und der Seinen. Einen Irrwisch auf größere Entfernung zu verglühen, den die Magie eines mächtigen Dämons wie Hanuman schützte, war keine kleine Leistung.
    Hanuman erinnerte sich noch gut an das Monster, das plötzlich aus dem Nichts in dem unterirdischen Tempelgewölbe der Padma-Anhänger aufgetaucht war - jenes Wesen mit dem Totenkopf und dem Vogelschnabel in der dunklen Trombe.
    Ein Mensch war entführt worden, zu welchem Zweck, das wußte Hanuman nicht. Die linke Schulter des Dämons schmerzte, als er an den Diener des Hermes Trismegistos dachte, an jenen hünenhaften Mann, der nach Angaben Luguris noch aus dem Megalithikum stammen sollte - also älter war als selbst der Affendämon Hanuman.
    Hanuman würde sich an diesem Steinzeitler rächen; er war ihm nicht zum letztenmal begegnet.
    Doch vorerst würde er den Steinzeitmensch und die Padma-Anhänger gewähren lassen. Ohne Zweifel bekämpften sie die bösen Mächte im Tempel, arbeiteten also den Dämonen in die Hände. Jene fremden Mächte, die sich aufkeinen Verständigungsversuch mit der Schwarzen Familie einließen, die hochmütig taten, als gehörte ihnen die Erde.
    Luguri mußte erfahren, was in der letzten Zeit in Indien geschehen war.
    Der Erzdämon selbst hatte die Entscheidung zu treffen, was geschehen sollte.
    Hanuman schloß die Augen und wünschte sich in seine finsteren Höhlen im Hochland von Dekhan. Von dort aus wollte er mit Luguri Kontakt aufnehmen.

    Colonal Bixby öffnete die dunklen Augen. Er schaute Unga an.
    „Colonel", sagte der schwarzhaarige Hüne mit der hellen Tropenkleidung.
    Bixby erhob sich und gab ihm nach westlicher Sitte die Hand.
    „Unga, ich bin erfreut, dich hier zu sehen. Es gehen hier sehr, sehr schlimme Dinge vor. Was habe ich in der Nachricht von Trevor Sullivan aus London erfahren? Der Dämonenkiller lebt? Dorian Hunter wurde von Hermes Trismegistos im Bayerischen Wald in einem unterirdischen Verlies, das eine starke dämonische Macht bewachte, gefangengehalten?"
    Das war die Legende, mit der Dorian Hunter sein Wiederauftauchen motiviert hatte. Der Dämonenkiller war nie tot gewesen. Er hatte das Erbe des Hermes Trismegistos angetreten. Da er irgendwie erklären mußte, wo er die ganze Zeit gesteckt hatte, erfand er die Geschichte mit der Gefangenschaft und ließ sich von Abi Flindt aus einem Verlies befreien, das der Weiße Mönch bewacht hatte.
    Der Weiße Mönch war eigentlich kein Dämon, sondern der letzte Überlebende eines entarteten Mönchsordens gewesen. Die schlimme übernatürliche Kreatur hatte ihr Ende gefunden.
    Unga war informiert. Er verzichtete aber darauf, Colonel Bixby die Zusammenhänge zu erklären, sondern bejahte seine Fragen nur.
    „Das freut mich", sagte Bixby.
    Er fragte noch, wie es Coco ginge und den anderen in Castillo Basajaun. Unga schilderte kurz Luguris Offensive gegen das Castillo und den vereitelten Plan des Erzdämonen, im Bayerischen Wald ein Dämonenreservat zu errichten.
    „Dorian Hunter muß unbedingt herkommen", sagte Bixby. „Hier tragen sich Dinge von größter Tragweite zu. Der Dämonenkiller ist gerade im richtigen Moment wieder auf der Bildfläche erschienen."
    „Dorian Hunter und Coco Zamis sind dringend nach Irland abberufen. Don Chapman und ich sollen herausfinden, was hier vorgeht, und möglichst auch schon eingreifen. Vergessen Sie nicht, daß ich außerdem auch noch der Abgesandte des Hermes Trismegistos bin."
    „Dann muß der Dreimalgrößte eingreifen."
    „Ich kann nur Nachrichten und Empfehlungen an Hermes Trismegistos weiterleiten", sagte Unga ruhig. „Was er tut, ist von Faktoren beeinflußt, die ich nicht einmal kenne. Kommen wir jetzt zur Sache, Colonel. Was geht hier vor, und was können Sie mir sagen?"
    Hermes Trismegistos sollte das geheimnisumwobene Überwesen bleiben. Unga hatte nicht die

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