Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
uns?«
    »Wir schauen uns diese Welt etwas genauer an.«
    »Alles klar. Und du rechnet auch damit, dass wir denjenigen zu Gesicht bekommen, der hier herrscht?«
    »Ja.«
    »Dann muss es sich in dieser feuchten, fast dschungelhaften Umgebung verdammt wohl fühlen, denn ich werde einfach das Gefühl nicht los, irgendwo tief im Regenwald zu stecken. Von der Kälte in die tropische Hitze, das ist doch was.«
    Karina Grischin fühlte nicht falsch. Auch mir war der Unterschied natürlich aufgefallen, der wirklich nicht krasser hätte sein können. Es war eine schwitzige Welt für sich. Sehr feucht, sehr warm.
    Und feucht war auch unsere Kleidung, die noch zum großen Teil an unseren Körpern klebte.
    »Hat die Welt einen Anfang?«, sagte Karina. »Hat sie ein Ende?«
    »Ich sehe davon nicht viel.« Sie drehte sich von mir weg, um sich umzublicken. Sie wollte sehen, was sich in unserer Nähe alles aufhielt. Wenn man es mit der normalen Welt verglich, dann hätte ich sagen können, dass wir auf einer Lichtung unseren Platz gefunden hatten, die mit einem weichen Sandboden bedeckt war, aus dem allerdings auch Pflanzen wuchsen. Es waren keine Bäume, die ein Stück weiter entfernt standen, sondern monströse Büsche, hoch wie Bäume. Agaven mit langen, spitz zulaufenden Blättern. Dazu kamen die Farne, auch das sehr hohe Gras. Manche Büsche sahen aus wie kugelige Gestalten oder auch Kalkablagerungen, die auf den Atollen der Südsee unter Wasser wuchsen.
    Wieder andere hatten eine so seltsame Form, dass man sie kaum von Tieren unterscheiden konnte, Pflanzen, aus deren dichten Bäuchen kein Stengel, sondern Rüssel wuchsen.
    Es waren schon seltsame Bilder, die wir in den Wäldern der normalen Welt nicht fanden. Und jedes Gewächs überragte uns. Wahrscheinlich wirkte es deshalb so bedrohlich.
    »Tja, John, da können wir uns die Richtung aussuchen. Ich frage mich nur, ob es hier einen Anfang und ein Ende gibt. Das meine ich nicht einmal philosophisch oder biblisch.«
    »Vergiss mal deine Maßstäbe. Ich habe fremde Welten oder Dimensionen erlebt, in denen alles möglich ist.«
    »Wie toll für dich und mich.«
    »Wieso?«
    »Du bist immerhin von deinen Reisen zurückgekehrt. Das macht mir Mut.«
    »Ich sagte doch auf dem Boot, dass es immer eine Chance gibt. Auch hier wird das so sein.«
    »Trotzdem weißt du nicht, wer diese Welt beherrscht und wo wir uns befinden.«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Super. Und wie heißt sie…«
    »Noch nicht, Karina. Es ist nur ein schwacher Verdacht, durch nichts begründet, aber er könnte sich verstärken.« Ich fasste sie am linken Arm an. »Dann wollen wir uns mal auf den Weg machen.«
    »Ziel Unendlichkeit, wie?«
    Ich zog nur die Schultern hoch. Ein Ziel gab es sicherlich, nur kannten wir es nicht. Es war die Welt des Dschungels oder eine Flora, die vor langer, langer Zeit auf der Erde zu finden gewesen war. Als es noch die riesigen Saurier gegeben hatte, die sich von diesen Pflanzen hier ernährt hatten. Wäre uns plötzlich eine derartige Echse entgegengekommen, ich hätte mich nicht einmal gewundert.
    Aber es gab keine Tiere, nur Pflanzen. Und sie lebten ebenfalls auf irgendeine Art und Weise. Die hohen Büsche, aussehend wie riesige Agavenblätter, zitterten, wenn wir in ihrer Nähe vorbeigingen.
    So manches Blatt neigte sich uns entgegen, als wollte es uns einrollen. Wir betrachteten es mit großem Mißtrauen, und Karina sprach davon, wie die langen Pflanzenarme plötzlich aus dem Wasser geschossen waren und Dimitri geholt hatten.
    Dabei schaute sie in die Höhe, aber sie sah kein Wasser, nur dieses diffuse, seltsame Licht.
    Wir gingen weiter, ohne eine Richtung zu kennen. Verlaufen konnten wir uns nicht, da es im Prinzip schon passiert war. Es gab keinen Anhaltspunkt für uns. Wir wussten nicht, in welcher Richtung die Öffnung lag, durch die wir das Reich hier verlassen konnten. Falls überhaupt ein derartiges Tor existierte.
    Die Beschaffenheit des Bodens veränderte sich nicht. Der Sand blieb, und er blieb auch weich. Wir brauchten keine Furcht davor zu haben, über irgendwelche Steine zu stolpern. Hier war und blieb alles so weich wie auf dem Grund eines normalen Sees. Dieser Welt musste man einfach nur das Wasser entnommen haben.
    Die Füße wühlten beim Gehen den feinen Sand auf, der allerdings schnell wieder zusammenfiel.
    Wir konnten atmen, wir merkten, dass die Feuchtigkeit blieb, aber wir sahen kein Wasser. Abgesehen von einigen großen Tropfen, die an den Blättern der

Weitere Kostenlose Bücher