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1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geformten Hände tanzten dicht vor unseren Gesichtern.
    Diesmal wollte ich es wissen. Deshalb hob ich die Hand und versuchte, nach den Totenklauen zu greifen.
    Ich bekam sie nicht zu packen. Ich griff daneben, ich fasste auch hindurch. Die Gestalt war da und doch nicht vorhanden, was nicht einfach zu begreifen war.
    Neben mir stöhnte Karina auf. »Das ist ja Irrsinn, John! Ich begreife das nicht.«
    »Versuche es selbst.«
    »Werde ich auch.«
    Karina griff ebenfalls daneben. Nur wollte sie sich damit nicht zufrieden geben. Mit einer entschlossenen Bewegung zog sie ihre Pistole hervor.
    Die Leiche bot ein perfektes Ziel. Sie war nah und trotzdem so verdammt fern. Aber Karina ließ sich nicht stören. Sie zielte und drückte dann ab.
    Wir hörten den Abschußknall. Aber wir sahen nicht, wohin die Kugel flog. Sie hätte die Leiche in die Stirn treffen müssen. Ein Einschussloch war nicht zu sehen. Die Leiche sah aus wie immer.
    Nicht einmal eine Schramme zeichnete sich auf der Haut ab. Für sie hatte es das großkalibrige Geschoss nicht gegeben.
    Die Hand mit der Pistole sank nach unten. Karina schwitzte noch stärker. »Ich habe versucht, eine Erklärung zu finden, John, aber ich schaffe es nicht.«
    »Es liegt an den Grenzen, Karina. Da kannst du machen, was du willst. Es ist auch schwer, mit einer Erklärung zu kommen, wir müssen die normale Mathematik außen vor lassen. Lass es uns akzeptieren, mehr können wir nicht tun.«
    Die weibliche Leiche schwamm weg. Sie stieg vor uns in die Höhe, ohne sich mit den Beinen abgestoßen zu haben. Dafür näherte sich von oben ein Schatten.
    Auch ein Toter, aber kein Zombie. Denn wie von einem Seil intervallweise herabgelassen, sank jemand in die Tiefe, der eine dunkle Kutte trug.
    Es war Dimitri, der letzte der Dunklen Apostel. Der schlimme Ausdruck in seinem Gesicht hatte sich nicht verändert. Nach wie vor waren Mund und Augen weit aufgerissen, wobei der Mund aussah, als wollte er damit nach Fischen schnappen. Die gab es hier nicht.
    Auch er trieb zu uns und zeigte uns überdeutlich sein Gesicht. Andere Gestalten umschwammen ihn, ohne ihn allerdings zu berühren.
    »Verdammt, das ist nicht einfach, John.« Karina blickte mich an. »Was ist denn, wenn wir jetzt weitergehen?«
    »Du kannst es versuchen.«
    »Ich will nicht ertrinken.«
    »Das wirst du auch nicht.« Ich ging trotzdem los und kam nur einen Schritt weit. Dann war es vorbei. Es gab sichtbar nichts. Keine Glaswand, kein Gummi, das uns aufhielt. Ich konnte die Hände ausstrecken, ohne etwas zu berühren und trotzdem kam ich nicht weiter. Kein Tropfen berührte meine Fingerspitze.
    Als ich die Hand wieder zurückzog, schüttelte Karina den Kopf. »Ich verstehe das nicht.«
    »Mir ergeht es nicht anders, Karina. Ich verstehe vieles nicht, aber ich akzeptiere es. Das ist es, was mich weiterbringt. Ich akzeptiere das Außergewöhnliche, denn ich weiß, dass es trotz allem auch dort eine gewisse Logik gibt.«
    »Bitte, du bist länger in dem Job als ich.« Sie drehte sich von dem Bild weg, um sich zu konzentrieren. »Auch wenn du bestimmt noch keine Antwort kennst, möchte ich wissen, ob wir hier wieder wegkommen.«
    »Wenn ja, dann liegt es nicht in unserer Hand.«
    »In wessen denn?«
    Jetzt war ich bereit, mit ihr über meine Vermutung zu sprechen, doch ich wurde abgelenkt. Nicht nur, dass sich der feine Sand am Boden bewegte, es passierte auch noch etwas anderes. Ich spürte den Windhauch im Nacken. Es war mir, als wäre ich von einer Fahne oder Gardine gestreift worden, und es rann kalt meinen Nacken hinab.
    Auch Karina Grischin hatte sich verändert. Sie schaute mich aus großen, staunenden Augen an, um dann mit einer schnellen Bewegung meinen linken Ellbogen zu umklammern.
    »Was ist das denn?«, flüsterte sie.
    So gern ich ihr eine Antwort gegeben hätte, ich konnte es nicht, denn auch ich war überrascht worden. Wir hatten zu lange auf die treibenden Zombies gestarrt und hatten deshalb nicht mitbekommen, was hinter unseren Rücken geschehen war.
    Dort hatte sich die Welt verändert. Die ungewöhnlichen Büsche gab es noch, aber sie standen nicht so beisammen, wie wir es erlebt hatten, einige waren gewandert und hatten sich näher zusammengeschoben. So war auch eine große Lücke entstanden, und sie gab uns den Blick frei auf etwas, von dem wir bisher nur gehört, das wir jedoch nicht gesehen hatten Es war ein gesunkenes U-Boot!
    ***
    Ob groß, mittelgroß oder klein, so genau war es nicht abzuschätzen, da

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