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1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teile von ihm durch die Pflanzen verdeckt wurden. Wir sahen jedenfalls die Nase des Boots, die sich teilweise in den weichen Boden gebohrt hatte. Auch der Turm lag teilweise frei, ansonsten aber hatten es die Pflanzen geschafft, fast das gesamte Boot zu überwuchern. Es war eine Beute für sie geworden.
    »Kneif mich, John«
    »Brauche ich nicht.«
    »Dann gibt es das Boot?«
    »Ja.«
    »Überrascht es dich?«
    »Jetzt nicht mehr, wo Dimitri uns von dem Boot berichtet hat, das die Menschen von der Insel holte. Das heißt, die Besatzung holte sich die Leute.«
    »Um sie als Zombies freizulassen.«
    »So ähnlich.«
    Karina stöhnte leise. »Und was ist mit der Besatzung geschehen?«
    »Tot…«
    »Oder untot? Meine Güte, wie hört sich das an!«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Ich weiß nicht, welche Pläne man hier noch vorhat.«
    Karina ärgerte sich über die Antwort. »Verdammt noch mal, wer denn? Wer hat Pläne? Welchen Verdacht hast du überhaupt? Komm endlich damit raus, und lass mich nicht dumm sterben.«
    »Mandragoro«, sagte ich.
    Karina sah mich an, als wäre ich verrückt geworden. Sie versuchte zu lächeln, was ihr nicht so recht gelang. Dann fragte sie: »Wie hieß noch gleich der Name?«
    Ich wiederholte ihn.
    Auch da hatte sie Mühe, ihn zu behalten und buchstabierte ihn leise vor sich hin. »Wer ist denn das?«, wollte sie dann noch wissen, als sie es einigermaßen geschafft hatte, den Namen auszusprechen.
    »Ein Dämon. Genauer gesagt, ein Umwelt-Dämon. Man kann ihn als einen Herrscher der Pflanzenwelt betrachten. Er ist da, aber man kann ihn nicht sehen. Er ist eigentlich ein Geist, und trotzdem ist er in der Lage, Gestalt anzunehmen. Er ist flexibel. Er hasst es, wenn Menschen zu stark in seine Welt eindringen. Und er rächt sich bitter, wenn jemand die Umwelt zu stark zerstört. Das hat er oft genug bewiesen. Ich habe es einige Male erlebt, aber ich bin sicher, dass er bei vielen Katastrophen auf der Welt seine Hände mit im Spiel gehabt hat. Das also ist Mandragoro. Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich ihn nicht zu sehr verdamme. Ich kann ihn irgendwie verstehen, auch wenn ich die Methoden, mit denen er vorgeht, nicht gutheiße, weil er keine Rücksicht auf Menschenleben nimmt, wenn es um seine Sache geht.«
    Karina Grischin hatte mir zugehört wie ein Schüler seinem Lehrer, wobei der Schüler nur Bahnhof verstand. Auch ihr fiel das Begreifen schwer, und sie schüttelte langsam den Kopf. »Wenn ich dich ja nicht besser kennen würde, nein -«, korrigierte sie sich, »eigentlich kenn ich dich kaum von den wenigen Malen, die wir uns gesehen haben. Trotzdem, wenn ich dich nicht besser kennen würde, dann würde ich dich für einen Spinner und dummen Phantasten halten. Aber du bist Realist, und so akzeptiere ich auch deinen Mandragoro, obwohl es nicht einfach für mich ist und ich ihn auch nicht gesehen habe.«
    Ich lächelte, bevor ich sagte: »Jedem würde es so ergehen wie dir, Karina. Aber glaube mir, es stimmt, was ich über den Umwelt-Dämon erzählt habe.«
    »Ja, akzeptiert. Jetzt gehst du davon aus, dass er hier die Fäden in den Händen hält.«
    »Ja, auf ihn deutet alles hin.«
    »Holt er sich auch U-Boote?«
    »Bestimmt.«
    »Himmel!«, regte sie sich auf. »Die Antwort reicht mir nicht. Warum sollte sich solch ein Typ U-Boote holen? Weil sie ein Produkt der Technik sind oder weshalb?«
    »Das hat damit nichts zu tun. Ich kann auch nur spekulieren. Es ist möglich, dass die Besatzung des U-Boots in seine Welt eingedrungen ist. So etwas kann er nicht akzeptieren. Ein anderer Grund will mir nicht in den Sinn.«
    Sie runzelte die Stirn. »Dann hat dieser Mandragoro es auch geschafft, diese normalen Menschen in Zombies zu verwandeln. In seine lebenden Leichen.«
    »Das ist der Gedanke, den ich auch verfolge. Die Besatzung und die Menschen von der Insel gleich mit. Sie müssen etwas getan haben, was ihn gewaltig störte. Ich habe dir ja davon berichtet, dass er blitzschnell zuschlägt. Da nimmt er keine Rücksicht. Und er hat sich die Natur zum Helfer auserkoren.«
    »Das haben wir gesehen«, sagte sie leise. »Ich brauche da nur an die Pflanzen zu denken, die sich Dimitri geholt haben. Stehen sie auch unter Mandragoros Kontrolle?«
    »Alles hier.«
    Sie deutete in die Höhe. »Auch die seltsame Luft, die uns hier umgibt?«
    Ich nickte. »Er hat sich hier ein Refugium geschaffen oder eines übernommen. Ich bin kein Biologe, aber diese Pflanzen hier gibt es in dieser Größe nicht mehr auf

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