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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch die Raumschiffe ohne Energie. Es waren bis auf mikroskopische Details nachgebaute Modelle im Maßstab eins zu eins, aber sie waren funktionsuntauglich. Und wie alles andere auf Zweiterde, standen auch die Raumschiffe unverrückbar auf ihren angestammten Plätzen.
    Galt ließ noch dreimal den Versuch machen, Kunstwerke aus dem Millenium fortzuschaffen. Das ließ sich zwar machen, aber irgendwann brachten die Wächter sie wieder auf ihre Plätze zurück. Das verhielt sich auch mit anderen Dingen so.
    Galts Leute hatten es nur geschafft, sich den Gemeinschaftsraum einzurichten, weil sie beharrlich genug gewesen waren und ihre Ruhelager immer wieder von den unmöglichsten Orten zurückgeholt hatten.
    Pseudoerde hatte aber auch noch andere Tücken.
    Um die Lebensmittelvorräte nicht aufbrauchen zu müssen - und auch um den Speisenzettel aufzubessern - befahl Galt Rambosco und zwei Terranern, irgendein eßbares Wild zu erlegen. So weit so gut.
    Die Drei brachten auch eine Beute aus einem nahen Zoo mit, es handelte sich um irgendein exotisches Rind. Man zerteilte es und briet eine Rinderhälfte auf einem provisorisch errichteten Bratspieß über offenem Feuer. Es dauerte lange, bis das Fleisch gar war, und es blieb zäh und war wenig schmackhaft. Aber es machte wenigstens satt - so schien es zuerst wenigstens. Aber nach kurzer Zeit stellte sich das Hungergefühl sofort wieder ein, egal, welche Mengen dieses Fleisches man herunterschlang.
    So verhielt es sich auch mit den Konserven und den anderen Nahrungsmitteln, die man sich aus einem Supermarkt besorgte. Die Genußmittel hatten zwar Masse und Gewicht, aber sie waren aus einem Stoff, der die Mägen nicht füllte.
    Nach dieser Erkenntnis deponierte Galt die mitgebrachten Lebensmittelvorräte im Tresorraum des Museums und rationierte die Portionen. Die Panzertür mußte er freilich mit einem primitiven Schloß sichern, zu dem nur er den Schlüssel hatte. Ohne diese Maßnahme wären sie längst schon verhungert, allein durch Ramboscos maßlosen Appetit.
    Die Zeit verging in Eintönigkeit, und selbst die Attacken der spukhaften Wächter gehörten schon zum Alltag auf Pseudoerde.
    Nur die Nachrichten aus dem Solsystem, die man mit dem Funkgerät empfing, sorgten für etwas Abwechslung. Die Erde verschwand, fremde Roboter drangen ins Solsystem ein, wurden zurückgeschlagen. Die Erde tauchte wieder auf, und es stellte sich heraus, daß sie nur hinter einem Zeitdamm versteckt gewesen war.
    Und nun verschwand Terra mit Luna neuerlich, und gleichzeitig zogen sich alle Raumschiffe der GAVÖK, der LFT und der Kosmischen Hanse aus dem Solsystem zurück.
    Diesmal hatte das Verschwinden irgend etwas mit einem „Grauen Korridor" zu tun. Das wußte Galt von den Wächtern, die sich über einen solchen „Grauen Korridor" geäußert hatten. Aber Genaues war nicht bekannt, denn die Wächter waren nicht sehr leutselig, und wenn sie überhaupt sprachen, dann nicht sehr verständlich.
     
    *
     
    Galt verließ den Ausstellungsraum, den er nach Picassos Werk „Guernica" nannte, und setzte seinen Rundgang fort. Er wollte noch das Schloß am Lebensmitteldepot überprüfen und sich dann zum Schlafen niederlegen.
    Als er zum Tresorraum kam, sah er, daß die Panzertür offenstand, ohne daß das Schloß beschädigt war. Aus dem Innern drangen schmatzende Geräusche und das Scheppern blechernen Leerguts.
    Bei seiner Annäherung verstummten die Geräusche jedoch sofort.
    Galt schlich vorsichtig näher und richtete dann unvermutet den Lichtstrahl seiner Stablampe in den Tresorraum. Kaum blitzte der Schein auf, da stürzte sich eine massige Gestalt auf ihn und drückte ihn mit ihrem Gewicht gegen die Wand. Die Arme wurden ihm auf den Rücken gedreht, und dann legte sich eine schwere Hand mit würgendem Griff gegen seine Kehle.
    „Rambosco... nicht...", preßte Galt mühsam hervor.
    „Du Schnüffler spionierst mir also nach", sagte der Überschwere zornig.
    sein Atem roch nach Essen. „Nun gut, Brüderchen, du hast mich beim großen Fressen ertappt. Aber du wirst es nicht weitererzählen können. Denn du wirst sang- und klanglos verschwinden. Ganz in der Nähe gibt es ein Loch. In dieses wirst du fallen."
    Ohne seine Kehle loszulassen, packte der Überschwere ihn mit der anderen Hand im Schritt, hob ihn mühelos hoch und trug ihn so fort. Galt bekam kaum Luft, in seinen Schläfen begann es zu pochen, ihm wurde schwarz vor Augen.
    „Ich werde nicht verhungern", sagte Rambosco im Gehen. „Die

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