Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glauben", schloß er. „Und nun zu meinem Plan. Mit dem Zylinderschiff können wir nichts anfangen. Aber wenn wir ein Beiboot der RAKAL WOOLVER herlocken und dieses kapern, könnten wir damit Mima erreichen und wären damit aller unserer Sorgen enthoben."
    „Du meinst, wir sollen mit leeren Händen abziehen?" erkundigte sich Gaspod, Yancopurs bulliger Diener.
    „An Beute sollten wir erst in zweiter Linie denken", sagte Olmenagh an Galts Stelle.
    „Zuerst einmal brauchen wir ein Raumschiff. Und dieses bekommen wir, wenn ihr euch an Galts Anweisungen haltet. Da man ohnehin von unserer Existenz weiß, können wir ruhig die Aufmerksamkeit auf uns lenken. Wir werden uns also bei dem fremden Zylinderschiff zeigen und damit erreichen, daß zumindest ein weiteres Beiboot auftaucht. Da Ortho uns in diese Lage gebracht hat, wird er der Lockvogel sein."
    „Das ist nicht fair", begehrte der kleine Terraner auf.
    „Du gehst gar kein Risiko ein", sagte Galt. „Man wird dir glauben, wenn du dich als Wächter von Pseudoerde ausgibst. Was auch passiert, wir holen dich in jedem Fall heraus."
    Galt erklärte Ortho noch einmal eindringlich, wie er sich zu verhalten hatte, dann schickte er ihn zur Landestelle des fremden Raumschiffs, über dessen Besatzung sie so gut wie nichts wußten. Eremien sollte seinem Freund in Sichtweite folgen, sich selbst aber nicht zeigen. Dann erst schickte Galt seine Leute aus, die sich verteilten und von verschiedenen Seiten dem Landegebiet näherten. Sie würden sich erst wieder sammeln, wenn eines der Beiboote landete.
    Inzwischen war es Nacht geworden, aber noch immer trat keiner der spukhaften Wächter in Erscheinung. In der Tat schien es so, daß die gelandeten Raumschiffe sie wie ein Magnet angezogen hatten.
    Dies bestätigte sich, als sie die Umgebung des Teiches erreichten, an dessen Ufer das - fremdartige Walzenschiff mit dem seltsamen Aufbau mittschiffs gelandet war. Ringsum kam es immer wieder zu Leuchterscheinungen, in der Luft lag ein aufgeregtes Säuseln und Raunen. Aber die Wächter hielten zu dem fremden Schiff einen Respektabstand.
    Galt suchte sich ein Versteck, von dem er einen guten Überblick über den Landeplatz hatte. Er sah, wie sich Ortho dem fremden Raumschiff vorsichtig näherte. Die Wächter blieben ihm fern, ja, sie schienen ihn sogar zu fliehen. Dabei stießen sie abgehackte Laute aus, und es klang, als wollten sie damit irgend jemanden warnen. Die Besatzung des fremden Schiffes vor Ortho?
    Ortho hatte den Teich umrundet und war bis auf zwanzig Meter an das eine Ende des Walzenschiffs herangekommen, von dem allerdings nicht zu sagen war, ob es sich um das Heck oder den Bug handelte. Ortho hielt den Strahler schußbereit, als er in sicherem Abstand die Flanke des Schiffes abschritt. Als er die Mitte mit der Plattform erreichte, blieb er stehen und näherte sich dann langsam.
    Plötzlich zuckte er zusammen, als hätte er einen Schlag erhalten, oder als sei er gegen eine unsichtbare Barriere gerannt. Mit einem Aufschrei sprang er zurück und feuerte in Richtung des Schiffes. Doch die Energiestrahlen erreichten die Hülle nicht, knapp davor verpufften sie wirkungslos. Der Schwarm der Wächter, der durch die Wipfel einer nahen Baumgruppe geisterte, stimmte ein unverständliches Gezeter an.
    Sie wollen Ortho warnen! durchzuckte es Galt.
    Aber für Ortho kam eine solche Warnung zu spät. Irgendeine unsichtbare Kraft erfaßte ihn. Zuerst begann sein Körper konvulsivisch zu zucken, dann wurde er steif wie eine Statue. Der Strahler entfiel seinen Händen.
    Plötzlich tauchte am Rand der Lichtung eine humanoide Gestalt auf. Galt stellte aber sofort fest, daß es Sich um keinen Terraner handelte. Er war nur menschenähnlich. Er war mit einer Art Kettenhemd bekleidet, das silbern und bläulich schimmerte, und von dem ein verhaltenes Flüstern ausging. Er hatte die Daumen in den breiten Hüftgürtel gehakt und näherte sich dem wehrlosen Ortho. In seinem kantigen Gesicht glühten gelbe Augen - und es waren diese Augen, die den Humanoiden nichtmenschlich erscheinen ließen.
    Der Fremde machte eine kaum merkliche Handbewegung an seinem Gürtel, und da fiel die Starre von Ortho ab. Der kleine Terraner bückte sich augenblicklich nach seiner Waffe und rief dem Fremden zu: „Ich weiß, daß du zu Vishna gehörst. Aber ihr kriegt die Erde nie!"
    Galt mußte grinsen, Ortho machte seine Sache gut. Doch das Grinsen gefror ihm auf den Lippen. Der Fremde hantierte mit der Linken an seinem

Weitere Kostenlose Bücher