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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gürtel und zeigte mit der Rechten auf Ortho. Dem kleinen Terraner wurde die Waffe entrissen, bevor er sie noch in Anschlag gebracht hatte.
    In diesem Moment stürmte Eremien aus seinem Versteck.
    „Dieser Narr!" entfuhr es Galt. „Er wird noch ..."
    Die Worte erstarben auf Galts Lippen. Denn da passierte etwas, mit dem niemand gerechnet hatte. Die Wächter in den Baumwipfeln stimmten ein schauriges Geheul an. Es brach unvermittelt ab. Gleichzeitig senkte sich Schwärze über einen Teil der Lichtung, die Eremien verschluckte. Er verschwand augenblicklich, und mit ihm eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern. Dort, wo sich die Baumgruppe befunden hatte, klaffte nunmehr ein Vakuumloch.
    Und wieder hatte sich ein Teil von Pseudoerde in Nichts aufgelöst!
    „Wie ist das möglich!" wunderte sich der Fremde und blickte auf irgendein Instrument an seinem Gürtel. „Was hat das zu bedeuten?"
    „Du weißt, daß Vishna dahintersteckt", schleuderte ihm Ortho entgegen, der den Verlust seines Freundes Eremien besser verkraftet hatte, als Galt ihm zugetraut hätte. „Du gehörst zu Vishnas Vasallen."
    „Ich bin Taurec, ein Freund der Terraner", sagte der Fremde und näherte sich Ortho.
    „Ich möchte von dir mehr über Vishna hören. Komm mit mir an Bord der SYZZEL."
    Taurec! Galt kannte den Namen aus den abgehörten Funkgesprächen, aber er sagte ihm nichts. Von seinem Versteck aus sah Galt, wie sich in der Hülle des SYZZEL genannten Fluggefährts eine Schleuse auftat. Darin verschwand der Fremde mit Ortho.
    Hinter ihnen schloß sich die Schleuse wieder.
    Galt verließ sein Versteck, um seine Leute zusammenzutrommeln. Dabei geriet er einmal an eine Bodenstelle, die weich und nachgiebig war. Er versank mit einem Bein bis zum Knöchel darin, konnte sich aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ungläubig betrachtete er die Stelle. Der Boden wirkte fest, war dicht mit Gras bewachsen. Galt suchte sich einen großen Stein und warf ihn zu der Stelle, wo er eingesunken war.
    Langsam sank der Stein ein und war gleich darauf unter der Grasnarbe verschwunden.
    Danach deutete nichts darauf hin, daß es hier ein Loch gab, oder daß die Materie instabil war.
    Etwas Ähnliches hatte Galt bisher noch nie erlebt. Er nahm sich vor, in Zukunft noch vorsichtiger zu sein. Es wurde immer ungemütlicher auf Pseudoerde und Zeit, daß man ihr Ade sagte.
    Nachdem Galt seine Leute versammelt hatte, erklang in der Luft ein pfeifendes Geräusch. Gleich darauf tauchte eine kleinere Space-Jet auf, bremste nahe dem Vakuumloch ab, wich ihm aus und landete auf einer Lichtung nahe der SYZZEL. Die beiden Raumschiffe waren nun etwa dreihundert Meter voneinander entfernt und durch einen breiten Grüngürtel getrennt.
    „Das trifft sich ausgezeichnet", sagte Galt zufrieden. Zusammen mit Olmenagh näherte er sich der Landestelle. Als die Space-Jet durch das Buschwerk zu sehen war, öffnete sich die Schleuse, und vier menschliche Gestalten traten heraus.
    Galt traute seinen Augen nicht, als er in zwei von ihnen Roi Danton und seine Frau Demeter erkannte. Aber er überwand seine Überraschung schnell.
    „Auch ein Danton wird uns nicht an der Flucht von Pseudoerde hindern können", sagte er.
    „Ist diese Space-Jet für unsere Zwecke nicht doch zu klein?" gab Olmenagh zu bedenken. „Eine Korvette wäre besser. Willst du nicht wenigstens einige der Kunstschatze mitnehmen?"
    Galt winkte ab.
    „Wir können von Mima aus jederzeit einen neuen Coup starten. Zuerst einmal brauchen wir ein Raumschiff. Wir sind nur noch elf, und da eignet sich diese Space-Jet besser als ein größeres Beiboot."
    „Wieso elf?" fragte Olmenagh vorwurfsvoll. „Hast du Ortho bereits abgeschrieben? Er ist doch auch dein Bruder."
    Galt legte dem Unither die Hand auf den Rüssel.
    „Du bist mein Herzbruder, Olmenagh", sagte er. „Alle anderen zählen nicht."
    Sie beobachteten, wie sich Demeter und Roi Danton mit ihren beiden Begleitern in Richtung der SYZZEL entfernten und kehrten zu den anderen zurück.
    Ihr weiteres Vorgehen hing jetzt davon ab, ob Ortho glaubhaft machen konnte, daß er zu den auf Terra zurückgebliebenen Kulturwächtern gehörte.
     
    *
     
    „Ich bin mentalstabilisiert", log Ortho. „Du kannst mich foltern. Aber von mir wirst du nichts über den terranischen Verteidigungsplan erfahren."
    Taurec seufzte. „Ich möchte von dir nur wissen, was mit Terra passiert ist und wohin die Menschen verschwunden sind. Ich habe mit Vishna nichts zu schaffen, und das

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