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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür. Er war von ihrem Gesicht wie gebannt. Ein Ausdruck grenzenloser Überraschung lag darin, der jedoch allmählich einer aufsteigenden Angst wich.
    „Geh nicht weiter!" hörte Asco sich rufen. „Das ist eine Falle."
    Das Mädchen zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen, wirbelte um seine Achse und verschwand in die Richtung, aus der es gekommen war.
    Ohne zu überlegen, stürzte Asco ihr nach. Er dachte nicht daran, die Möglichkeit seines SERUNS für die Verfolgung auszunützen. Er war nicht in der Lage, einen sinnvollen Gedanken zu fassen.
    Dieses Mädchen... er mußte es kennen lernen. Der kurze Blick in ihr Gesicht hatte einen solchen Aufruhr in ihm entfacht, daß er ihr wie blind folgte. Er vermochte noch nicht zu sagen, was ihn an diesem Wesen so faszinierte. Er nahm sich nicht die Zeit, irgendwelche Überlegungen anzustellen. Es war wohl der Gesamteindruck, das breite Spektrum von Gefühlen in diesem überirdisch schönen Gesicht, gepaart mit der Sprache ihres Körpers, der ihn in den Bann schlug.
    Er lief, solange ihn seine Beine tragen konnten. Der völligen Erschöpfung nahe, lehnte er sich schließlich an einen Baumstamm.
    „Lauf nicht weg!" sagte er verzweifelt. „Ich will dir nichts tun. Ich möchte nur mit dir reden."
    Der Gefühlsaufruhr in ihm klang allmählich ab, er fand in die Realität zurück. Die Begegnung erschien ihm plötzlich so unwirklich wie. ein Traum.
    „Warum leidest du?" erklang da plötzlich eine sanfte Stimme vor ihm. „Es war nicht meine Absicht, dich zu erschrecken. Es war nur so, daß du mir auf einmal Angst machtest."
    Er blickte hoch, konnte aber niemanden sehen.
    „Gibt es dich wirklich?"
    Ein verhaltenes Lachen erklang irgendwo vor ihm aus den Büschen.
    „Aber ja."
    „Dann lauf nicht wieder weg. Ich verspreche, dir nicht zu nahe zu kommen. Wir können auf Distanz bleiben, du brauchst dich mir nicht einmal zu zeigen."
    Die Büsche vor ihm teilten sich, und das von kastanienbraunem Haar umrahmte Mädchenantlitz zeigte sich ihm.
    „Ich glaube, du meinst dein Versprechen ehrlich", sagte sie. „Du mußt dir immer vor Augen halten, daß es für uns beide besser ist, wenn wir einander fern bleiben. Ich mag dir nicht weh tun."
    „Das könntest du nie!"
    Ein Zug von Trauer huschte über das Gesicht des Mädchens. Sie wandte sich ab und zog sich zurück. Er hörte ihre sich entfernenden Schritte, ein kaum wahrnehmbares Geräusch. Sie war barfuß, daran bestand für ihn kein Zweifel.
    „Wohin gehst du?" fragte er und folgte ihr zaghaft.
    Sie gab keine Antwort. Mit einigen schnellen Schritten überwand er das Buschwerk, bis er sie vor sich sah. Sie wandte den Kopf seitlich und sah ihn scheu und ein wenig ängstlich über die Schulter an. Sofort mäßigte er seinen Schritt.
    „Wie heißt du denn?" fragte er.
    „Tanya Oycka", antwortete sie. „Du darfst mich Tanya nennen. Wenn du willst, zeige ich dir meinen Privatgarten."
    Asco folgte dem Mädchen blindlings.
     
    5.
     
    „He, ist euch nicht aufgefallen, daß uns die Wächter auf einmal in Ruhe lassen!" rief Lota Monihan. Eine Weile herrschte verblüfftes Schweigen.
    „In der Tat" stimmte Yancopur der Terranerin zu. „Seit Orthos Rückkehr hat sich keiner der Quälgeister mehr gezeigt."
    „Sie haben neue Opfer gefunden", meinte Ortho grinsend und deutete in die Richtung, in der das zylinderförmige Raumschiff gelandet war.
    Galt Aronoz kam gerade zurecht, um den Rest der Unterhaltung mitzuhören. Seit Orthos Rückkehr hatte er sich zusammen mit Olmenagh dem Funkgerät gewidmet. Es hatte sich gelohnt. Durch Abhören des Funkverkehrs hatte er einige interessante Dinge erfahren, auf die er seinen Plan aufbauen konnte.
    Es dämmerte bereits, als er vor die anderen hintrat und ihnen mitteilte, was er in Erfahrung gebracht hatte.
    „Die Space-Jet, die Ortho beobachtet hat, stammt von der RAKAL WOOLVER, einem Schiff, das im März vergangenen Jahres mit der Galaktischen Flotte zum Frostrubin geflogen ist", erklärte er seinen Leuten. „Überall auf Luna und Terra sind solche Beiboote gelandet. Aber die Mannschaften haben keine Ahnung, daß es sich hier um eine Pseudoerde handelt. Sie haben zwar herausgefunden, daß es uns gibt, aber sie wissen nicht, wer wir sind. Das ist unser Vorteil. Wir werden uns ihnen gegenüber als die Wächter von Zweiterde ausgeben."
    Aronoz erläuterte im Detail, wie sich seine Leute gegenüber den Erkundungskommandos zu verhalten hatten.
    „Wenn ihr euch, daran haltet, dann wird man euch

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