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1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesperrt."
    „Hattest du ihm angeboten, deinen Metabolismus untersuchen zu lassen?" erkundigte sich Booker.
    „Ihr habt alle kein Verständnis für mich", klagte der Trox.
    Ein heftiger Stoß ging durch den Boden und schleuderte den Gleiter einen Viertelmeter hoch. Es krachte, als er zurückfiel.
    „Ein Erdbeben!" rief Booker erschrocken.
    „Hier ist kein Bebengebiet", erwiderte Bull skeptisch. Er schaltete seinen Minikom ein.
    „Nummer zwei ruft Verteidigungszentrale Daressalam!"
    Auf der kleinen Bildfläche erschien das Gesicht einer Frau.
    „Hier Verteidigungszentrale! Nona Kyamber spricht. Ich höre, Nummer zwei!"
    „Habt ihr die Erschütterung bemerkt?" erkundigte sich Bull.
    „Ja", antwortete Nona. „Ursache unbekannt. Wir forschen nach. Ich gebe dir Bescheid."
    „Danke", sagte Bull. „Wie ist die Lage bei Bagamoyo?"
    „Nicht gut", erwiderte die Frau. „Durch den Befall fast aller Angehörigen der Spezialeinheit wurde die Kampfkraft unserer Truppen so geschwächt, daß wir die Angriffe auf den Brückenkopf der Dordon einstellen mußten. Ich hoffe nur, sie können ihn weiterhin abriegeln. Wir haben Verstärkung hingeschickt, aber viel hatten wir nicht mehr aufzubieten."
    „Hoffen wir das beste", sagte Bull. „Ende!"
    Er schaltete ab.
    „Ich habe ein ungutes Gefühl. Man hätte die Stadt nicht völlig von Truppen entblößen, sondern die Bürgerwehr vom Brückenkopf auf die Stadtgrenze zurücknehmen sollen."
    „Warum hast du das der Frau nicht gesagt?" fragte Booker.
    „Ich mische mich nicht in die Entscheidungen der Verteidigungszentrale", erklärte Bull.
    „Das wäre Anmaßung. Schließlich war ich nicht dort, als Entscheidungen notwendig waren."
    „Und Digitalis Aura?"
    Bull zuckte die Schultern.
    „Ich kenne ihn nicht, aber ich habe nur Gutes über ihn gehört. Sicher hat er sich nicht abgesetzt, sondern versucht, Hilfe zu organisieren."
    Booker nickte und konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung der Kuppel. Sie war in den wenigen Minuten, die sie hier waren, ein deutlich erkennbares Stück weiter gewachsen-, und auch die anderen fünf sichtbaren Kuppeln waren größer geworden, wie Booker im nächsten Moment feststellte.
    „Da!" rief Bull aufgeregt. „Er ist zurückgekommen!"
    Booker zuckte zusammen und blickte wieder nach der Kuppel.
    Vor ihrem Hintergrund war der mit dem nebelartigen, rauchigtrüben Wams bekleidete Schatten zu sehen. In Bookers Gehirn bildete sich der Begriff „Nebelwams".
    Chthon bewegte sich schwankend wie ein Betrunkener, ging ein paar Schritte in Richtung des Gleiters, schwenkte dann jedoch nach links ab und floß durch den Stamm einer Palme hindurch.
    „Er ist ja völlig durcheinander", stellte Bull fest. „Fahr hin, Bookie!"
    Booker wollte den Gleiter starten, als er von einer weiteren Erschütterung emporgeschleudert wurde. Das brachte Booker so durcheinander, daß er die richtigen Schaltungen nicht gleich wiederfand. Als er den Gleiter schließlich doch in die Luft brachte, war Chthon verschwunden.
     
    *
     
    Sie suchten eine halbe Stunde lang, dann gaben sie es auf.
    „Wir fliegen zur Verteidigungszentrale!" sagte Reginald Bull. „Weißt du, wo sie ist?"
    Als Booker den Kopf schüttelte, meinte er: „Also werde ich dort nach dem Weg fragen."
    Doch bevor er seinen Minikom einschalten konnte, summte das Gerät. Nona Kyamber meldete sich.
    „Es ist etwas Furchtbares passiert", berichtete sie am Rand einer Hysterie. „Die Kuppel auf dem Zentralplatz hat Verbindung mit der nächstgelegenen Kuppel aufgenommen. Sie hat einfach dicke Stränge durch die Erde geschickt. Ein Strang brach in den unter Hochdruck stehenden Tunnelabschnitt hinter einem fahrenden Pneumotrain ein und verursachte eine Druckexplosion. Glücklicherweise war es nur ein Materialzug. Aber über der Explosionsstelle ist ein ganzer Häuserblock vernichtet worden."
    „Das ist schlimm", sagte Bull mit grau gewordenem Gesicht. „Das Beben wurde also durch die Explosion verursacht. Inzwischen gab es aber noch ein Beben. Ich fürchte, daß noch mehr Kuppeln miteinander Verbindung aufgenommen haben. Könnt ihr Leute hinschicken, die die Stränge untersuchen?"
    „Zwei Leute von uns sind dort", sagte Nona. „Die Stränge bestehen aus dem gleichen Material wie die Kuppeln, berichteten sie. In ihnen bewegt sich etwas Lebendiges!" Sie schluchzte.
    „Ganz ruhig, Mädchen!" sagte Bull. „Durch die Stränge tauschen die Kuppeln wahrscheinlich etwas von den in ihnen enthaltenen Massen aus. Wir

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