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1156 - Albtraum Elektra

1156 - Albtraum Elektra

Titel: 1156 - Albtraum Elektra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einem Schmetterlingsmuster. Bunt war in diesem Jahr angesagt. Weg mit den nur grauen oder schwarzen Klamotten, jetzt kam endlich wieder Farbe in das Outfit. Über den Oberkörper hatte sie einen dünnen, weichen Pullover gestreift. Grundfarbe: ein leichtes Rot. Mit grünen Streifen an den Ärmelenden. Beide Farben wiederholten sich auch im Rock.
    »Sieht gut aus.«
    »Ach - findest du?«
    »Ja, sogar die grünen Treter passen.«
    »Treter?«, wiederholte sie und verzog das Gesicht. »Die hast du höchstens an deinen Füßen, aber nicht ich.«
    »Wenn ich schon mal ein Kompliment machen will, kommt es falsch an. Das ist eben mein Schicksal.« Mit diesen Worten betrat ich das Büro, in dem Suko saß und den letzten Satz gehört hatte.
    »Und mein Schicksal heißt Elektra.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Wieso?«
    »Weil es meins ist.« Ich ließ mich auf den Stuhl fallen und schaute Suko an.
    »Hier.« Er reichte mir einen Ausdruck. »Das ist erst mal alles, was ich über Elektra gefunden habe. Mit einer Medusa hätte ich mehr anfangen können.«
    »Ich auch.«
    Sukos nächste Frage hielt mich vom Lesen ab. »Wie kommst du eigentlich darauf, dich damit zu beschäftigen?«
    »Das ist eine etwas längere Geschichte, die in der vergangenen Nacht begann.«
    »Ich höre.«
    »Später.« Zuerst las ich durch, was der Drucker ausgespieen hatte. Elektra war eine Gestalt der griechischen Mythologie. Sie war die Tochter von Klytämnestra und die Schwester von Orestes. Zudem die Gattin des Pylades. Nach der Ermordung ihres Vaters durch Klytämnestra trieb sie ihren Bruder dazu, den Toten zu rächen. Über ihr Schicksal waren mehrere Dramen geschrieben worden. Selbst zu einer Vertonung durch Richard Strauss war es gekommen.
    Als ich den Ausdruck sinken ließ, fragte Suko: »Bist du jetzt schlauer?«
    »Nein.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Wieso?«
    »Ich kann auch nichts damit anfangen. Vielleicht steckt mir auch noch die vergangene Nacht in den Knochen, die recht hart war.«
    »Worum ging es denn?«
    »Das kann ich dir nicht in allen Einzelheiten sagen. Ich musste einem Vetter einen Gefallen tun, aber ich habe seine Probleme leider nicht lösen können.«
    »Machst du weiter?«
    »Vorerst nicht.«
    »Ging es um Schutzgeld?«
    Suko nickte. »Das ist ja das Problem. Keiner will Anzeige erstatten. Irgendwann ist Schluss. Dann werden wir uns mal ganz offiziell um den Fall kümmern. Aber jetzt zu deiner Elektra, die ja nun eine sehr interessante Person ist und auch eine…«
    »Nichtperson!«
    »Wie?«
    Ich grinste Suko an.
    »Sie ist da und trotzdem nicht da. Ein verdammt seltsames Spiel. Ich hatte zweimal auf die unterschiedlichste Art und Weise mit ihr Kontakt.« Das Allgemeine ließ ich zur Seite und kam auf die echten Dinge zu sprechen.
    Suko war jemand, der aufmerksam zuhören konnte. Das bewies er auch in diesen Augenblicken.
    Erst als ich ihm alles gesagt hatte, gab er einen Kommentar ab.
    »Das ist mehr als rätselhaft. Verlange bitte von mir keine Lösung, John.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Warum? Warum will sie dein Kreuz? Was haben die alten Griechen mit deinem Kreuz zu tun?«
    »Wenn ich das wüsste, ginge es mir besser. Jedenfalls will sie es haben. Sie hat es mir zweimal klargemacht, und jetzt warte ich auf den dritten Versuch.«
    Suko räusperte sich. »Hast du überhaupt eine Ahnung, wie er ablaufen wird?«
    »Überhaupt nicht. Jedenfalls dürfen wir die Person nicht unterschätzen.« Er nickte vor sich hin. In der folgenden Zeit hingen wir beide unseren Gedanken nach. »Meinst du denn, dass diese Elektra überhaupt etwas mit der aus dem alten Griechenland zu tun hat?«
    »Nein, nicht unbedingt. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie einfach nur den Namen trägt.«
    »Und dabei noch scharf auf dein Kreuz ist.«
    »Das auch.«
    Suko rollte mit seinem Stuhl etwas zurück. »Den Grund kann ich mir nicht vorstellen. Aber wenn man näher darüber nachdenkt, kommt es mir vor, als wäre dieses Kreuz für sie lebenswichtig. Sonst würde sie sich nicht so anstrengen. Und so frage ich mich, was sie mit deinem Talisman vorhat.«
    »Sie ist wirklich scharf dahinter her. Wie der Teufel hinter den Seelen des Spuks.« Damit hatte ich auf unseren letzen Fall angespielt, der uns fast das Leben gekostet hätte.
    »Sehe ich auch so, John. Und du willst es ihr wirklich nicht leihweise überlassen?«
    Ich blickte ihn erstaunt an. »Würdest du das denn tun an meiner Stelle?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Ich wäre zwar nicht

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