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1156 - Albtraum Elektra

1156 - Albtraum Elektra

Titel: 1156 - Albtraum Elektra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wehrlos, aber verdammt gehandicapt.«
    »Vielleicht ist es genau das, was sie will.«
    »Auch möglich, obwohl ich daran nicht so recht glauben kann. Die hat etwas anderes vor.« Ich musste auflachen. »Leihweise das Kreuz überlassen. Überleg mal, das ist, das ist…«
    »Schon etwas, das außer der Reihe liegt.«
    »Klar.«
    »Dann will sie dir nicht unbedingt ans Leben. Vielleicht muss sie es gegen andere Mächte einsetzen. Vielleicht steht sie in gewisser Hinsicht sogar auf unserer Seite.«
    Ich winkte ab. »So weit möchte ich nicht gehen, Suko. Aber sie hat etwas mit dem Kreuz vor, das steht fest. Und sie besitzt Fähigkeiten, die weit über die normalen und menschlichen hinausgehen. Mehr kann ich auch nicht sagen. Ich muss abwarten, wie der dritte, möglicherweise entscheidende Kontakt abläuft. Sie hat sich ja bisher gesteigert, und ich rechne durchaus mit einem harten Angriff.«
    »Kampf?«
    »Es ist alles möglich.«
    Suko wischte über sein Gesicht und auch durch die Augen. »Dann sollten wir in den nächsten Stunden zusammenbleiben. Gegen zwei Gegner wird sie es schwerer haben. Es sei denn, du lässt dich von ihr noch überzeugen.«
    »Das bestimmt nicht.«
    »Gut. Was machen wir?«
    »Hast du einen Vorschlag?«
    Suko hob die Schultern. »Kaum. Ich wollte mir eigentlich einen ruhigen Tag machen. Aber wir könnten durchaus Sir James einweihen. Oder bist du dagegen?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Okay, dann…«
    Die Tür wurde geöffnet, aber es betrat niemand unser Büro. Dafür hörten wir Glendas Stimme, die etwas seltsam klang, als stünde die Sprecherin unter Druck.
    »Es ist Besuch für dich da, John.«
    »Wer ist es denn?«
    »Elektra…«
    ***
    Suko und ich schauten uns an. Wir waren beide perplex. Ich fragte mich auch, wie sie in das Yard-Gebäude hineingekommen war. Aber für eine Person wie Elektra war das vielleicht kein Problem.
    Nicht nur ich stand auf, auch Suko erhob sich. Wir traten leise auf. Ich ging etwas schneller als Suko, war zuerst an der Tür und zog sie ganz auf, so dass ich einen Blick in das Vorzimmer hineinwerfen konnte und eine Szene zu sehen bekam, die auf mich sehr gestellt wirkte.
    Glenda Perkins saß steif auf ihrem Stuhl. Aber nicht weil diese Haltung gut für ihren Rücken gewesen wäre, die Besucherin hatte Glenda praktisch dazu gezwungen, sich so hinzusetzen, denn sie stand dicht hinter ihr und hatte beide Hände auf ihre Schultern gelegt, so dass Glenda sich hütete, auch nur eine Bewegung zu machen.
    Ihr war nichts passiert, und so konnte ich mich um die Besucherin kümmern.
    Endlich sah ich die geheimnisvolle Elektra. Schon beim ersten Blick war mir klar, dass diese Person wohl wenig mit der griechischen Mythologie zu tun hatte. Vom Aussehen her tendierte sie mehr in das ältere, das ägyptische Reich.
    Schon allein der Haarschnitt wies darauf hin. Ihre Haare waren sehr dunkel. So tiefschwarz wie das Gefieder eines Raben. Das Haar war glatt auf dem Kopf nach hinten gekämmt, und ebenso glatt fiel es zu beiden Seiten des Gesichtes nach unten. Es wirkte tatsächlich wie ein dunkler Vorhang.
    War das Gesicht schön?
    Nein, außerdem macht gefallen schön. Das war alles zu sehr Geschmacksache. Für mich besaß sie ein glattes und trotzdem ein interessantes Gesicht, dessen Haut nicht nur faltenlos war, in dem auch die dunklen Augen auffielen. Und genau sie hatte ich schon bei der Veränderung der Susan Denning erlebt. Zum Gesicht gehörten eine gerade Nase, ebenso gerade Augenbrauen und ein recht eckiges Kinn, das auch zu einem Männerkopf gepasst hätte. Die Lippen zeigten kein natürliches Rot. Sie waren recht bleich.
    Wie auch die Kleidung. Sie trug ein Gewand. Die Farbe sah ich als sandfarben an. Als wollte sie der Wüste Konkurrenz machen oder zeigen, wo ihre Heimat lag. Sie bewegte sich auch nicht. So erinnerte sie an eine dar zahlreichen Statuen, die in den Königsgräbern und denen der reichen Privatleute gefunden worden waren.
    Nichts bewegte sich an ihr. Stein, ja, so kam sie uns vor. Selbst die Enden des Ponys, der wie ein kleiner Vorhang in die Stirn hineinhing, zitterten nicht.
    Die Starre hatte sich auf Glenda Perkins übertragen. Ihrem Aussehen nach musste sie von dem Erscheinen dieser Person völlig überrascht worden sein.
    Niemand von uns hatte bisher gesprochen, und das Schweigen hielt auch in den folgenden Sekunden an.
    Ich wollte erst einmal nicht reden, Glenda konnte wohl nicht, und Suko hielt sich zurück.
    Elektra war die Person, um die es ging. Sie

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