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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschäftigen.
    Ich dachte wieder an die Rocker. Standen sie als nächste auf der Todesliste?
    Ausschließen konnte ich das nicht. Ich merkte, wie der Frust in mir immer stärker wurde. Noch hatten wir hellen Tag. Was in der Nacht passieren würde, stand in den Sternen.
    Einige Informationen hatten wir. Ich wusste, wo diese Rockerbraut Dana wohnte. Uns war auch bekannt, dass die Eltern der farbigen Prissy einen Kiosk führten. Entweder konnten wir dort oder bei Dana die Spur aufnehmen.
    Wo immer wir auch begannen, es musste jedenfalls so schnell wie möglich geschehen…
    ***
    Shakko war glücklich!
    Er fuhr wieder. Er war wie ein Schatten. Er bewegte sich durch den normalen Verkehr, als wäre er dabei, durch die Luft zu fliegen. Shakko fühlte sich so herrlich frei. Seine beiden Probleme hatte er aus der Welt geschafft, und er lebte in diesen Augenblicken allein von den Erinnerungen, die ihm immer wieder neue Kräfte gaben.
    Ein Ereignis war so wichtig gewesen.
    Es wiederholte sich in seinem Totenschädel. Es war einfach wieder da. Er sah sich durch die Nacht rasen. Er sah sich vom Weg abkommen, und er fühlte sich einfach wie weg aus dem Leben gespült.
    Hinein in das Feuer, hinein in die Hitze, die ihn verbrannt hätte und auch verbrannt hatte.
    Er lebte trotzdem.
    Das Fleisch war weg. Alles überflüssige, wie ihm die Stimme aus dem Feuer erklärt hatte. Viel hatte er von dem Sprecher nicht gesehen. Nur eine schattenhafte Fratze, die ebenso getanzt hatte wie das Feuer und dessen Widerschein.
    Für ihn war es überhaupt das Größte gewesen, zu verbrennen und wieder neu zu existieren. Keine Schmerzen, kein Gefühl zu haben, in die ewige Dunkelheit zu gleiten, sondern einfach nur weiterleben zu können, und das im Sinne eines neuen Partners.
    Er gehorchte ihm. Das Gesicht oder die Fratze hatten ihn nur anzuschauen brauchen. Er hatte die Gedanken gespürt und sich auf sein neues Leben einstellen können. Er war jetzt derjenige, der die Zeichen setzen konnte, noch stärker als früher. Er hatte sich von den Lebenden verabschiedet, um auf seine Art und Weise zurückzukehren.
    Shakko wollte nicht allein bleiben. Er hatte dem Teufel versprochen, auch andere Menschen an ihn heranzuführen. Sie sollten gemeinsam eine so starke Clique werden, wie es die Menschheit zuvor noch nie erlebt hatte. Schon früher hatte er starke Pläne gehabt, doch durch die Hilfe der Hölle waren sie nun konkreter geworden.
    In der Nacht sollten sie sehr konkret werden, denn dann würde er sie treffen.
    Nicht in der Stadt, sondern weiter weg. Dort, wo sie sich immer trafen, um Pläne für die Zukunft zu schmieden und zu überlegen, wie die Normalos geschockt werden konnten.
    Es war ihr Ort. Ihr Platz in der Natur. Bei den Ruinen der alten Kapelle.
    Egal, was auch geschehen war. Sie würden alle kommen. Es gab dieses Ritual. Das gemeinsame Treffen am Kiosk und anschließend die Fahrt aus der Stadt.
    Sie konnten nicht anders. Sie waren einfach dazu gezwungen. Sie hatten es immer so gehalten.
    Seine Gedanken beschäftigten sich wieder mit der Realität. Er fuhr weiterhin durch London, und er hatte den Eindruck, dass nicht er die Maschine lenkte, sondern ein anderer, der ihn auch aus dem Feuer befreit hatte.
    Der Teufel war immer bei ihm. Er würde ihn nicht im Stich lassen. Nicht einen treuen Diener, der in der Zukunft noch viel für ihn tun konnte. Das würde er in der folgenden Nacht beginnen.
    Der Verkehr um ihn herum störte ihn nicht. Wie auf Schienen wurde er an ihm vorbei- oder hindurch geleitet. Er war da. Er war zu sehen, aber er war ebenso schnell wieder weg.
    Jeder, der ihn entdeckte, hatte das Gefühl, etwas Ungewöhnliches gesehen zu haben, ohne es greifen oder sich daran erinnern zu können. Der Mann auf der Maschine fuhr vorbei und war auch vorbei, denn er wirkte mehr wie ein Schatten, der sich auch in eine dreidimensionale Gestalt verwandeln konnte, wenn er wollte.
    Schatten und Wahrheit.
    Beides floss ineinander, als gäbe es für den Motorradfahrer keine Hindernisse. So war er zugleich existent und auf der anderen Seite so etwas wie eine Einbildung…
    ***
    Dana hieß mit Nachnamen Butler. Wir hatten herausgefunden, wo sie lebte und standen recht bald vor dem viergeschossigen Mietshaus aus rotem Klinker. Es gehörte zu einer Siedlung, und sie war von einem kleinen Park umgeben.
    Die Butlers lebten im dritten Stock. Ein kleines Mädchen öffnete uns, als wir geklingelt hatten. Es trug in der rechten Hand eine Puppe mit strohblonden

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