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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haaren. Wahrscheinlich war die Kleine Danas Schwester, und die Mutter erschien auch sehr bald.
    »Ich habe dir doch gesagt, Ester, dass du nicht die Tür öff…« Sie sah uns, erschrak, packte ihre Tochter und schaffte sie von uns weg, indem sie sich vor die Kleine stellte.
    »Was wollen Sie?«
    Um das Misstrauen zu verscheuchen, präsentierten wir ihr unsere Ausweise.
    »Um Himmels willen, Polizei.« Sie strich über das dichte Haar, es hatte die gleiche Farbe wie Danas. Die Frau war ungefähr 45. Sie trug enge Jeans und einen quergestreiften Pullover. Im Haar und auf den Hosenbeinen klebte weiße Farbe. Wahrscheinlich hatte sie angestrichen.
    »Keine Sorge«, sagte ich lächelnd. »Es ist nichts Schlimmes. Wir möchten nur Ihre Tochter sprechen.«
    »Dana?«
    »Ja.«
    »Was hat sie angestellt?«
    »Nichts, Mrs. Butler. Es geht auch mehr um die Rockerclique.« Ich musste mir ein Lachen verbeißen, weil Ester sich zwischen die Beine ihrer Mutter drängte und uns Grimassen schnitt.
    »Haben sie etwas…«
    »Bitte, nein, Mrs. Butler.«
    »Doch, denn Dana kam ziemlich verstört nach Hause. Ich habe sie gefragt, aber sie wollte nicht reden. Sie meinte nur, dass ich das alles nicht verstehen würde, weil es auch nicht zu verstehen ist. Nun ja, sie ist erwachsen, aber sie lebt noch immer bei uns hier in der kleinen Wohnung und teilt sich das Zimmer mit der kleinen Schwester.«
    »Können wir Ihre Tochter sprechen?«, fragte Suko.
    »Nein, das geht nicht. Sie ist nicht da. Sie ist rasch wieder gegangen.«
    »Sie wissen wohin?«
    »Ich denke schon. Heute ist Freitag. Da treffen sie sich immer am Kiosk. Sie haben auch heute ihren Anführer begraben. Der Tod hat mich ebenfalls stark getroffen. Ich habe Dana immer gesagt, welch ein gefährliches Hobby sie hat, aber sie hat sich nicht davon abbringen lassen. Die Clique ist zu ihrer zweiten Heimat geworden. Sie fühlte sich dort wohl, und bisher ist auch nichts passiert. Wir hatten noch nie Kontakt mit der Polizei. Den Leuten machte es einfach Spaß, mit den Maschinen durch die Gegend zu fahren. Jetzt, wo der Frühling vor der Tür steht, umso mehr.«
    »Wir finden sie also am Kiosk.«
    »Bestimmt.«
    Mehr wollten wir nicht sagen. Wir bekamen noch den Weg beschrieben und verabschiedeten uns dann. Nicht, ohne Mrs. Butler gesagt zu haben, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    Das wollte sie uns nicht glauben. Im Prinzip hatte sie schon recht. Was immer einen Teufel wie Shakko antrieb, auf Menschenleben würde er keine Rücksicht nehmen. Nicht einmal auf die seiner Freunde, wie er mit dem Mord auf dem Friedhof bewiesen hatte.
    Glücklich waren wir nicht gerade, als wir wieder in den Rover stiegen. Da Suko fuhr, konnte ich telefonieren. Ich sprach mit Sir James, der sein Büro auch um diese abendliche Stunde noch nicht verlassen hatte, und erkundigte mich nach den Erfolgen der Fahndung.
    »Erfolge, John? Nein, reden wir lieben von Misserfolgen.«
    »Er wurde nicht gesehen?«
    »Doch, das schon.«
    »Aber…«
    »Er war nicht zu stellen. Er fuhr, er war da, und man konnte das Gefühl haben, dass er dann im nächsten Augenblick nicht mehr vorhanden war. Das haben keine Spinner erklärt, sondern gestandene Kollegen, die ihn sahen. Die meinten, dass er es schaffte, zwischen zwei Zustandsformen zu wechseln.«
    »Wie kann das denn sein?«
    »Einmal war er konkret vorhanden, danach zwar auch, aber schattenhaft.«
    »Hat er sich denn aufgelöst?«
    »Nein, das wohl nicht. Es gab eben keine Erklärung, John. Sie werden sich schon selbst eine suchen müssen. Davon gehe ich mal aus.«
    »Danke, Sir. Als normalen Menschen haben wir ihn auch nie angesehen. Wer läuft schon mit einem Totenkopf herum?«
    »Eben. Noch eine Frage, John. Was haben Sie jetzt vor? Wie sehen Ihre Pläne aus?«
    Ich erklärte sie ihm, doch Sir James war skeptisch. »Glauben Sie, dass sie die Clique am Kiosk erwischen?«
    »Wir halten es für möglich.«
    »Dann wird eine Schutzhaft am besten sein.«
    »Denke ich auch, Sir.«
    Damit war unser Gespräch beendet, das Suko durch die Freisprechanlage mitgehört hatte. Ich sah sein bedenkliches Gesicht und wollte den Grund wissen.
    »Kann ich dir sagen, John. Ich glaube nicht, dass die Dinge so einfach sein werden. Und ich habe gut zugehört, was über die Existenz des PS-Teufels gesagt wurde. Unwahrscheinlich ist es jedenfalls nicht, wenn er sich plötzlich so gut wie auflöst, zwar existiert, aber trotzdem irgendwie nicht richtig vorhanden ist. Da steckt schon

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