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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber sie brauchten nicht mehr lange zu laufen, denn im tanzenden Strahl des Scheinwerfers erschien bereits das Ende des Pfads. Nur wenige Meter dahinter befand sich die Ruine.
    Chris verließ als erster den Weg. Er fuhr sofort nach rechts. Das bleiche Licht ergoss sich in die schwache Dämmerung hinein und ließ manche Trümmer aussehen wie große bleiche Knochenstücke. Das erinnerte Chris wieder an Shakkos Skelettfratze.
    Es war immer das gleiche Ritual. Jeder wusste, wohin er zu fahren hatte, denn sie besetzten stets die gleichen Plätze. Chris begann den Kreis, und Toby, der letzte, schloss ihn dann.
    So war es auch jetzt. Es brauchte kein Wort gesprochen zu werden, die Routine sorgte dafür, dass sich niemand irrte.
    Chris hielt als erster an. Er bockte die Maschine auf, nahm den Helm vom Kopf und legte ihn auf den Sattel. Wie alle anderen auch konnte er auf die Feuerstelle in der Mitte schauen. Sie lag zwischen den Steinresten, die mit Gittern verbunden waren, so dass auch eine Grillstelle hatte entstehen können.
    Hinter ihnen gaben die höheren Ruinen Schutz. Das eingebrochene Dach war nicht mehr zu sehen.
    Im Laufe der Zeit hatte die Natur die Trümmer überwuchert.
    Chris stand neben Dana, die den Motor ebenfalls abgestellt hatte und ihren Helm auf den Sitz legte.
    Sie schaute dabei so starr ins Leere, dass es selbst Chris auffiel, als er ihr einen Seitenblick zuwarf.
    »Hast du was?«, fragte er und musste lauter sprechen, weil noch nicht alle Motoren abgestellt waren.
    Dana gab erst Antwort, als es still geworden war. »Ja, ich habe etwas. Ich fühlte mich nicht nur unwohl, ich habe auch eine verdammte Angst. Wir alle haben erlebt, was geschehen kann, und ich fürchte, dass wir uns selbst in eine Falle begeben haben. Wir hätten nicht herkommen sollen.«
    »Aber wir sind jetzt gewarnt«, sagte Chris.
    »Na und? Nützt uns das was? Hast du vergessen, was auf dem Friedhof geschehen ist?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Shakko ist anders geworden. Er war eigentlich schon immer anders, wenn du mal darüber nachdenkst. Er ist eigentlich ein Einzelgänger gewesen. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass wir nur Mittel zum Zweck gewesen sind, damit er seinen großen Plan in die Tat umsetzen kann. Ja, verdammt, das ist so!«
    »Kannst du mir sagen, welchen Plan du meinst?«
    »Nein, das kann ich leider nicht. Ich gehe nur davon aus, dass er für uns nicht eben günstig ist. Wie gesagt, er macht mir Angst. Und ich will auch nicht sterben. Ich will leben, verstehst du? Einfach nur leben. Für den Tod fühle ich mich viel zu jung.«
    »Niemand hat vom Sterben gesprochen.«
    Dana nickte. »Das ist richtig. Aber wir alle haben gesehen, wie es beim Sterben zugehen kann.«
    Chris legte eine Hand auf seinen Helm. »All diese Gedanken sind auch mir durch den Kopf gegangen. Ich habe auch gezögert, aber ich dachte zusätzlich daran, dass wir, wenn wir zusammenbleiben, so etwas wie eine Macht bilden. So einfach machen wir es ihm nicht. Er hat einen Totenschädel bekommen. Oder war es nur ein Gag? Ich glaube eher daran. Das würde zu der Puppe passen.«
    »War der Mord auch ein Gag?«
    »Bestimmt nicht. Deshalb bin ich auch gefahren. Ich will Shakko zur Rechenschaft ziehen. Ich will, verdammt noch mal, von ihm wissen, was er sich dabei gedacht hat.«
    »Falls es noch der Shakko ist, den wir kennen. Ich weiß so gut wie nichts über ihn. Ich bin…«, sie winkte scharf ab. »Ach, lassen wir das doch.«
    Chris nahm Dana in den Arm. »Keine Sorge. Gemeinsam sind wir stark. Das packen wir. Und jetzt machen wir das Feuer.«
    Drei Leute reichten aus. Chris war dabei. Das Holz lag schon bereit, sie mussten es nur zur Feuerstelle schaffen. Getränke und auch Essen hatten sie mitgenommen, doch keinem von ihnen kam es in den Sinn, zur Flasche zu greifen.
    Es war alles anders als sonst und auch schwer zu beschreiben. Man hätte es als gespenstisch bezeichnen können, denn so bewegten sich die Mitglieder der Clique. Sie gingen langsam. Sie schichteten ebenso langsam das Holz auf, und sie schauten sich immer wieder um, wenn sie sich an die Arbeit machten.
    Es passierte nichts. Keiner war da, der sie störte. Sie hörten keine fremden Geräusche und auch nicht das ferne Dröhnen eines Motors. Shakko schien noch nicht auf dem Weg zu sein.
    Chris war derjenige, der das Holz in Brand steckte. Er schaute noch einmal zum Himmel, an dem sich ein dunkles Farbenspiel abzeichnete. Wolkenzungen hatten sich vorgeschoben und stießen hinein in die

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