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1157 - Rebellen der Armada

Titel: 1157 - Rebellen der Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätten darüber hinaus noch den Vorteil, daß die Rebellen nicht noch mehr von unseren Fabrikationsanlagen zerstören", fügte Carwanhov hinzu. Er stockte. Gern hätte er diese Worte wieder zurückgenommen, die allzu naiv gewesen waren. Er erwartete, von Parwondov mit einer spöttischen Bemerkung abgelesen zu werden. Doch er irrte sich.
    Parwondov nickte ihm anerkennend zu.
    „Ausgezeichnet", lobte er. „Ich sehe, du hast mich verstanden."
    „Wie sollen wir vorgehen?" fragte Xerzewn, dem sichtlich mißfiel, daß Carwanhov in dieser Weise ausgezeichnet wurde.
    „Wir bieten ihm Verhandlungen an", erklärte Parwondov. „Wir schlagen ihm ein Gespräch mit allen nur erdenklichen Sicherheitsgarantien für ihn und seine Rebellen vor.
    Dieses Gespräch soll auch stattfinden. Wir werden ihn dabei höflich und respektvoll behandeln."
    „Und dann überwältigen wir ihn", sagte Xerzewn.
    „Noch nicht", wehrte Parwondov ihn ab. „Das wäre zu früh. Wir wollen nicht nur ihn, sondern auch seine Rebellen unschädlich machen. Also müssen wir alle in Sicherheit wiegen. Wir müssen ihnen etwas bieten, um sie zu überzeugen, und während wir mit ihnen verhandeln, lassen wir nach altbewährtem Muster unsere Spezialisten aufmarschieren."
    „Ja, wahrscheinlich ist das besser."
    „Wir werden so überzeugend sein, daß seine eigenen Mitstreiter für uns argumentieren werden", lachte Parwondov. „Sie müssen ihm in den Rücken fallen, bis wir unsere Kampfstellungen so ausgebaut haben, daß wir nur noch zu kassieren brauchen."
    „Und du glaubst, das gelingt?" zweifelte Dronomon, der bisher geschwiegen hatte.
    „Ganz sicher", antwortete Parwondov. „Es ist ganz einfach. Nachor von dem Loolandre sieht nur den Machtfaktor Armadaschmiede. Darum geht es ihm. Das nächste Ziel dahinter erkennt er vermutlich nicht. Er denkt sicher nicht daran, daß unser Machtanspruch bis zum Armadaherzen geht, weil ein solcher Machtanspruch nicht in seine kleinliche Vorstellungswelt paßt. Mit ein wenig Geduld kommen wir praktisch kampflos zu unserem Ziel. Das ist auf jeden Fall besser, als bei einer großen Schlacht mit schweren Waffen die halbe Armadaschmiede zu zerstören."
    „Genial", anerkannte Xerzewn nun.
    „Überhaupt nicht", entgegnete Parwondov. „Ich schlage nur vor, was allzu oft in der Geschichte vieler Völker mit Erfolg praktiziert wurde."
    „Welche Garantien können wir ihm bieten?" fragte Dronomon.
    „Darüber werden wir nachdenken", antwortete Parwondov. „Zunächst bitte die Anweisungen an die Ouechos."
    Er hatte eine klare Führungsposition eingenommen, und keiner der anderen Silbernen verwehrte sie ihm.
    Xerzewn wandte sich an die Ouechos und befahl ihnen, gegen die Armadarebellen vorzurücken und sie einzukesseln, sie jedoch noch nicht anzugreifen.
    „Du kannst dich auf uns verlassen", wiederholte der Ouecho. „Siebzig Spezialisten stehen bereit. Wir brechen jetzt auf."
    „Nicht nur mit siebzig Mann", sagte Xerzewn. „Tausende müssen es sein. Bildet einen lebenden Wall um sie, der undurchdringlich für sie wird."
    Nach diesen Worten schaltete er ab.
    „Das Problem ist so gut wie gelöst", erklärte er dann. „Wie wäre es, wenn wir jetzt eine Kleinigkeit essen würden? Ich habe gedünstete Herzspitzen von einer Riesenraupe anzubieten, die wir bei unserer letzten Exkursion zu einem Sauerstoffplaneten entdeckt haben. Eine Spezialität, wie du sie mit Sicherheit noch nie gegessen hast."
    Parwondov strich sich lächelnd über den Mund.
    „Eine ausgezeichnete Idee", erwiderte er. „Für derartige Delikatessen bin ich immer zu haben."
    „Carwanhov wird das Essen zubereiten", erklärte Xerzewn. „Er ist ein hervorragender Koch. Und während er die Speisen zubereitet, können wir uns darüber unterhalten, wie wir das Problem Nachor vom dem Loolandre am besten lösen."
     
    *
     
    Durch die Trümmer der zusammengebrochenen Brücke, der Steuerleitzentrale, zahlreicher Armadamonteure und umgestürzter Maschinen arbeiteten Nachor von dem Loolandre und seine Rebellen sich weiter voran, als sich plötzlich die Schwerkraft erhöhte.
    Eine schier unerträgliche Last senkte sich auf sie herab und zwang sie zu Boden.
    „Kartes", ächzte der Armadaprinz.
    Ein blaues Ei, das etwa einen Meter hoch war, bewegte sich langsam auf ihn und die anderen Rebellen zu, die hilflos auf dem Boden lagen und verzweifelt nach Luft schnappten. Es rollte sich über seine Längsachse kippend voran, wobei es stets einige Sekundenbruchteile auf dem

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