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1157 - Rebellen der Armada

Titel: 1157 - Rebellen der Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stumpfen beziehungsweise auf dem spitzen Ende verharrte, als ob es nicht genügend Schwung für die nächste Vorwärtsbewegung habe, taumelte jedoch jedes Mal weiter, bis es neben Nachor von dem Loolandre war. Dann blieb es auf dem stumpfen Ende stehen, und die Farbe seiner Schale wechselte von blau zu gelb über. Gleichzeitig spürten die Armadarebellen die erdrückende Last von sich weichen.
    Kartes lenkte den größten Teil der erhöhten Gravitation ab, so daß die Rebellen aufstehen und sich erholen konnten.
    „Wenn wir dich nicht hätten", seufzte Nachor und tätschelte anerkennend die obere Rundung des Ei-Wesens.
    Kartes ließ sich nach vorn kippen, und der Armadaprinz half ein wenig nach, so daß das Ei genügend Schwung erhielt. Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da Kartes sich selbst durch eine geschickte Gewichtsverlagerung im Innern seines Ei-Skeletts bewegen konnte, doch Nachor wußte, daß der Gravitationslenker solche Gesten als Freundschaftsbeweis ansah.
    Er folgte dem Ei, bis dieses ihm durch eine erneute Farbveränderung seines Äußeren zu verstehen gab, daß sie die Zone erhöhter Gravitation verlassen hatten und seine Hilfe nun nicht mehr benötigten.
    Einer der Rebellen öffnete ein Schott zu einem Gang, der in eine weitere Produktionshalle führte. Zwischen riesigen Maschinenblöcken bewegten sich zahllose Transportbänder.
    Weiße Blitze zuckten krachend von spiralförmigen Energieträgern zu verschiedenen Anlagen hinüber, denen offene Tanks mit brodelnden und dampfenden Flüssigkeiten angeschlossen waren.
    Farblose Energiefelder formten Röhren, in denen sich chemische Produkte nach einem nicht erkennbaren Muster bewegten.
    „Wir halten uns hier nicht auf. Wir müssen soviel Raum wie nur möglich gewinnen", sagte Nachor von dem Loolandre. „Wir müssen endlich vorwärtskommen."
    Hinter einer Maschine trat ein Armadamonteur hervor.
    „Nachor von dem Loolandre, Armadaprinz", rief er mit metallisch klingender Stimme.
    „Meine Herren wollen mit dir reden."
    „Schießt ihn ab", befahl Nachor.
    „Nein", schrie Kartes.
    Der Armadaprinz fuhr herum.
    „Du kannst sprechen?" fragte er verblüfft.
    „Allerdings."
    „Du hast nie ein Wort gesagt."
    „Das hielt ich bisher nicht für notwendig."
    Nachor von dem Loolandre bemerkte, daß die Schale des Ei-Wesens dicht unter der oberen, schmalen Rundung vibrierte. Dort wurde die Stimme erzeugt.
    „Aber jetzt ist es nötig?"
    „So ist es. Die Silbernen wollen verhandeln."
    „Mit Armadaschmieden verhandelt man nicht."
    „Das wäre ein schwerwiegender Fehler."
    „Ist noch jemand dieser Meinung?" fragte Nachor die anderen Rebellen.
    „Du hast recht", rief einer der Monceros. „Armadaschmiede sind zum Kompromiß nicht fähig, und sie müßten nachgeben, wenn sie sich mit uns einigen wollen. Keine Verhandlung."
    „Noch sind wir im Vorteil", bemerkte einer der weißen Skorpione, „aber das kann sich schnell ändern. Und was dann?"
    „Es ist eine Falle und nichts weiter", sagte Sdonek, ein humanoides Wesen mit echsenähnlichem Kopf. „Das muß doch der Dümmste begreifen."
    „Richtig", pflichtete ihm Teyn bei, der das besondere Vertrauen Nachors genoß. „Die Silbernen wollen uns hinhalten, damit sie ihre Kampftruppen in aller Ruhe aufmarschieren lassen können."
    „Sie sollen uns Sicherheitsgarantien geben", forderte ein vogelähnliches Wesen, das eine häßliche Brandwunde am Kopf hatte.
    „Meine Herren geben euch alle Garantien, die ihr wollt", erklärte der Armadamonteur.
    „Einer der Silbernen wird während der Verhandlungen als Geisel bei euch bleiben."
    „Das läßt sich hören", sagte Kartes. „Was können wir mehr verlangen?"
    Nachor von dem Loolandre befand sich im Zwiespalt. Wenn es nach ihm allein gegangen wäre, dann hätte er das Angebot der Armadaschmiede rundheraus abgelehnt.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß diese wirklich zu Verhandlungen bereit waren. Doch da waren die anderen Rebellen. Ihr Leben wollte er nicht unnötig gefährden. Zudem wußte er, daß die Armadaschmiede zu einer wesentlich schwereren Gangart im Abwehrkampf fähig waren als bisher. Noch hatten sie nicht ihre wahre Kampfkraft gezeigt.
    Kam es zu der großen Schlacht, die unumgänglich zu sein schien, dann würde höchstens die Hälfte seiner Freunde überleben. Sie alle waren sich vorher darüber klar gewesen, und alle nahmen freiwillig an dieser Aktion teil. Lohnte sich aber unter solchen Umständen nicht doch, mit den Silbernen zu

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