Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1157 - Rebellen der Armada

Titel: 1157 - Rebellen der Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß Aarn Valdecci sich bewegte. Der Kosmosignalist versuchte immer wieder, sich aufzurichten, schaffte es jedoch nicht, weil ihm die Beine noch nicht wieder gehorchten. Er wälzte sich auf die Seite, bemerkte sie und gab ihr mit den Händen ein Zeichen.
    „Wie weit bist du, Jotho?"
    Manahe stand auf. Er massierte sich das paralysierte Bein.
    „Ich kann laufen."
    „Dann hole die beiden."
    Jotho Manahe wollte widersprechen, merkte jedoch, daß sie ihn auf keinen Fall begleiten würde. Sie blickte ihn so abweisend und kalt an, daß er nicht wagte, sich ihr zu widersetzen.
    Er grinste verlegen.
    „Was ein Matriachat ist, weiß ich ja", sagte er. „Aber wie heißt das, wenn eine Jungfrau das Regiment übernimmt?"
    „Schere dich zum Teufel", fauchte sie ihn an. „Raus. Oder soll ich dir Beine machen?"
    Er fuhr erschrocken zusammen, begriff, daß sie nicht zum Scherzen aufgelegt war, und stolperte hinaus.
    Simone kehrte an die Monitoren zurück.
    „Zwei von uns sind noch draußen, wie ihr wißt", sagte sie. „Wir holen sie herein. Sorgt dafür, daß wir nicht gestört werden."
    „Gehst du ebenfalls hinaus, um sie zu holen?" fragte der Ouecho.
    Simone lachte.
    „Dämliche Frage", erwiderte sie. „Natürlich nicht. Ich bleibe hier bei den Knöpfen, mit denen ich den Goon-Steuerungsbereich in die Luft jagen kann."
    „Während Jotho Manahe die beiden anderen holt, können wir bereits verhandeln", sagte das Zwillingswesen.
    Simone horchte auf. Bisher war sie nicht auf den Gedanken gekommen, die Schiffsführung könne wissen, wer sie waren. Um so überraschter war sie nun, daß die Kommandozentrale sogar ihre Namen kannte.
    „Wir warten", erwiderte sie. „Wir unternehmen überhaupt nichts, bis ich es euch sage."
    Sie beobachtete Jotho Manahe, wie er sich zu Valdecci und Wal schleppte. Der Urbanisator kroch auf allen vieren, weil er sich nicht auf den Beinen halten konnte.
    Zunächst versuchte er, den Kosmosignalisten zu bergen. Er hielt ihn am Gürtel und zog ihn über den Boden. Valdecci konnte ihm nur wenig helfen. Steven Wal verfolgte das Geschehen, ohne selbst etwas unternehmen zu können.
    Jotho macht es falsch, dachte sie. Er muß erst Steven holen, weil der mir helfen kann.
    Sie stand auf und eilte zur Tür, doch dann verzichtete sie darauf, Manahe zu korrigieren.
    Die Ouechos sind auf den Bluff hereingefallen, erkannte sie. Sie werden nichts gegen uns unternehmen.
    Valdecci hatte den Steg erreicht. Sie lief zu ihm ihn, packte ihn bei beiden Händen und zog ihn bis in die Zentrale, während Jotho Manahe zu Steven Wal zurückkehrte, um auch ihn zu holen.
    „Wir haben sie in der Hand", flüsterte sie Valdecci zu. „Sie glauben, daß wir die Steuerung zerstören können. Damit halten wir sie in Schach."
    Er war zu erschöpft, um ihr antworten zu können. Er blinzelte ihr zu und gab ihr damit zu verstehen, daß er sie verstanden hatte.
    Wir sind dicht vor dem Ziel, dachte sie, als sie zur Tür ging, um Jotho Manahe erneut zu helfen. Wir haben sie in der Hand. Das bedeutet Hoffnung für einhunderttausend Menschen.
     
    7.
     
    Nachor von dem Loolandre blickte wie gebannt auf die Käfer, die immer naher kamen.
    Vorsichtig versuchte er ihnen auszuweichen, doch da sah er, daß von der anderen Seite ebenfalls einige Tiere dieser Art herankrochen.
    Er richtete sich auf und blickte nach oben.
    Die Giftpflanzen waren sein einziger Ausweg. Vorsichtig kletterte er an ihnen hoch, um sie nicht zu heftig zu erschüttern. Die dicken Blätter schirmten ihn gegen den suchenden Armadamonteur ab. Doch die Triebe der Pflanzen waren dünn und glatt. Immer wieder rutschte er an ihnen ab und zerquetschte dabei Blätter und Früchte. Der milchige Saft lief ihm über die Hände und machte es ihm noch schwerer, sich zu halten, und die Stacheln an den Früchten rissen seine Haut auf.
    Der Duft der Früchte stieg ihm in die Nase und erzeugte einen eigenartigen Rauschzustand. Er fühlte sich plötzlich leichter, und seine Situation erschien ihm nicht mehr so gefährlich. Daher ließ er sich langsam an der Pflanze herabsinken. Er blickte auf den Boden, weil er sich schwach daran erinnerte, daß er auf irgend etwas achten mußte.
    Er sah die Käfer, erfaßte aber die Gefahr nicht, die von ihnen ausging, bis einer von ihnen einen seiner Stachel auf ihn abschoß.
    Der kleine Pfeil wirbelte mit überraschendem Schwung durch die Luft und verfing sich unmittelbar neben Nachors Wange an einem Blatt.
    Der Armadaprinz schüttelte den Kopf, um die

Weitere Kostenlose Bücher