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1157 - Rebellen der Armada

Titel: 1157 - Rebellen der Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bringen."
    „Genau das werde ich tun", erwiderte Xerzewn.
    „Und was ist, wenn es nicht gelingt, Nachor zu fangen?" fragte Dronomon.
    „Dann starten wir ohne ihn", erwiderte Parwondov.
     
    *
     
    „Weidenburn! Es ist Eric Weidenburn! Er ist an Bord", brüllte Steven Wal.
    Wie von Sinnen klatschte er seine flache Hand auf das Instrumentenpult.
    „Ich habe doch gewußt, daß er zu uns kommen wird."
    Auch Simone Keim, Aarn Valdecci und Jotho Manahe konnten sich der freudigen Stimmung nicht entziehen, die plötzlich über sie gekommen war, als auf dem Monitorschirm Bilder aus der Halle erschienen, in der sich die meisten Weidenburnianer aufhielten. Doch die Medienkontrolleurin fing sich als erste wieder.
    „Wir wollen nicht übertreiben", sagte sie. „Es ist großartig, daß Eric da ist, damit hat sich unsere Situation aber nicht geklärt. Noch immer ist nur ein kleiner Teil der Gefangenen befreit, und wir haben die ICCUBATH nicht unter Kontrolle."
    „Ja, begreifst du denn nicht?" strahlte Jotho Manahe.
    „Nein", erwiderte sie. „Überhaupt nichts."
    „Eric wird allein durch seine Anwesenheit dafür sorgen, daß alle frei werden."
    Aarn Valdecci lachte.
    „Er muß ja irgendwoher gekommen sein, Simone", sagte er. „Vielleicht ist draußen ein Teil der Galaktischen Flotte."
    „Das ist mir alles egal", erklärte sie energisch. Je sicherer sich die anderen fühlten, desto beherrschter und distanzierter wurde sie. „Ich bin davon überzeugt, daß wir alle ganz schnell wieder hinter Schloß und Riegel sind, wenn wir nicht aufpassen."
    „Sei nicht albern, Simone", lächelte Manahe. Er legte den Arm um sie, und diese Geste war dieses Mal frei von Spott und Ironie, so daß sie sich nicht dagegen wehrte. „Es ist vorbei. Wir werden alle frei werden. Sieh doch die Realitäten."
    Sie setzte sich in einen Sessel und blickte in die Halle hinaus. Alles war ruhig.
    Nirgendwo waren Armadamonteure zu sehen. Selbst die einfachsten Reparaturmaschinen hatten den Goon-Steuerungsbereich verlassen. Machte sie sich tatsächlich zuviel Sorgen? Spielten ihr die Nerven einen Streich?
    „Kann sein, daß ihr recht habt", seufzte sie.
    „Ich muß zu Eric Weidenburn", erklärte Jotho Manahe. „Mich hält hier nichts mehr."
    „Aber doch nicht jetzt", protestierte sie.
    „Wann denn sonst?" entgegnete er. „Begreifst du noch immer nicht? Die ICCUBATH ist in unserer Hand."
    Er verließ die Kabine und eilte über den Steg hinaus. Steven Wal schloß sich ihm an. und auch Aarn Valdecci wollte mitgehen, aber Simone hielt ihn fest.
    „Nein", sagte sie. „Du bleibst hier."
    Er blickte sie lächelnd an.
    „Verstehst du denn nicht, Simone?" Er war auffallend ruhig und machte einen weltentrückten Eindruck auf sie. „Ich muß Weidenburn sehen. Ich muß seine Stimme hören. Ich kann nicht anders."
    Simone resignierte. Ihr war klar geworden, daß jedes Wort an ihm abprallen würde. Sie konnte ihn nicht mehr erreichen. Enttäuscht ließ sie sich in den Sessel zurücksinken und verfolgte von hier aus die drei Männer mit ihren Blicken, bis sie den Ausgang der Halle erreichten, wo sie lachend eine Tür öffneten.
    Simone hielt den Atem an. Sie sah, daß die Männer stehenblieben. Hinter ihnen traten zwei Armadamonteure aus dem Gewirr der Aggregate hervor, und auf dem Gang warteten zwei Ouechos. Alle richteten ihre Energiestrahler auf die drei Männer. Diese hoben ihre Arme und ergaben sich. Aarn Valdecci drehte sich um und blickte zu Simone hinauf. Er öffnete seine Hände, um ihr zu verstehen zu geben, wie leid es ihm tat.
    Simone kämpfte gegen die Tränen an, die ihr in die Augen stiegen. Ihre Hände verkrampften sich ineinander. Sie beugte nach vorn und verharrte minutenlang in dieser Stellung, ohne etwas zu sehen. Dann fiel ihr eine Bewegung auf den Monitorschirmen auf.
    In des großen Halle war es still geworden. Bewaffnete Armadamonteure trieben die Männer und Frauen in die Gänge zurück. Auch Eric Weidenburn wurde abgeführt, und niemand wehrte sich. Es war, als hätten die Gefangenen die Fähigkeit verloren, sich aufzulehnen.
    „Warum laßt ihr euch das gefallen?" stammelte sie. „Warum?"
    Sie beobachtete, wie die Halle sich mehr und mehr leerte.
    Nur sie selbst schien noch frei zu sein. Das Martyrium war noch nicht zu Ende, und die Terasymbionten konnten irgendwann in nächster Zeit wirksam werden. Wer sollte sie jetzt noch aufhalten? Wer sollte die Umwandlung der Gefangenen in eine amorphe Biomasse noch verhindern?
    Wäre Erich

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