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1159 - Mörderische Nixenwelt

1159 - Mörderische Nixenwelt

Titel: 1159 - Mörderische Nixenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht entdecken können. Obwohl einiges an Zeit verstrichen war, waren wir leider nicht weit gekommen. Wir konnten uns auch täuschen, denn in einer derartigen Umgebung ging der Zeitsinn rasch verloren.
    Es war nicht nur Wasser um uns herum. Zwischendurch gab es immer wieder trockene Stellen. Sie lockten in einer frischen, farbenfrohen Pracht, doch wir hüteten uns davor, den Weg zu verlassen.
    Der Sumpf war einfach zu tückisch.
    Harry blieb stehen, als der krächzende Schrei eines Vogels verklungen war. Als er sich umdrehte, zeigte er mir ein nicht eben freundliches Gesicht.
    »Was hast du für Probleme, Harry?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Zumindest nicht genau.« Er schaute sich um. »Mittlerweile habe ich das Gefühl, falsch geschickt worden zu sein.«
    »Toll. Wo wären wir deiner Meinung nach richtig?«
    »Das weiß ich eben nicht. Dieser Sumpf kommt mir wie eine verdammte Falle vor.«
    »Und wie ein Versteck.«
    Er zuckte die Achseln. »Manchmal wünsche ich mir, dass alles nicht wahr ist. So ein verdammtes Gelände ist ideal für eine Falle. Da kommen wir nicht weg, weil es nur einen Weg gibt.«
    Da hatte er Recht. Und dieser Weg war auch nicht der sicherste. Meine Schuhe waren bereits mehrfach eingesunken.
    »Rückweg?«, fragte ich knapp.
    »Unsinn. Wir wollen doch die Insel finden.«
    »Sieht nicht gut aus. Der Nebel stört. Vielleicht sind wir schon an ihr vorbeigegangen.«
    Meine Bemerkung ließ Harry nachdenklich werden. »Kann schon sein.« Er schaute einem Frosch nach, der aus dem Wasser hüpfte und sich auf einem großen Blatt niederließ, von dem aus er uns beobachtete. »Als wären wir bewusst in die Irre geschickt worden. Ob diese Nixen tatsächlich existieren, weiß ich auch nicht. Das liegt ja alles Jahrhunderte zurück.«
    »Es wurde nicht vergessen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Durch die Pause hatten wir uns besser an die Umgebung gewöhnen können. Es war auch mehr zu sehen, denn der Nebel hatte sich nicht verdichtet. Nach wie vor war er als feines Gespinst einigermaßen durchsichtig.
    Waren wir tatsächlich allein?
    Es sah alles danach aus. Dennoch dachte ich anders darüber. Ich hatte die veränderte Maja Illig hautnah erlebt und zudem ihre Flucht mitbekommen. Für mich gab es kein anderes Ziel als eben diesen Sumpf oder das Wasser.
    Sahen so Nixen aus? So wie sie? Mit diesen ungewöhnlichen Tentakeln? Auf den Bildern präsentierten sie sich anders. Sie waren nach Aussagen angeblicher Zeugen gemalt worden, die sie aus den Gewässern hatten auftauchen sehen.
    Plötzlich zuckten wir beide zusammen. Ein fremdes und nicht passendes Geräusch hatte dafür gesorgt. Es war ein scharfes Lachen gewesen. Kurz und heftig, aber genau zu hören. Das Lachen einer Person, die sich irgendwo im Sumpf aufhielt, von uns aber nicht entdeckt werden konnte.
    Harry schaute mich an. »Eine Frau, John! Das ist die Lache einer Frau gewesen.«
    »Richtig.«
    »Maja Illig?«
    Eine gute Frage, aber eine Antwort wusste niemand von uns. Wir hatten von Hans Illig einiges erfahren, was die Geschichte des Sumpfes anging, und dieses Lachen hätte auch von einer anderen Person stammen können.
    Es war schnell wieder verklungen.
    Wir aber hatten uns nicht bewegt und warteten darauf, dass sich die Person meldete.
    Sie tat es zunächst nicht. Uns umgab wieder die bleierne Stille.
    Harry Stahl drehte sich auf der Stelle. »Ich habe mehr das Gefühl, dass wir mitten in der Falle stecken, sonst hätte man uns nicht ausgelacht. Aber es ist nichts zu sehen, verdammt!«
    Im Nebel täuschten die Entfernungen. Wir hatten nicht heraushören können, wie weit dieses Lachen auch nur ungefähr von uns entfernt gewesen war, und deshalb wies ich nach vorn. »Okay, Harry, lass uns so weit gehen wie eben möglich. Dann sehen wir weiter.«
    »Du denkst noch immer an die Insel?«
    »Sicher.«
    »Willst du jetzt vorgehen?«
    »Wenn es dir lieber ist?«
    Er ging zur Seite und bückte sich. Als er wieder hochkam, hielt er einen langen und krummen Ast in der Hand. Er hatte ihn aus dem Wasser gefischt. »Der kann uns noch mal große Dienste erweisen, wenn wir tatsächlich einsinken sollten.«
    »Dann los.«
    Es blieb bei dem weichen Boden. Glücklicherweise kamen wir noch immer weiter, auch wenn wir Mühe hatten, die Orientierung zu behalten, denn sehr bald war von diesem sich zuletzt nur schwach abzeichnenden Pfad nichts mehr zu sehen. Er war kurzerhand in die Umgebung integriert worden.
    Und das Lachen war wieder da. Genau in dem Augenblick

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